Gesund am Arbeitsplatz

Die Universität Wien bietet profunde Gesundheitsvorsorge für MitarbeiterInnen an. Jeder und jede kann auch selbst aktiv werden und Gesundheitsmaßnahmen vorschlagen.

225 Milliarden Euro Schaden für die Volkswirtschaft aufgrund kranker Beschäftigter am Arbeitsplatz – zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle deutsche Studie. Die volkswirtschaftlichen Kosten beliefen sich auf fast das Doppelte wie für Fehlzeiten kranker MitarbeiterInnen. Die von der Felix-Burda-Stiftung beauftragte Studie der Beratungsfirma Booz & Company fordert daher den Ausbau betrieblicher Gesundheitsförderung. Seit Jahren bietet die Universität Wien, in enger Zusammenarbeit mit den betreuenden ArbeitsmedizinerInnen, ein breites Angebot an verschiedenen Maßnahmen zur physischen und psychischen Prävention und zur betrieblichen Gesundheitsförderung an – zusätzlich zur arbeitsmedizinischen Betreuung. Die seit dem Jahr 2006 regelmäßig veranstalteten Gesundheitstage zeigen, dass das Interesse der MitarbeiterInnen an medizinischen Untersuchungen und Beratungen wächst.

Gesundheitstage als Präventivmaßnahme

Mehrmals im Jahr lädt die Abteilung Arbeitnehmerinnenschutz und Sicherheit der DLE Raum- und Ressourcenmanagement gemeinsam mit der betrieblichen Gesundheitsförderung (Projekt UniFit) und den ArbeitsmedizinerInnen MitarbeiterInnen der Universität Wien zu Gesundheitstagen ein. Dieses Jahr sorgten vor allem die Schwerpunktbereiche bewegliche Wirbelsäule, Physio- und Osteopathie, Allergie sowie Stressmanagement für regen Besuch.

"Der Vorteil der regelmäßig organisierten Gesundheitstage ist das leicht zugängliche und vielfältige Angebot an Untersuchungen, Beratungsgesprächen und Informationsbroschüren", hält die Leiterin der zuständigen Abteilung, Martina Kaburek, fest. "Qualitativ hochwertige Untersuchungen, die sonst mehrere Einzeltermine bedeuten, können an der Universität Wien, also direkt am Arbeitsplatz, in kurzer Zeit durchgeführt werden. Sollten weitere Untersuchungen oder Therapien notwendig sein, wird auf entsprechende Stellen verwiesen", beschreibt Kaburek die Erfolgskriterien des Konzepts der Gesundheitstage. Der kürzlich durchgeführte Schwerpunkttag  zum Thema Gefäßerkrankungen wird aufgrund des großen Interesses im November 2011 wiederholt. 

Werden Sie selbst aktiv und gestalten Ihr Arbeitsumfeld mit!

Die Universität Wien geht noch einen Schritt weiter und bietet MitarbeiterInnen die Möglichkeit, aktiv an der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz mitzuwirken. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (Projekt UniFit) werden regelmäßig stattfindende "Gesundheitszirkel" angeboten. Die von den TeilnehmerInnen erarbeiteten Lösungsvorschläge werden den jeweiligen LeiterInnen vorgelegt und mit ihnen diskutiert. Darüber hinaus werden finanzielle Mittel für die Umsetzung von Gesundheitsmaßnahmen vom Projekt UniFit und der BVA bereit gestellt.

Für den Leiter der DLE Raum- und Ressourcenmanagement, Harald Peterka, nimmt die betriebliche Gesundheitsvorsorge einen zentralen Stellenwert ein. "Gesundheit und Motivation stehen in einem Wechselspiel zueinander", so Peterka. "Einerseits erhöht Motivation das Wohlbefinden, andererseits kann übersteigerte Motivation erkrankte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Arbeitsplatz fesseln. Das kann leicht nach hinten losgehen und dem Arbeitnehmer oder der Arbeitnehmerin sowie letztlich auch dem Arbeitgeber mehr schaden als nutzen." Mit gesundheitsrelevanten Informationen und Angeboten soll dieser negativen Entwicklung entgegengesteuert werden. "Das Ziel unserer Maßnahmen sind MitarbeiterInnen, die sich der verschiedenen Möglichkeiten der Gesundheitsprävention bewusst sind und selbst an der Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes mitwirken. Es lohnt sich mehrfach, für die eigene Gesundheit und sein Wohlbefinden aktiv zu werden", ist Peterka überzeugt.

Universität Wien unterzeichnete Charta für Betriebliche Gesundheitsförderung

Mit der Unterzeichnung der Charta des Österreichischen Netzwerkes für Betriebliche Gesundheitsförderung am 18. Februar 2011 durch Rektor Georg Winckler bekennt sich die Universität Wien zu den in der Charta beschriebenen Grundsätzen. Gleichzeitig verpflichtet sich die Universität Wien dazu, ihre Unternehmenspolitik maßgeblich an den Prinzipien der betrieblichen Gesundheitsförderung zu orientieren.

UniFit ist eine Initiative des Projektteams "Betriebliche Gesundheitsförderung" unter der Leitung von Ingrid Prunner. Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst alle gemeinsamen Maßnahmen von ArbeitgeberInnen, ArbeitnehmerInnen und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Dies kann durch eine Verknüpfung folgender Ansätze erreicht werden: Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsbedingungen, Förderung einer aktiven MitarbeiterInnenbeteiligung sowie Stärkung persönlicher Kompetenzen.


Mag. Christina Luef ist für die Kommunikation innerhalb der DLE Raum- und Ressourcenmanagement zuständig.