Oskar-Morgenstern-Medaille für Roger Myerson
| 14. Oktober 2013Im Rahmen der Eröffnung des neuen Standorts der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und der Fakultät für Mathematik der Universität Wien am Oskar-Morgenstern-Platz 1 wurde erstmals die Oskar-Morgenstern-Medaille vergeben: an den Wirtschafts-Nobelpreisträger Roger B. Myerson.
Anfang des Wintersemesters haben die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und die Fakultät für Mathematik der Universität Wien ihr neues gemeinsames Gebäude am Donaukanal bezogen. Mit der Umbenennung der Standortadresse "Oskar-Morgenstern-Platz 1" (vormals Rossauer Lände) wird dem großen österreichischen Wissenschafter Oskar Morgenstern Rechnung getragen. Sein Forschungsgebiet, die Spieltheorie, ist an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Mathematik angesiedelt. In der Umbenennung spiegelt sich auch die wissenschaftliche Nähe dieser beiden Fakultäten wider.
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Der Ökonom Morgenstern stand als Namensgeber auch Pate für die Oskar-Morgenstern-Medaille. Oliver Fabel, Dekan der Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien, betont: "Unseren heuer erstmals verliehenen Ehrenpreis nach Oskar Morgenstern zu benennen, ist nicht nur Ehrung eines bahnbrechenden Wirtschaftswissenschafters, sondern erneuert auch den Auftrag für unsere weitere Entwicklung als Fakultät." Als ersten Träger der Oskar-Morgenstern-Medaille hätte man keinen Geeigneteren als Roger B. Myerson finden können, "da er wie kein anderer für die Verbindung von Mathematik und Wirtschaftswissenschaften steht", so der Dekan.
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Verbindung von Ökonomie und Mathematik
Nobelpreisträger Roger B. Myerson ist mit dem Namensgeber der Medaille durch sein Forschungsgebiet verbunden: Er lieferte für die mathematische Spieltheorie richtungsweisende Beiträge. Die Spieltheorie wurde zum bahnbrechenden Instrument in der quantitativen Analyse im 20. Jahrhundert und zählt heute zum Fundament der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung an der Fakultät.
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Die Forschungsorientierung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien ist international weit anerkannt. Sowohl die Betriebswirtschaft als auch die Volkswirtschaft belegen im Forschungsranking des deutschen Handelsblatts seit Jahren absolut vordere Plätze. Die wissenschaftliche Tradition der Fakultät reicht weit zurück – zu den klingenden Namen des Hauses zählt neben Oskar Morgenstern auch Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek. (red)