QS-Ranking: Uni Wien rutscht leicht ab

In Ranglisten nach Fächern ist die Universität Wien in Linguistik, Statistik, Mathematik oder Life Sciences noch immer vorne mit dabei, im aktuellen QS-Ranking muss sie jedoch Ränge einbüßen. Was Rektor Heinz W. Engl besonders weh tut: "Das Abfallen in der Bewertung der ArbeitgeberInnen."

Leicht abgerutscht sind die am besten gereihten österreichischen Universitäten im neuen "QS University Ranking 2019". Die Uni Wien kam als beste heimische Hochschule heuer auf Platz 175 (Vorjahr: 154) und die Technische Universität (TU) Wien auf Platz 199 (Vorjahr: 182). Etwas bergauf ging es für die Uni Innsbruck mit Platz 279 (Vorjahr: 286).

Uni Wien in Mathematik, Life Sciences und Linguistik nach wie vor vorne

Der Rektor der Universität Wien, Heinz Engl, hält zwar Globalrankings ganzer Universitäten für weniger aussagekräftig als Ranglisten in einzelnen Fächern – dort liege die Uni Wien in Linguistik, Statistik, Mathematik, Geisteswissenschaften oder Life Sciences immer noch recht gut. "Aber das Gesamtbild ist natürlich recht unerfreulich", so Engl. Das Abrutschen gegenüber dem Vorjahr sei vor allem auf die schlechten Betreuungsrelationen sowie die Bewertungen durch FachkollegInnen sowie ArbeitgeberInnen zurückzuführen.

Verbesserungen stehen an


Die ab 2019 geltenden neuen Regelungen zur Studienplatzfinanzierung und zum Universitätszugang würden zwar in Zukunft Verbesserungen ermöglichen, meinte Engl. "Aber sicher nicht nächstes Jahr, sondern dann, wenn sie greifen." Ab Herbst 2019 kann die Uni Wien überlaufene Fächer wie etwa Rechtswissenschaften, Chemie oder einige Sozialwissenschaften mit Zugangsbeschränkungen versehen. Besonders weh tut dem Rektor das Abfallen in der Bewertung der ArbeitgeberInnen. Dies sei nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen, dass die Probleme der österreichischen Unis schon seit Jahren diskutiert würden. "Wenn ständig von schlechten Betreuungsrelationen und langen Studiendauern geredet wird, hören das sowohl die Academic Community als auch die ArbeitgeberInnen. Und dementsprechend bewerten sie dann."

Wie kommt das Ranking zustande?


Beim QS Ranking hängen 40 Prozent der Reihung von den Ergebnissen einer weltweiten Umfrage unter AkademikerInnen zum Ansehen von Hochschulen ab, weitere zehn Prozent von einer zusätzlichen Befragung unter ArbeitgeberInnen. Je 20 Prozent der Wertung ergeben sich aus dem Zahlenverhältnis StudentInnen-Lehrende sowie der anhand von Zitierungen gemessenen Forschungsleistung und je fünf Prozent aus dem Anteil an internationalen Studierenden bzw. internationalem Personal.

Top-Drei in amerikanischer Hand

Insgesamt dominieren Universitäten aus den USA und Großbritannien die Top-Ten: Auf Platz eins steht zum siebenten Mal hintereinander das Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die Plätze zwei (Stanford University) und drei (Harvard University) belegen wie im Vorjahr ebenfalls US-Unis. Es folgen das California Institute of Technology (Caltech) sowie die britischen Unis Oxford und Cambridge. Mit der ETH Zürich (Schweiz) schaffte es die beste kontinentaleuropäische Uni heuer auf Rang sieben. (APA/red)