Ars docendi für Ulrike Felt von der Universität Wien

Bereits zum dritten Mal wurden am 22. Juni 2015 in der Aula der Wissenschaften in Wien die "Ars docendi Staatspreise" für exzellente Lehre an Hochschulen verliehen. Eine der sieben "Ars docendi"-PreisträgerInnen 2015 ist Ulrike Felt, Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften der Universität Wien.

Erstmals wurden heuer PreisträgerInnen von Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten gemeinsam ausgezeichnet. "Die Lehrtätigkeit an unseren Hochschulen findet auf einem hohen Niveau statt und ist ein wesentliches Kriterium für die Aus- und Weiterbildung unserer Studierenden. Je besser und innovativer die Vermittlung der Lerninhalte und die Begeisterung für das jeweilige Fach gelingen, umso höher ist die Qualität des Unterrichts. Mit diesen Preisen wollen wir den engagierten Einsatz des Lehrpersonals an Universitäten, Fachhochschulen und Privatuniversitäten würdigen", so Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Rahmen der feierlichen Verleihung.

Neben den fünf Fachkategorien wurden in diesem Jahr auch zwei Sonderpreise für besonders innovative Lehrkonzepte am Beginn des Studiums und im Sinne der Modularisierung vergeben. Die insgesamt sieben Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Eine international besetzte Fachjury hat aus 122 Einreichungen von insgesamt 42 Hochschulen eine Liste von 21 Beispielen exzellenter Lehre erstellt, aus denen die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger hervorgegangen sind.

Die PreisträgerInnen 2015

Den Ars Docendi 2015 erhalten Ulrike Felt von der Universität Wien (Kategorie Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften), Stefan Mayr von der Universität Innsbruck (Kategorie MINT), Michael Schmidts von der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (Kategorie Medizin), Kai Erenli von der Fachhochschule des bfi Wien (Kategorie Wirtschaft und Recht), Baerbel Mueller von der Universität für angewandte Kunst Wien (Kategorie Kunst, Musik und Gestaltung), Achim Zeileis und Team von der Universität Innsbruck (Kategorie Innovatives Lehrkonzept am Studienbeginn) und Eva Jonas von der Universität Salzburg (Kategorie Lehrkonzept Modularisierung).

Über Ulrike Felt

Ulrike Felt studierte Physik, Mathematik und Astronomie und promovierte 1983 in theoretischer Physik an der Universität Wien. Anschließend forschte sie von 1983 bis 1988 am CERN in Genf. In dieser Zeit vertiefte sich ihr Interesse an der sozialwissenschaftlichen Forschung und sie kehrte 1989 an die Universität Wien zurück und ist seither am Institut für Wissenschafts- und Technikforschung tätig. 1997 habilitierte Felt, seit 1999 ist sie Vorständin des Instituts. Ulrike Felt war Gastprofessorin an der Université du Québec à Montréal, am Maison des Sciences de l'Homme in Paris, an der Universität Straßburg und an der ETH Zürich.

Von 1994 bis 1999 war sie Mitglied im Vorstand der European Association for the Study of Science and Technology (EASST) sowie von 2002 bis 2004 in der Society for the Social Studies of Science. Von Juli 2002 bis Juni 2007 war sie Herausgeberin des internationalen peer-reviewten Journals "Science, Technology, & Human Values". Felt war Mitgründerin des 2009 gestarteten Masterprogrammes "Science - Technology – Society" an der Universität Wien. Neben der Leitung des Instituts für Wissenschafts- und Technikforschung ist sie außerdem Vizestudienprogrammleiterin Soziologie sowie Vizedekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften. Seit 1. Oktober 2014 ist sie Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften. (red)