Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern

Am 22. Juni diskutierten auf Einladung des UniversitätsprofessorInnenverbands (UPV) Rektor Heinz W. Engl und FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund mit UPV-Vorsitzenden Bernhard Keppler und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl zum Vortrag "Talente entdecken, fördern und fordern. Erfolgsrezept".

Nach dem Vortrag "Talente entdecken, fördern und fordern. Erfolgsrezept" von Thomas Hofmann, Vizepräsident der TU München, diskutierten: V.l.n.r.: Thomas Hofmann, Rektor Heinz W. Engl, UPV-Vorsitzender Bernhard Keppler, Wissenschaftsjournalist Oliver Lehmann, FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund und Belinda Hödl, Referentin für Hochschulpolitik an der Wirtschaftskammer Österreich;

Eine differenzierte und nach Karrierestufen orientierte Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau gehört zu den Markenzeichen jeder exzellenten Universität. NachwuchswissenschafterInnen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag in der Forschung, sondern bilden auch die Basis für die Zukunft der Universität. Talentierte junge WissenschafterInnen haben – wenn man entsprechende Rahmenbedingungen für sie schafft – das Potenzial, neue Themen zu entdecken und in die Forschung einzubringen.

Wissenschaftliche Talente fördern

"Die Universität Wien tritt für ein Tenure-Track-Modell ein, das nach mehreren Stufen bis zum Full Professor führen kann, entsprechend den internationalen Vorbildern", so Rektor Heinz W. Engl.

Im Entwicklungsplan, dem Strategieplan der Universität, hat sich die Universität Wien klar dem Ziel verschrieben, über verschiedenste Programme und Maßnahmen wissenschaftliche Talente zu fördern. "Zudem tritt die Universität Wien für ein Tenure-Track-Modell ein, das nach mehreren Stufen bis zum Full Professor führen kann, entsprechend den internationalen Vorbildern", so Rektor Heinz W. Engl. Die TU München hat ein derartiges Modell erfolgreich etabliert, wie Vizepräsident Hofmann bei der Veranstaltung in Wien ausführte. "NachwuchswissenschaftlerInnen sind der Nährboden auf dem zukünftige Nobelpreisträger wachsen können. Dies fördert man durch ausreichende Ressourcen und leistungsabhängige persönliche Karriereperspektiven", fasst UPV-Vorsitzender Bernhard Keppler die Bedeutung des Themas zusammen, der ebenfalls für ein durchgängiges Tenure-Track-Modell eintritt.

"NachwuchswissenschaftlerInnen sind der Nährboden auf dem zukünftige Nobelpreisträger wachsen können", so UPV-Vorsitzender Bernhard Keppler.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist auch zentrales Thema des Wissenschaftsfonds FWF. "Der FWF legt besonderen Wert auf die Förderung von NachwuchswissenschafterInnen. Ihnen gilt es, gerade in der frühen Phase ihrer Karriereentwicklung, mittels spezieller Programme optimale Rahmenbedingungen bieten zu können", so FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund.

Ausbildungsmöglichkeiten à la carte

"Wir brauchen individuelle Ausbildungsmöglichkeiten à la carte. Egal, wo ein junger Mensch startet, alle sollen die gleichen Chancen haben, das ist meine Vision", so Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich.

"Wir haben zahlreiche Talente in Österreich – Innovation findet hier und in Europa statt. Die besten Köpfe müssen wir in der Wissenschaft und Wirtschaft fördern und die Kombination von theoretischem mit praktischem Wissen ausschöpfen", führt Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, anlässlich der Veranstaltung aus.

"Beispielsweise habe ich das Förderungsprogramm für InnovationsassistentInnen ins Leben gerufen, das jungen AbsolventInnen der Wirtschaftsstudien den Einstieg in einen Mittel- oder Kleinbetrieb ermöglicht. Dadurch wird auch die Zusammenarbeit zwischen den Firmen und den Hochschulen verstärkt. In der dualen Ausbildung trägt Österreich bereits den 'Europameistertitel'. Die Ausbildungsform ist best-practice in Europa: Zahlreiche internationale Delegationen kommen zu uns, um sich das Modell anzuschauen und von uns zu lernen. Um die duale Ausbildung zu stärken, hat die WKÖ die Berufsakademie für berufliche Aus- und Weiterbildung auf Hochschulebene initiiert. Österreich ist zu klein, als dass sich Bildungsinstitutionen konkurrenzieren. Deshalb appelliere ich, dass sich die unterschiedlichen Ausbildungsschienen als Ergänzung sehen, das sind wir unserer Jugend schuldig. Wir brauchen individuelle Ausbildungsmöglichkeiten à la carte. Egal, wo ein junger Mensch startet, alle sollen die gleichen Chancen haben, das ist meine Vision", so Präsident Leitl abschließend. (red)