Mit Rektor Engl Richtung "Universität Wien 2020"

Anlässlich seiner Wiederwahl für die kommende Funktionsperionde 2015-19 präsentierte Rektor Heinz W. Engl am 20. Mai die Pläne für die kommenden Jahre. "Die anstehenden Aufgaben sind groß und entscheidend für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Österreichs", so der Rektor.

"Es gilt, die politischen Verantwortlichen von den budgetären Erfordernissen der Universitäten 2016-2018 zu überzeugen", sagt Rektor Heinz W. Engl, der vom Universitätsrat und vom Senat der Universität Wien für eine zweite Funktionsperiode wiedergewählt worden ist. Gemeinsames Ziel ist es – auf Basis der Erfolge der vergangenen Jahre –, die Situation der Universität Wien in eine Richtung weiterzuentwickeln, die für die führende Universität eines Landes, das zu den reichsten der Welt zählt, im internationalen Vergleich angemessen ist. "Die beeindruckenden Ergebnisse der WissenschafterInnen in Forschung und Lehre sind ein gutes Fundament, um im internationalen Vergleich reüssieren zu können", so Heinz W. Engl.


Im Rahmen des Pressegesprächs am 20. Mai bedankte sich Rektor Heinz W. Engl für das Vertrauen des Universitätsrats und des Senats, ohne das die "schwierige Aufgabe, eine so große Universität zu leiten", nicht bewältigbar wäre. "Die Universität Wien will weiterhin eine der international führenden Universitäten sein und hat das Potenzial dazu."



"Ein tatkräftiger Rektor, so wie Heinz W. Engl, ist die richtige Persönlichkeit für die Leitung der größten Universität Österreichs", so Eva Nowotny, Vorsitzende des Universitätsrats der Universität Wien. "Die Universitäten stehen, wie die aktuelle politische Debatte zeigt, vor existenziellen Herausforderungen", ergänzt Gabriele Kucsko-Stadlmayer, Vorsitzende des Senats der Universität Wien. "Um da die Qualität der universitären Leistungen zu wahren, braucht es geschickte Entwicklungsstrategien, gute Personalstrukturplanung und eine hoch integrative Führung, wie Rektor Engl sie immer gezeigt hat."

Qualität in Forschung und Lehre

Auf Basis der Erfolge der vergangenen zwei Jahre konnte eine große Zahl hervorragender Berufungen durchgeführt und weitere Laufbahnstellen geschaffen und besetzt werden. Die Universität Wien ist im nationalen und im internationalen Vergleich eine attraktive Arbeitgeberin. Im Bereich der Studien ist es gelungen, die Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) gut zu gestalten. Dies zeigen auch die quantitativen Analysen über Aktivierungs- und Erfolgsraten.

Maßgeschneidertes Masterstudienangebot

Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, das Masterstudienangebot so zu gestalten, dass individuelle Schwerpunktsetzungen und die Qualifikation für neue Berufsfelder noch besser möglich sind. In universitären Karriereentscheidungen soll der Lehre – nicht an Stelle von Forschung, sondern auch in Verbindung mit dieser – höheres Augenmerk geschenkt werden. Gerade an einer forschungsorientierten Universität ist das Engagement der WissenschafterInnen in der Lehre auf allen Ebenen des Studiums von zentraler Bedeutung.

Fachliche Vielfalt ermöglicht innovative interdisziplinäre Forschung

Eine besondere Chance besteht für die Universität Wien mit ihrer großen fachlichen Vielfalt in der interdisziplinären Forschung, selbstverständlich auf Basis hochqualitativer disziplinärer Forschung. Beides zu ermöglichen, ist die Aufgabe eines Rektorats.


Der Senat hat in seiner Sitzung am 9. Mai für die Wiederwahl des Rektors gestimmt. Senatsvorsitzende Gabriele Kucsko-Stadlmayer hebt drei der Gründe für die Entscheidung hervor: den erfolgreichen Einsatz des Rektors für die adäquate Finanzierung der Universität, seine guten Entwicklungsstrategien sowie seinen Kommunikationsstil.



Große Infrastrukturmaßnahmen

Die kommenden Jahre bringen große finanzielle Herausforderungen auch im Bereich der baulichen Infrastruktur. Die Planungsvereinbarungen für einen Ersatzbau für das Universitätszentrum Althanstraße (UZA I, Fakultät für Lebenswissenschaften) ist abgeschlossen, doch die Finanzierung für den neuen Standort "St. Marx" ist aber noch nicht gesichert. Raumprobleme bestehen auch in anderen Bereichen, etwa bedingt durch eine deutliche Erhöhung der Studierendenzahlen in Chemie und Physik, aber auch die notwendigen Investitionen im Bereich ArbeitnehmerInnenschutz belasten das Universitätsbudget 2016-2018 beträchtlich. "Nur wenn wir die Rahmenbedingungen im Bereich der Infrastruktur verbessern, können wir für die Zukunft die notwendige Basis für Qualität in Forschung und Lehre sichern", so Heinz W. Engl.


Die Vorsitzende des Universitätsrats Eva Nowotny spricht dem Rektor Respekt und Anerkennung für die bisherige Leistung aus und betont die Enscheidung des Universitätsrats, die am 16. Mai getroffen wurde, als "Richtungsentscheidung für die kommenden Jahre", die von großen Herausforderungen wie der Finanzierungsfrage, der wachsenden Zahl der Studierenden und der Internationalisierung geprägt sein werden.



"Nach mehr als einem Jahr als Vorsitzende des Universitätsrats bin ich vom Weg der Universität Wien in der Autonomie beeindruckt. Durch die Selbstverantwortung mit Rechenschaftspflicht gegenüber Staat und Gesellschaft wurde die Universität Wien nachhaltig forschungsstärker und internationaler, was insbesondere auch den Studierenden zu Gute kommt", so Eva Nowotny, Vorsitzende des Universitätsrates.