Univ.-Prof. Dr. Katharina Hartmann

Professur für Germanistische Sprachwissenschaft (Gegenwartssprache) an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät

Lebenslauf:

geboren 1964 in Weingarten / Baden
1991 Magister in Germanistik und Romanistik
1991-1992 Forschungsaufenthalt an der Brandeis University und am MIT in Boston/USA
1992-1993 Wissenschaftliche Hilfskraft in Köln
1993-2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Sprache und Literatur II, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
1998 Promotion
2001-2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Sprache und Linguistik, Humboldt-Universität zu Berlin
2007-2010 2. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft
2009 Abschluss des Habilitationsverfahrens; Lehrbefugnis für Germanistische Linguistik und Allgemeine Sprachwissenschaft
2009 Gastwissenschafterin an der Universität Frankfurt am Main, Institut für Kognitive Linguistik
2010 Lehrstuhlvertretung Prof. Dr. Manfred Krifka, Humboldt-Universität zu Berlin
2011 Lehrstuhlvertretung Prof. Dr. Claudia Maienborn, Universität Tübingen
seit Februar 2013 Professur für germanistische Sprachwissenschaft (Gegenwartssprache) am Institut für Germanistik der Universität Wien

Forschungsschwerpunkte:

* Informationsstruktur und Grammatik: Erforscht wird der Zusammenhang zwischen dem informativen Gehalt eines Satzglieds und seiner grammatischen Realisierung im Deutschen und einigen nordnigerianischen Sprachen. Das primäre Ziel dieser Forschung liegt in einem Beitrag zur Modellierung der menschlichen Sprachkompetenz. Die Forschungsergebnisse finden Anwendungen u.a. in der maschinellen Sprachproduktion und Sprachsynthese, sowie in verschiedenen Bereichen des Bildungssektors.
* Koordination: Eine syntaktische Strategie, die sprachliche Komplexität durch Nebenordnung erzeugt. Sie unterliegt interessanten Beschränkungen, insbesondere dann, wenn Teile der parataktischen Fügung ausgelassen werden. Erforscht werden die kausalen Bedingungen hierfür, sowie die Frage, inwiefern die Bedeutung eines Satzes durch die Ellipse beeinflusst wird.
* Nachfeld: Inhalt dieses Schwerpunkts ist die nicht-kanonischer Wortstellung in Bezug auf die Stellung von Satzgliedern im sogenannten deutschen Nachfeld, also der dem Verb in Endstellung folgenden Position. Solche Fälle gelten in der normativen Grammatik als markiert, werden aber in der Alltagssprache sehr häufig gebraucht. Katharina Hartmann beschäftigt sich mit der Frage, welche grammatischen und pragmatischen Aspekte die Nachstellung favorisieren und inwiefern nachgestellte Konstituenten als in den Satz integriert gelten können.