Konferenz: Freedom of Information Under Pressure

Zwei Tage widmet sich eine internationale Konferenz der Analyse des Missbrauchs der Informations- und Kommunikationstechnologien. Veranstaltet u.a. von der Universität Wien, sprechen am 28.2. und 1.3. mehr als 30 ExpertInnen, darunter Gill Phillips von der redaktionellen Rechtsabteilung des Guardian.

Im Juni 2013 enthüllte und bewies Edward Snowden mit Hilfe des "Guardian", der "Washington Post" und des "Spiegel" das Ausmaß der von US-amerikanischen und britischen Geheimdiensten verübten Überwachungsmaßnahmen. Dazu zählen die massenhafte Online-Überwachung von Internet-Kommunikationswegen, die Überwachung von Mobil- und Festnetztelefonaten, aber auch die Fernsteuerung privater Laptopcomputer über Funk. Aufdeckversuche einiger Massenmedien und einzelner Whistle Blowers wurden mit massiver Unterdrückung beantwortet.

Wegen Veröffentlichung kriminalisiert

Der Missbrauch der Informations- und Kommunikationstechnologien steht nun im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz auf der mehr als 30 ExpertInnen zum Thema sprechen. Unter ihnen befinden sich Gill Phillips, die Leiterin der redaktionellen Rechtsabteilung des Guardian, der wegen der Veröffentlichung von Geheimdienstmaterial kriminalisiert wurde, und Angehörige des Griechischen Staatlichen Rundfunks ERT, die nach der offiziellen Schließung auf privater Basis den Betrieb des Rundfunks provisorisch aufrechterhalten.

Aus Österreich werden an den Diskussionen u.a. Alexandra Föderl-Schmid (Chefredakteurin und Mitherausgeberin des "Standard"), Susanne Scholl (Doyenne der österreichischen AuslandsjournalistInnen) und Terezija Stoisits (Stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Liga für Menschenrechte) teilnehmen. Weitere ReferentInnen, WissenschaftlerInnen, Medienfachleute, AktivistInnen und PolitikerInnen aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Irland, Österreich, Schweden und Spanien werden in Einführungsreferaten und Diskussionsbeiträgen Stellung beziehen.

Fragen auf der Tagesordnung

Wie steht es gegenwärtig um die Freiheit der Medien und des Journalismus in Europa und anderswo? Was können wir über elektronische Überwachungspraktiken wissen und wie diese die Demokratie bedrohen? Wie können wir die Vorteile der neuen Informations- und Kommunikationskanäle nützen, ohne fundamentale Freiheitsrechte leichtfertig aufzugeben? Diese und andere spannende Fragestellungen rund um den Gebrauch und Missbrauch der digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien werden auf der Konferenz interdisziplinär behandelt. (red)


Internationale Konferenz: Freedom of Information Under Pressure
Freitag, 28. Februar bis Samstag, 1. März 2014
Technische Universität Wien, Kuppelsaal, 4. Stock
Karlsplatz 13, 1040 Wien
Nähere Informationen

Die Veranstalter – das Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, der Verein "transform!at" und der "Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (KRIBIBI)" laden alle Interessierten herzlich ein. Der Zugang ist frei. Eine vorherige Anmeldung auf der Konferenzwebseite ist erbeten. Die Konferenzsprache ist Englisch, mit Simultanübersetzung.

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