Das Thema der Podiumsdiskussion stellte die grundlegende Frage: "Braucht es Wissenschaftskommunikation?" Ja, lautete die einstimmige Antwort der DiskutantInnen. So auch Rektor Engl (im Bild mit Andrew Solomon), der es darüber hinaus als Verpflichtung der Universität Wien sieht, der österreichischen Gesellschaft Rechenschaft darüber abzulegen, was mit den öffentlichen Geldern, die in die Universitäten fließen, passiert. Dazu komme aber – nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Budgetprobleme der Universitäten – verstärktes Eigeninteresse: "Wir wollen die Politik überzeugen – und die Politik dabei unterstützen, die Bevölkerung zu überzeugen – dass Wissenschaft wichtig ist", so der Rektor. Die Universität Wien habe vor, dahingehend ihre Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken. Warum Pressearbeit wichtig und zielführend sei, erklärte der Mathematiker u.a. auch an einem ganz einfachen Beispiel aus seinem eigenen Alltag: Auf die Frage, was er denn von Beruf sei, habe er häufig die Antwort bekommen: "Ach, in Mathematik war ich in der Schule immer schlecht", und man war teilweise stolz darauf. Das habe sich in den letzten Jahren, eben durch verstärkte und systematische Imagearbeit, verändert: Es komme immer mehr in der Bevölkerung an, dass Mathematik die Grundlage für viele Technologien darstellt und es sich lohnt, dieses Fach zu studieren.
Im Rahmen des bevorstehenden 650-jährigen Gründungsjubiläum der Universität Wien im Jahr 2015 habe die Universität Wien u.a. vor, den Beweis zur Behauptung "Forschung ist wichtig " zu erbringen. "Das Jubiläum wird unter dem Motto stehen: Welche Bedeutung haben die Forschungsergebnisse der letzten Jahre für unser Leben heute?", so der Rektor.