Preise und Auszeichnungen im März 2019

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Gerald Quirchmayr, stellvertretender Leiter der Forschungsgruppe Multimedia Information Systems an der Fakultät für Informatik, wurde im Rahmen der 60-Jahr-Feierlichkeiten der King Mongkut's University of Technology North Bangkok (KMUTNB) am 15. März mit einer Ehrenplakette ausgezeichnet. Unter dem Ehrenschutz von Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn erhielt Gerald Quirchmayr die Auszeichnung in Anerkennung seiner verdienstvollen kooperativen Beiträge an der KMUTNB sowie der thailändischen Gesellschaft in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovationsentwicklung.

Gerald Quirchmayr ist seit 2000 Universitätsprofessor an der Universität Wien. Der in Oberösterreich geborene Informatiker studierte zudem Rechtswissenschaften und beschäftigte sich im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere vor allem mit Informationssystemen in Wirtschaft und Politik mit besonderem Fokus auf Applikationen, Security und rechtliche Belange.

Website von Gerald Quirchmayr
Forschungsgruppe Multimedia Information Systems an der Fakultät für Mathematik

Robert-Wichard-Pohl-Preis 2019 an Markus Arndt

Markus Arndt, Gruppenleiter der Quantum Nanophysics Group an der Fakultät für Physik der Universität Wien, bekam am 12. März auf der Jahrestagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. an der Universität Rostock den Robert-Wichard-Pohl-Preis 2019 verliehen. Markus Arndt gilt als Pionier auf dem Gebiet der Materiewelleninterferometrie mit Makromolekülen. Er erhält die Auszeichnung "für seine herausragenden Beiträge zur Entwicklung, Demonstration und Anwendung von Materiewelleninterferometrie mit Makromolekülen, die sowohl für Fachleute als auch für ein breites Publikum auf einzigartige Weise die elementaren Gesetze der Quantenphysik vermitteln. Seine Methoden eröffnen außerdem neue Anwendungen im Bereich der molekularen Spektroskopie."

Markus Arndt studierte Physik an der LMU München und promovierte 1994 am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei Theodor Hänsch. Nach Postdoc-Aufenthalten an der ENS Paris in der Gruppe von Jean Dalibard und der Universität Innsbruck bei Anton Zeilinger ist er seit 2004 Professor an der Fakultät für Physik der Universität Wien. Er ist derzeit Sprecher der Vienna Doctoral School of Physics.

Website von Markus Arndt

Forschungsgruppe Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation an der Fakultät für Physik
Robert-Wichard-Pohl-Preis

Bank Austria-Forschungspreise 2019

Am 12. März 2018, im Rahmen des Dies Academicus 2019, wurden die Bank Austria-Forschungspreise verliehen. Die "Preise zur Förderung innovativer Forschungsprojekte" der Bank Austria zeichnen exzellente Dissertationen und Forschungsarbeiten junger ForscherInnen der Universität Wien aus. In jährlicher Rotation werden sie für je eine Gruppe von Fakultäten ausgeschrieben.

Der mit 4.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an Andrea Söllinger für ihre Dissertation "Physiological & Ecological of Methanomassiliicoccales" an der Fakultät für Lebenswissenschaften. Sie forschte zu methanogenen Archaeen, die aufgrund ihrer Bedeutung für den Klimawandel in der Forschung große Aufmerksamkeit erregen.

Mit einem Anerkennungspreis ehrte die Bank Austria Martin Berger. In seiner Dissertation "Improving the Antimalarial Activity of Last Resort Drug Quinine" an der Fakultät für Chemie entwickelte er einen neuartigen Ansatz für die schnelle Konstruktion des Chininmoleküls.

Tobias Schäfer erhielt einen Anerkennungspreis für seine Dissertation "Low-Scaling Algorithms for Many-Body Exchange Diagrams" an der Fakultät für Physik, in der er neue, intelligente Algorithmen in der Materialphysik entwickelte, die bei der Systemskalierung bessere Ergebnisse erzielen.

Bank Austria Preis zur Förderung innovativer Forschungsprojekte

Cozzarelli-Preis für Anton Zeilinger und Mario Krenn


Die Physiker Anton Zeilinger und Mario Krenn (seit 2019 Postdoc an der University of Toronto) von der Universität Wien und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW erhielten für ihr Paper "Active learning machine learns to create new quantum experiments", das sie gemeinsam mit Kollegen von der Universität Innsbruck veröffentlichten, den Cozzarelli-Preis des Fachjournals "Proceedings of the National Academy of Sciences" (PNAS).

Mit dem seit 2005 vergebenen Preis werden herausragende Beiträge zu den wissenschaftlichen Disziplinen der US-National Academy of Sciences (NAS) gewürdigt. Sie wurden aus den mehr als 3.200 Forschungsartikeln ausgewählt, die im vergangenen Jahr in dem Fachjournal erschienen sind.

Im Mittelpunkt der ausgezeichneten Arbeit steht das Computerprogramm "Melvin". Dieser 2016 von Krenn, Zeilinger und Kollegen entwickelte Algorithmus kann automatisch neue Quantenexperimente designen und hat durch seine unkonventionellen Lösungsvorschläge zu neuen Ideen geführt. In dem prämierten Paper erweiterten die Forscher die Möglichkeiten von "Melvin" durch Künstliche Intelligenz (KI).

Zum Paper

Forschungsgruppe Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation an der Fakultät für Physik
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation an der ÖAW

"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an petra.schiefer(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".
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