Aktuelle Preise und Auszeichnungen

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

EMBO Young Investigator Award für Sascha Martens

Sascha Martens, Gruppenleiter am Department für Biochemie und Zellbiologie, wurde am 6. November 2013 von der European Molecular Biology Organization (EMBO) zum Young Investigator ernannt. Gemeinsam mit 22 anderen jungen WissenschafterInnen wurde er in diesem Jahr auserkoren, in das bestehende weltweite Netzwerk von insgesamt 315 derzeitigen Young Investigators aufgenommen zu werden. Mit diesem Förderprogramm werden ForscherInnen im Alter von unter 40 Jahren gefördert, die im Laufe der letzten vier Jahre ihr erstes eigenes Labor etablieren konnten. Martens und sein Team beschäftigen sich mit der Aufklärung von molekularen Mechanismen im Zuge der sogenannten Autophagie – einer Zellfunktion, bei der Zellbestandteile abgebaut werden.

Department für Biochemie und Zellbiologie am Zentrum für Molekulare Biologie
Website von Sascha Martens
European Molecular Biology Organization (EMBO)



Rudolf Welser zum Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften gewählt


Rudolf Welser, langjähriger Vorstand des Instituts für Zivilrecht an der Universität Wien, wurde zum Mitglied der renommierten Polnischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt. Welser ist Leiter der Forschungsstelle für Europäische Rechtsentwicklung und Privatrechtsreform der Universität Wien und der einzige lebende österreichische Rechtsgelehrte, dem diese Auszeichnung der Mitgliedschaft zuteil wurde. Bei der feierlichen Überreichung des Dekrets am 15. November 2013 im Rahmen der Vollversammlung der Mitglieder im Gebäude der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Krakau wurde das reiche wissenschaftliche Wirken Rudolf Welsers, vor allem aber sein Verdienst am Aufbau der Forschungsstelle gewürdigt.

Institut für Zivilrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Website von Rudolf Welser
Forschungsstelle für Europäische Rechtsentwicklung und Privatrechtsreform
Polnische Akademie der Wissenschaften und Künste



Human Rights Award aus Oslo für Manfred Nowak

Manfred Nowak, Professor für Internationales Recht an der Rechtwissenschaftlichen Fakultät, Leiter der Forschungsplattform "Human Rights in the European Context" der Universität Wien und Mitbegründer des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte, wurde am 18. November 2013 der Human Rights Award der Universität Oslo verliehen.
"Der international angesehene Menschenrechtspreis der Universität Oslo ist eine große Ehre für mich. Ich arbeite seit knapp 30 Jahren eng mit den nordischen Menschenrechtsinstituten zusammen, die internationale Pionierarbeit in der wissenschaftlichen Erforschung, Dokumentation und praktischen Umsetzung der Menschenrechte geleistet haben. Wir haben gemeinsam die internationale Vereinigung wissenschaftlicher Menschenrechtsinstitute gegründet, der auch das 1992 in Wien geschaffene Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte angehört. Ich sehe diese große Auszeichnung auch als Inspiration dafür an, weiter an der Verankerung der Menschenrechte als eigenes Fach der wissenschaftlichen Lehre und Forschung in Österreich zu arbeiten. Dazu gehört auch der 2012 an der Universität Wien gegründete interdisziplinäre Master of Arts in Human Rights und unsere Bemühungen, 2014 an der Universität Wien ein interdisziplinäres Forschungsinstitut für Menschenrechte einzurichten", so der Preisträger.

Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Website von Manfred Nowak
Forschungsplattform "Human Rights in the European Context"
Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte
Kurzinformation auf der Website der Universität Oslo



L’ORÉAL Österreich Stipendien

Am 19. November 2013 wurden im Theatersaal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in einem feierlichen Festakt die L'ORÉAL Österreich Stipendien FOR WOMEN IN SCIENCE vergeben. In Anwesenheit von Bundesminister Karlheinz Töchterle durften sich in diesem Jahr insgesamt vier junge Forscherinnen über die jeweils mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung freuen, eine davon ist Doktoratsstudentin an der Universität Wien und eine ist Absolventin der Fakultät für Mathematik.

