Telder Moot Court: Spitzenplätze für Völkerrechts-Studierende

Die vier Studierenden Markus Beham, Ralph Janik, Andrea Leiter und Michael Moffatt vertraten dieses Jahr die Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Rechtswissenschaftlichen Fakultät beim renommierten Telders International Law Moot Court Wettbewerb in Den Haag. Sie erzielten dabei für Österreich Top-Ergebnisse: zweimal Gold und zweimal Silber. Insgesamt erreichten sie den vierten Platz.

Die Universität Leiden organisiert seit 1977 den Telders International Law Moot Court, bei dem Studierende in einem simulierten Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof möglichst praxisnah einen fiktiven Fall bearbeiten. Die Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen nimmt unter Leitung von August Reinisch seit mehreren Jahren an internationalen Moot Court Wettbewerben teil und erreicht dabei regelmäßig herausragende Ergebnisse. Dieses Jahr lieferten die vier Studierenden Markus Beham, Ralph Janik, Andrea Leiter und Michael Moffatt eine äußerst erfolgreiche Performance.

Aktuelle Völkerrechtsthemen in Verhandlung

Die Teams der vierzig teilnehmenden Universitäten aus ganz Europa erhielten Anfang Oktober 2010 den Sachverhalt und hatten bis Mitte Jänner Zeit, für den klagenden und den beklagten Staat die schriftliche Argumentation zu erarbeiten. Der diesjährige Fall behandelte aktuelle Völkerrechtsthemen wie internationales Umweltrecht, Menschenrechte, Fortbestand kolonialer Verträge und Sanktionen des UN-Sicherheitsrates.

Nach den Vorauswahlrunden trat das österreichische Team von 27. bis 30. April 2011 im Internationalen Gerichtshof in Den Haag mit seinen mündlichen Plädoyers gegen 24 Teams aus ganz Europa an. Führende europäische Völkerrechtsautoritäten fungierten als RichterInnen und bewerteten die Teams. Die Studierenden der Universität Wien belegten dabei folgende Plätze im Spitzenfeld: Schriftsatz Klageseite: 1. Platz, Schriftsatz Beklagtenseite: 1. Platz, Gesamtbewertung Klageseite: 2. Platz, Bestes Plädoyer: 2. Platz für Michael Moffatt, Gesamtbewertung insgesamt: vierthöchste Punktzahl. Das Team wurde bei ihrer Vorbereitung intensiv von zwei MitarbeiterInnen der Abteilung für Völkerrecht und Internationale Beziehungen betreut. (red)