Mit einem wissenschaftlichen Symposium und einem Vortrag zum Thema „Menschliches Mikrobiom“ feierte das Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung am 12. September gemeinsam mit 150 nationalen und internationalen Gästen das 15-jährige Bestehen der Division für Mikrobielle Ökologie.
Die Veranstaltung fand – dem Logo der Abteilung entsprechend – in ganz in grün gehaltenen Räumen der Universität Wien in der Währingerstraße statt.
Michael Wagner, Leiter des Departments für Mikrobiologie und Ökosystemforschung und der Division für Mikrobielle Ökologie, eröffnete die ganztägige Veranstaltung.
Per Nielsen von der Aalborg University in Dänemark gab einen persönlichen Einblick in die Entwicklung der Division und stellte eine neue, revolutionäre Methode zur molekularbiologischen Untersuchung von Mikrobiomen vor.
Die Entdeckung von Bakterien mit vormals unbekannten Fähigkeiten im Stickstoffkreislauf war der Fokus von Mike Jettens Vortrag (Radboud University Nijmegen, Niederlande).
Die Evolution von Kooperation zwischen verschiedenen Mikroben war dagegen das Thema im Vortrag von Dave Stahl von der University of Washington, Seattle (USA).
Andreas Schramm von der Aarhus University in Dänemark gab dem Publikum Einblick in elektrisch leitende Bakterien, den sogenannten Kabelbakterien.
Nicole Webster vom Australian Institute of Marine Science berichtete über die unerwartete Vielfalt von Viren in marinen Schwämmen. Matthias Horn überreichte ihr eine während des Vortrags vom Zeichner Alexander Czernin angefertigte Karikatur.
Zum Abschluss des wissenschaftlichen Symposiums erklärte Nicole Dubilier vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, wie die Symbiose zwischen Bakterien und Tieren die Besiedlung unwirtlicher Lebensräume wie der Tiefsee ermöglicht.
Zu Beginn des öffentlichen Teils der Veranstaltung begrüßte Rektor Heinz W. Engl die Gäste.
Anschließend referierten Dagmar Woebken
und Jillian Petersen über die Bedeutung der Mikrobiologie für Umwelt und Medizin.
Eran Segal vom Weizmann Institute of Science in Israel stellte anschließend seine Arbeiten zum humanen Mikrobiom vor und erklärte in seiner Public Lecture unter anderem, warum es keine allgemeingültigen Diätempfehlungen geben kann. Menschen reagieren nämlich völlig unterschiedlich auf dieselben Lebensmittel.
Die Veranstaltung klang im WUK mit der Guten-A-Band und DJ aus. (Alle Fotos: Christopher Piccardi)