Fasching in der Uni-Mensa
Redaktion (uni:view) | 11. Februar 2013Faschingsnarren in aller Welt erliegen der süßen Verführung durch die wohl beliebteste aller Faschingssüßspeisen: dem Faschingskrapfen. Am Faschingsmontag befragten wir studentische ExpertInnen über die süße Köstlichkeit – natürlich nach streng wissenschaftlichen Kriterien.
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Das Setting: Randomisierte Stichprobe (die TeilnehmerInnen waren zufällig gerade in der Mensa anwesend), Freiwilligkeit, Objektivität und Ergebnisoffenheit.
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Begeisterte Stimmung am Juridicum – Krapfen zum Frühstück sind eine gelungene Abwechslung zum Studienalltag. Daniel und Levente nehmen ihre Expertenrolle sehr ernst; Seifenblasen und Verkleidungen sorgen für den entsprechenden Rahmen für die folgende Erhebung.
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"Sehr fruchtig im Abgang", schwärmt Daniel. Der angehende Jurist ist nicht nur Experte für Faschingskrapfen, in seinem Terminkalender ist der Abend des Faschingsdienstags zum Feiern reserviert. Auch Levente verleiht den Krapfen das Prädikat "köstlich". Einziger Minuspunkt: "Leider ist die Marmelade nicht handgemacht".
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In der neuen Cafeteria beim Audimax treten gleich zwei Krapfen-Varianten in den direkten Vergleich: Der Punschkrapfen kann es aber laut ExpertInnenurteil nicht mit dem klassischen Marillenkrapfen aufnehmen. Niloofar und Farhad, Erasmus-StudentInnen aus dem Iran, stellen internationale Vergleiche an. "Im Iran gibt es auch Krapfen mit Marmeladefüllung", so Farhad. Für Nilofaar, die Amerikanistik studiert, ist die Verkostung des Punschkrapfens eine echte Premiere: "So sweet! I prefer the classical one."
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"Schoko oder Marille?" – mit dieser schwierigen Enscheidung sehen sich die vier Studentinnen der Bildungswissenschaft, Fanny, Corina, Ulli und Melli, gleich zu Beginn der Verkostung im Audimax-Buffet konfrontiert. Die vier Marillenkrapfen bekommen Bestnoten: "Sehr lecker!", lautet das einhellige Urteil der fröhlichen Expertinnenrunde.
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Vier Erasmus-StudentInnen aus Italien stellen sich der Verkostung in der Mensa im NIG. Alessandro (Alte Geschichte), Patricia (Deutsche Philologie), Sarah (Rechtswissenschaften) und Luca (Statistik) liefern mehlspeisetechnische Expertise aus verschiedensten wissenschaftlichen Blickwinkeln. Da es erst am Faschingsdienstag Krapfen im Angebot gibt, aber Marille Marille ist, verkosten sie Marillenkuchen – als Vorspeise in ihrem heutigen Mittagsmenü.
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Besonders das Verhältnis Marillen zu Marillenmarmelade gerät in den Fokus des Expertengremiums. Bei einer statistischen Auswertung kommt Statistikstudent Luca gemeinsam mit Sophie von der Onlinezeitung zu folgender Schlussfolgerung: 3 von 4 TesterInnen wünschen sich mehr Marmelade unter den Marillen. Aber: 4 von 4 meinen, der Kuchen schmecke "Sehr gut!" Auf die Gesamtheit der MensabesucherInnen hochgerechnet ergibt das eine hundertprozentig positive Geschmacksbewertung.
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In der Mensa am Juridicum wird ein Vergleichstest durchgeführt: Auch Thomas und Petra, beide Studierende der Rechtswissenschaften, sind in Faschingsstimmung. "Super eigentlich", bringt Petra das Geschmackserlebnis auf den Punkt. Thomas muss erst auf die Suche nach der Marmelade gehen: "Sie ist ganz im Eck versteckt!" Trotzdem zeigt er sich überzeugt: "Sehr flaumig, definitiv frisch und nicht zu süß – genau richtig", so sein Urteil.
Abschließend bleibt also zu sagen: Die Mensen können mit ihren Krapfen überzeugen. Und: Man soll die Krapfen feiern, wie sie fallen … Schönen Fasching! (Text und Fotos: Sophie Brodicky/Ursula Fuchs)