Auf Wiedersehen, Rektor Winckler!
Redaktion (uni:view) | 30. September 2011Bei der Abschiedsfeier für Rektor Georg Winckler am Donnerstag, 29. September 2011, blickte die Universität Wien auf die Tätigkeiten des Rektorats in den vergangenen zwölf Jahren zurück. "uni:view" zeigt eine Rückschau der festlichen Veranstaltung.

Die Abschiedsfeier für Rektor Georg Winckler begann mit einem musikalischen Blumenstrauß durch den Chor der Universität Wien.

Der Große Festsaal war bis auf den letzten Platz besetzt.

Max Kothbauer, der Vorsitzende des Universitätsrats, eröffnete die Festveranstaltung und ließ dabei die vielen Jahre der Zusammenarbeit mit Rektor Georg Winckler Revue passieren. Kothbauer betonte in seiner Rede u.a., dass Georg Winckler den Europäischen Hochschulraum wesentlich mitgestaltet hat.

Im Anschluss an den Vorsitzenden des Universitätsrats richtete Helmut Fuchs, Vorsitzender des Senats, im Namen des gesamten Senats Grüße an den Rektor aus, blickte in seiner Ansprache auf zwölf Jahre Rektorat Winckler zurück und skizzierte den Weg in die Vollrechtsfähigkeit sowie die Veränderungen, die damit einhergingen.

Heinz W. Engl, designierter Rektor der Universität Wien, erzählte gleich eingangs, wie er Georg Winckler bei einem gemeinsamen Termin kennengelernt hat; dabei seien sie beide durchaus unterschiedlicher Meinung gewesen – auf konstruktive Weise. Als Engl dann 2007 das Angebot bekam, das Vizerektorat an der Universität Wien zu übernehmen, habe er nicht einen Moment gezögert. Insgesamt, so Engl, habe er in der Zusammenarbeit mit Winckler viel gelernt.

Den Beginn der Laudationes machte Klaus Neusser vom Departement Volkswirtschaftslehre der Universität Bern. In seiner Laudatio zitierte Neusser aus einem Artikel, den Georg Winckler noch in den 1990er Jahren verfasst hat, und in dem er sich mit einer gemeinsamen Währung in Europa und deren Auswirkung auf das Steuersystem auseinandersetzt. Als Beispiel brachte Winckler damals Griechenland, was Neusser – mit einem Schmunzeln – dazu veranlasste, dem scheidenden Rektor "prophetische Fähigkeiten" zuzuschreiben.

Helga Nowotny, Präsidentin des European Research Council (ERC) und Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Universität Wien, würdigte Rektor Winckler aus der Perspektive des Wissenschaftlichen Beirats. Für Nowotny war es eine große Ehre und auch eine große verantwortungsvolle Aufgabe, Rektor Winckler, das Rektorat und die Universität Wien von 2004 bis 2011 zu begleiten. In ihrer Rede betonte sie, dass Rektor Winckler neben seinem strategischen Weitblick vor allem auch die Fähigkeit bewiesen habe, Prioritäten zu setzen, sei es in Berufungen oder im Prozess der Internationalisierung.

Als dritter Laudator sprach Luc Weber, ehemaliger Rektor und Emeritus der Universität Genf. Er hielt seine Rede in "the modern lingua franca", Englisch. Weber und Winckler trafen sich erstmals 2001 in Salamanca (Spanien), als gewählte Co-Gründungsmitglieder der neu geformten European University Association (EUA). "Since then", so Luc Weber, "we have collaborated fruitfully on many issues".

Nach den Laudationes folgten Video-Grußbotschaften von internationalen KollegInnen, darunter von Sijbolt Noorda, President Emeritus University of Amsterdam, President Association of Dutch Research Universities, …

... Magret Wintermantel, Präsidentin der HRK (Hochschulrektorenkonferenz) und …

… Gulsun Saglamer, ehemalige Rektorin der Istanbul University of Technology und Mitglied der People Advisory Group der Europäischen Union.

Sichtlich erfreut über all die Grußbotschaften betrat Georg Winckler das Podium, um in seiner Abschiedsrede über seine zwölfjährige Amtszeit Resümee zu ziehen.

