iCom – neue Kompetenzen aufbauen
| 02. Mai 2011Mit Jahresbeginn 2011 startete das EU-Projekt "Konstruktive Internationale Kommunikation im Kontext der Informations- und Kommunikationstechnologie" (iCom). Das dreijährige Projekt wird zwischen der Universität Wien als "Lead Partnerin" – vertreten durch die Fakultät für Informatik und das Postgraduate Center – und der Masaryk Universität Brünn durchgeführt. Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Regionen Wien und Südmähren.
Der inhaltliche Schwerpunkt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit liegt auf der Höherqualifizierung von Personen für Unternehmen und Universitäten im Regionalgebiet. Durch die stärkere Vernetzung von WissenschafterInnen und PraktikerInnen sollen neue Kompetenzen aufgebaut und das Innovationspotenzial auf beiden Seiten gesteigert werden.
Workshops stärken Vernetzung
Ausgehend von den zwei größten Universitäten der Region – Universität Wien und Masaryk Universität Brünn – werden "Practice-Research Workshops" in Wien und Brünn abgehalten. Die Workshops stärken die Vernetzung zwischen den Universitäten und IT-Unternehmen und fördern den Transfer von Wissen, das die Universitäten zur Generierung neuer Anreize für aktuelle, praxisnahe Forschungsthemen nutzen können.
Doktoratsstudien Informatik und Wirtschaftsinformatik
Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird ein bilaterales Angebot im Rahmen der Doktoratsstudien der Informatik und der Wirtschaftsinformatik entwickelt und umgesetzt, das sich besonders an berufstätige DissertantInnen richtet. Das spezifische Angebot umfasst vier Doktoratslehrveranstaltungen, deren Ziele und Inhalte von ProfessorInnen der Universität Wien (Fakultät für Informatik) und der Masaryk Universität in Brünn (Fakultät für Informatik) sowie von VertreterInnen der Wirtschaft gemeinsam erarbeitet werden. Die Lehrveranstaltungen, die als interaktive, professionell begleitete "Lern-Settings" gestaltet werden, finden abwechselnd in Wien und Brünn statt und richten sich an DoktorandInnen beider Universitäten.
Transfer von akademischem Wissen
Der Aufbau eines engen Netzwerks mit Unternehmen im ICT-Bereich ermöglicht den DoktorandInnen darüber hinaus den Zugang zu praxisrelevanten Forschungsgegenständen. Der Austausch mit wissenschaftlichen MitarbeiterInnen fördert den Transfer von akademischem Wissen sowie Kommunikations- und Methodenkompetenzen an die Unternehmen. Durch die Bearbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen, die sich an aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft orientieren, soll das Innovationspotenzial, das auf beiden Seiten vorhanden ist, besser genutzt werden.
Lifelong Learning
"Berufliche Tätigkeit und Doktoratsstudium sollen gewinnbringend vereinbar sein. Das iCom-Projekt hilft, Forschung, Lehre und Praxis so zu verbinden, dass Fachkräfte, Lehrende und ManagerInnen aktuelle Herausforderungen von Informatikprojekten erforschen und neue Erkenntnisse zu Tage fördern", erklärt Renate Motschnig, Leiterin des Fachdidaktik- und Lernforschungszentrums Informatik und wissenschaftliche Leiterin des Projekts iCom.
Als zentrale Einrichtung für Lifelong Learning an der Universität Wien, bildet das Postgraduate Center im iCom-Projekt eine wichtige Schnittstelle zwischen WissenschafterInnen und Unternehmen. Als langfristiges Projektziel sollen neue postgraduale Programme auch nach Projektende angeboten werden. (red)
Das Projekt "Konstruktive Internationale Kommunikation im Kontext der Informations- und Kommunikationstechnologie" (iCom) wird durch den "Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung" gefördert und zielt auf die Förderung der territorialen Zusammenarbeit zwischen den Regionen Wien und Südmähren ab. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt bei Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Renate Motschnig, Leiterin des Fachdidaktik- und Lernforschungszentrums Informatik (Fakultät für Informatik). Die organisatorische Leitung haben Privatdoz. Mag. Dr. Nino Tomaschek, MAS und Mag. Edith Hammer vom Postgraduate Center inne.