Markus Tiwald, Professur für Neutestamentliche Bibelwissenschaft

Katholisch-Theologische Fakultät

"Die Person des Jesus von Nazaret fasziniert die Menschen schon seit zweittausend Jahren – ganz gleich, ob jemand gläubig ist oder nicht. Sein Gottvertrauen führt ihn zu einem schier unverschämten Optimismus, in dem er Sündern eine zweite Chance bietet, Randgruppen integriert und den Menschen Hoffnung gibt. Sein ansprechendes Gottesbild voll Vertrauen und Weite (frei zu sein, wie die Vögel des Himmels und sorglos wie die Lilien des Feldes, Lukasevangelium 12,23-27) legt eine Steilvorlage – nicht nur für Kirchen, sondern für alle Menschen auf der Suche nach einem sinnerfüllten Leben." (Markus Tiwald)

Die Antrittsvorlesung von Markus Tiwald findet am Mittwoch, 22. Juni 2022, 18 Uhr im Großen Festsaal der Universität Wien (Universitätsring 1, 1010 Wien) unter dem Titel "Die unverschämte Freiheit der Kinder Gottes – Jesuanische Impulse für eine Erneuerung der Kirche" statt. Einladung zur Antrittsvorlesung (PDF)

Forschungsschwerpunkte:

* Das "Parting of the Ways" zwischen Judentum und Christentum
* Kontextuierung der Theologie von Jesus und Paulus im Frühjudentum
* Jüdisch-christlicher Dialog
* Rückfrage nach den Ursprüngen des Christentums

Lebenslauf:


geboren 1966 in Güssing, Österreich
1986-1993 Studium der katholischen Theologie in Wien und Lyon/Frankreich
1994 Priesterweihe, dann Kaplansjahr in Maria Enzersdorf bei Wien
1995-1998 Lizentiatsstudium am "Studium Biblicum Franciscanum" in Jerusalem
1997-2007 Universitätsassistent am Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft der Universität Wien
2001 Promotion mit Auszeichnung zum Doktor der Theologie in Wien
2001-2007 Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bibelwissenschaftlicher AssistentInnen Österreichs (ArgeAss) und Kuratoriumsmitglied des Österreichischen Katholischen Bibelwerks
2001-2010 Ausbildung zum Psychotherapeuten, seitdem eingetragener Psychotherapeut für die Fachrichtung "Logotherapie und Existenzanalyse"
2005 Gastprofessor an der Päpstlichen Universität Antonianum in Rom zum Thema: La nuova ricerca sul Gesù storico: Concetti di Gesù – concetti della chiesa primitiva
2007 Habilitation für das Fach "Neutestamentliche Bibelwissenschaft" an der Katholisch-Theologischen Fakultät Wien
2007-2008 Lehrtätigkeit als Privatdozent an der Universität Wien und an der "Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien"; Pfarrer in Wien Floridsdorf
2008 Übernahme der Vertretungsprofessur für das Fach "Biblische Theologie und ihre Didaktik/Schwerpunkt Neues Testament" an der Universität Duisburg-Essen
2009 Ernennung zum Universitätsprofessor für "Biblische Theologie und ihre Didaktik/Schwerpunkt Neues Testament" an der Universität Duisburg-Essen
seit 2012 Vorstandsmitglied und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte
seit September 2019 Professur für Neutestamentliche Bibelwissenschaft am Institut für Bibelwissenschaft der Universität Wien