Urbane kulturelle Räume in der Ukraine

Eine internationale Tagung an der Universität Wien widmet sich vom 3. bis 5. April dem kulturellen Leben in den ukrainischen Städten Kiew, Odessa und Lemberg und spannt einen Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Thema sind auch die Beziehungen dieser Städte nach außen bzw. nach Europa.

Da sich während der letzten Monate die politischen Ereignisse in der Ukraine regelrecht überschlagen haben und die Resultate dieser Entwicklungen noch längst nicht abzusehen sind, widmet sich eine Podiumsdiskussion mit ukrainischen ExpertInnen den urbanen Räumen und politischen Idealen des Euromaidan. Es sprechen Yaroslav Hrytsak von der Universität Lemberg, Tatiana Zhurzhenko vom Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien, Viktoriya Sereda (Universität Lemberg) sowie Bohdan Shumylovych vom Center for Urban History of East Central Europe (Lemberg).

Historische Entstehungsprozesse


Die Tagung behandelt darüber hinaus historische Entstehungsprozesse von urbanen Räumen in der Ukraine, die Bildung und Entwicklung kultureller Institutionen wie Oper und Theater sowie deren Rolle bei der Herausbildung eines öffentlichen Raums sowie die Auswirkungen von Kulturtransfers auf die jeweiligen städtischen Kulturen und Gesellschaften. Daneben geht es um den zeitgenössischen Umgang mit dem imperialen Erbe von Kiew, Odessa und Lemberg.

Wie wird in der Ukraine die Stadtgeschichte in Museen repräsentiert? Wie ist der Wiederaufbau von historischen Gebäuden, die in der Zeit der Sowjetunion zerstört wurden, zu interpretieren? Was erzählt solch ein korrigierendes "Nachbearbeiten" von Stadtlandschaften über die Gegenwart? Schließlich wird in einem eigenen Panel die imaginäre Konstruktion urbaner Räume in literarischen Texten diskutiert, die auf dem Gebiet der heutigen Ukraine entstanden sind.

Internationales Forschungsprojekt


Die Konferenz wird im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes "Region, Nation and Beyond. An Interdisciplinary and Transcultural Reconceptualization of Ukraine" organisiert, das gemeinsam durch die staatlichen deutschen, Schweizer und österreichischen Wissenschaftsfonds (DFG, Nationalfonds, FWF) finanziert wird. (af)

Internationale Konferenz: "Cities as Cultural Spaces. Ukraine: History, Legacy, Literature"
(in englischer Sprache)
Donnerstag, 3. bis Samstag 5. April 2014
Institut für Osteuropäische Geschichte
Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus der Universität Wien), 1090 Wien

Podiumsdiskussion: "Urban spaces and the political ideas of Euromaidan"
Freitag, 4. April 2014, 19.00 Uhr
Programm (in englischer Sprache)

Anmeldung erbeten bei Dr. Birgit Kuch: birgit.kuch(at)univie.ac.at

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