Festveranstaltung zum 100. Internationalen Frauentag

Im März 1911 forderten 20.000 Frauen und Männer das Frauenwahlrecht, als sie in Wien mit dem Slogan "Den Frauen gleiches Recht!" auf die Straßen gingen. Was von dieser Forderung im Bereich der Wissenschaft in den letzten 100 Jahren realisiert wurde, ist u.a. Thema der Frauentag-Festveranstaltung der Universität Wien, die am Montag, 7. März 2011, 16 Uhr, im Albert Schweitzer Haus stattfindet. Neben einer prominent besetzten Podiumsdiskussion wird Birgit Riegraf, Soziologin an der Universität Paderborn, in ihrem Vortrag auf die neuen und alten Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern eingehen.

Gleichstellung von Frauen und Männern ist eine zentrale gesellschaftliche Zielsetzung der Universität Wien. Symbolisch sichtbar macht dies der 2009 von Iris Andraschek entworfene Schatten der Kastalia im Arkadenhof. "Um Geschlechtergleichstellung real zu erreichen, setzt die Universität Wien eine Vielzahl von Maßnahmen: Dies betrifft Bereiche der zentralen Steuerungsinstrumente, der Sensibilisierungsarbeit und der personenorientierten Frauenförderung bis hin zu einer geschlechtergerechten Personalentwicklung und -politik," führt Rektor Georg Winckler aus.

Förderprogramme für Wissenschafterinnen


2010 wurde das Mentoring Programm der Universität Wien, welches seit zehn Jahren erfolgreich realisiert wird, mit dem "Sustainability Award" des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Anfang 2011 ist das Berta-Karlik-Programm für (angehende) Professorinnen ausgeschrieben worden. Mit dieser Maßnahme fördert die Universität Wien ihre Exzellenz-Forscherinnen und wirkt so mit einer weiteren Initiative der "leaky pipeline" entgegen.

Ziel ist es, den Anteil an Wissenschafterinnen in höheren akademischen Positionen weiter zu erhöhen. Lag der Frauenanteil bei den Professuren im Jahr 2000 noch bei 9,1 Prozent, so liegt er aktuell bei 20,6 Prozent. Im Herbst 2011 werden die ersten drei Berta-Karlik-Professuren besetzt werden.

Festveranstaltung zum 100. Internationalen Frauentag


Am Montag, 7. März 2011, lädt die Universität anlässlich 100 Jahre Internationaler Frauentag zu einer Festveranstaltung in das Albert Schweitzer Haus. Thema der Veranstaltung sind u.a. die Arbeitsbedingungen von Frauen an Universitäten. War die Universität vor 100 Jahren noch eine "world without women", so geht der Trend heute in Richtung "Entrepreneurial University": Neue Rahmenbedingungen schaffen neue Unterschiede, nicht immer ist eine optimale Work-Life-Balance für Frauen gewährleistet.

Birgit Riegraf, Soziologin an der Universität Paderborn, widmet sich in ihrem Vortrag insbesondere der Frage, ob sich die bestehenden Ungleichheiten zwischen Geschlechtern durch die rezenten Entwicklungen auflösen oder verstärken. Anschließend wird diese Thematik in einer hochkarätigen Runde aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Vortrag und Podiumsdiskussion


TeilnehmerInnen daran sind: Manuela Baccarini, stv. Leiterin des Zentrums für Molekulare Biologie, Sabine Köszegi, Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation an der Technischen Universität Wien, Birgit Riegraf, Professorin für Soziologie an der Universität Paderborn, Rektor Georg Winckler, Vizerektor Heinz W. Engl und Heinz Fassmann, Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie u. Astronomie. Moderation: Karin Bauer, Der Standard.

Mit pointierten Einlagen sorgt die Improtheater-Gruppe "Theatre Works" für den Übergang von der ernsthaften Debatte zum anschließenden Fest mit Buffet und Musik, wo das bisher Erreichte gefeiert wird. (red)

Festveranstaltung anlässlich des 100. Internationalen Frauentags
Montag, 7. März 2011, 16 Uhr
"albert's cafe.lounge" im Albert Schweitzer Haus
Garnisongasse 14-16, 1090 Wien
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