Ganz besonders – und mit einem Blumenstrauß – bedankte er sich bei Claudia Kögler, der Leiterin des Büros des Rektorats, die ihn schon seit 1998 bei seinen vielfältigen Aufgaben begleitete und unterstützte.

Herzliche Worte richtete Winckler in seiner Rede auch an Vizerektor Arthur Mettinger, den er scherzhaft "Mr. Bologna" nannte, da er 130 Studien erfolgreich in die Bologna-Architektur geführt hat. Auch bei seinem zweiten scheidenden Kollegen, Johann Jurenitsch, bedankte er sich für seine unverzichtbare Unterstützung, insbesondere im Zuge der Umsetzung des UOG 93. Seinen beiden ehemaligen VizerektorInnen Christa Schnabl und dem designiertem Rektor, Heinz W. Engl, wünschte er alles Gute für die Zukunft im neuen Rektorat.

Nach Wincklers Rede war der Applaus im voll besetzten Festsaal laut und anhaltend, auch Standing Ovations wurden dem scheidenden Rektor zuteil.

Nach einer musikalischen Einlage des Chors der Universität Wien, …

… begab sich Bernhard Keppler, Dekan der Fakultät für Chemie – zur Überraschung für den Rektor – auf das Podium, um Grußworte des Deutschen Hochschulverbands, der Vereinigung der Schweizerischen Hochschuldozierenden und des Österreichischen UniversitätsprofessorInnenverbands zu überbringen. Sie alle würdigen die großen Verdienste von Georg Winckler um das Wohl der Europäischen Universitäten, vor allem während seiner Präsidentschaft der EUA.

Keppler betonte, dass Winckler den Respekt und die Wertschätzung – trotz oft schwieriger Entscheidungen – aller KollegInnen seiner Heimatuniversität hat. Neben den Grußworten überbrachte Dekan Keppler auch zwei Ehrenurkunden der Verbände.

Zuletzt betrat Horst Seidler, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften, das Podium. Ihm war es eine große Ehre, als letzter Redner – im Namen der DekanInnen und Zentrumsleiter – seine Abschiedsworte zu formulieren und Georg Winckler noch einmal mit dem Ehrentitel des Rektors "Eure Magnifizenz" anzusprechen.

Ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk hat Dekan Seidler mitgebracht: ein Büchlein mit all den ProfessorInnen, die Georg Winckler während seiner Amtszeit berufen hat – das seien während seiner zwölfjährigen Amtszeit im Durchschnitt zwei Berufungen pro Monat gewesen. Abschließende Worte an Georg Winckler: "Es ist keine Schande, auch ab und zu emotional und sentimental zu werden."

Heinz W. Engl bedankte sich abschließend bei allen RednerInnen und bat die geladenen Gäste zum Buffet.

Das Motto "Europa", unter dem die gesamte Veranstaltung stand, zog sich auch durch die kulinarischen Genüsse, die beim Buffet angeboten wurden.

Viele KollegInnen, WeggefährtInnen und FreundInnen wünschten Rektor Georg Winckler alles Gute für die Zukunft, ...

... wie u.a. Altrektor Karl Wernhart, ...

... Christiane Wendehorst, Professorin für Zivilrecht, ...

... Verena Dirsch, Vizedekanin der Fakultät für Lebenswissenschaften, und Doris Marko, Vorständin des Instituts für Lebensmittelchemie und Toxikologie, ...

... Anton Zeilinger, Fakultät für Physik und der scheidende Vizerektor Johann Jurenitsch, ...

... Friedrich Stadler, Vorstand des Instituts Wiener Kreis und viele andere mehr.

Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle überreichte dem Rektor ein Geschenk.

Auch Alexander Van der Bellen ließ sich die Abschiedsfeier seines langjährigen "Büronachbarn" an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften nicht entgehen.

Rektorentrio: Georg Winckler mit seinem Nachfolger Heinz W. Engl (re.) und dem ehemaligen Rektor der Universität Innsbruck, Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (li.).

Gemütlich klang die gelungene Abschiedsfeier im Kleinen Festsaal der Universität Wien aus. (Text: Theresa Dirtl und Bernadette Ralser/Fotos: Fotostudio Weinwurm)