Angela Stöger-Horwath, Postdoc und Projektleiterin am Department für Kognitionsbiologie, erforscht die vokale Kommunikation von Elefanten. Die sehr sozial lebenden grauen Riesen verfügen über ein höchst komplexes und wissenschaftlich interessantes Kommunikationssystem, insbesondere weil der Großteil der Lautkommunikation im Infraschallbereich – also unter der Hörschwelle des Menschen – stattfindet. Ihr aktuelles Forschungsprojekt zielt darauf ab, den Konflikt zwischen Mensch und Elefant zu entschärfen. Dafür soll ein akustisches Frühwarnsystem für die an den Grenzen der Reservate und Korridore lebenden Menschen entwickelt werden, für das wir die wissenschaftlichen Grundlagen schaffen.
Hildegard Uecker hat am Institut für Mathematik der Universität Wien promoviert und arbeitet aktuell als Post-Doc am IST Austria. In ihrer Forschung widmet sie sich mathematischen Modellen, um biologische Vorgänge zu untersuchen. Aktuell beschäftigt sie sich vor allem mit der Frage, ob eine vom Aussterben bedrohte Population ihren Fortbestand durch genetische Anpassung an die geänderte Umwelt sichern kann.

Department für Kognitionsbiologie der Fakultät für Lebenswissenschaften

Fakultät für Mathematik der Universität Wien
IST Austria
L'ORÉAL-Stipendien FOR WOMEN IN SCIENCE



Ungarische Ehrendoktorwürde für Ulrich Körtner

Ulrich Körtner, Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft sowie des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin, erhielt am 21. November 2013 die Ehrendoktorwürde der Reformierten Theologischen Universität Debrecen. Die Ehrenpromotion fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 475-jährigen Bestehen der ungarischen Universität statt.
Wie die Universität Debrecen würdigt, deckt Körtners theologische Tätigkeit beinahe die ganze Breite der protestantischen Theologie ab. Vor allem wird der reformierte Theologe für seine Leistungen auf den Gebieten der theologischen Ethik und der Medizinethik ausgezeichnet. Gewürdigt werden außerdem seine Zusammenarbeit mit der Reformierten Theologischen Universität und sein Engagement im Bereich der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Institut für Systematische Theologie und Religionswissenschaft der Evangelisch-Theologischen Fakultät
Institut für Ethik und Recht in der Medizin
Website von Ulrich Körtner
Universität Debrecen
Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE)



AK-Wissenschaftspreis 2013 für Absolventin der Universität Wien


Christine Keinert-Kisin, Absolventin des Studiums der Internationalen Betriebswirtschaft an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien, wurde am 21. November 2013 mit dem Wissenschaftspreis der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich geehrt. Sie erhielt die Auszeichnung für Ihre Dissertation "Wirtschaftliche, rechtliche und ethische Implikationen der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts", in der sie Faktoren identifiziert, die für eine nachteilige Bewertung von Frauen im Bewerbungsgespräch verantwortlich sein können – zum Beispiel kulturell geprägte Meinungen über die Eigenarten der beiden Geschlechter. Ein Personalauswahl-Experiment zeigt auf, dass Frauen Nachteile in der Bewertung ihrer Leistung und in der Zuschreibung von relevanten Fähigkeiten in einem männlich dominierten Berufsfeld schon beim Berufseinstieg erleben.

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Arbeiterkammer Oberösterreich



Bader-Preis der ÖAW an zwei junge Wissenschafter der Universität Wien

Am 28. November 2013 hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) die beiden Nachwuchswissenschafter Thomas Mayer, Universitätsassistent am Institut für Zeitgeschichte, und Martin Wieser, Kollegiat am Institut für Geschichte im Doktoratskolleg The Sciences in Historical, Philosophical and Cultural Contexts und Lehrbeauftragter am Institut für Psychologische Grundlagenforschung und Forschungsmethoden, mit dem Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften ausgezeichnet. Der Preis ist mit 18.000 US-Dollar dotiert und wird an junge WissenschafterInnen zur Ausarbeitung einer Dissertation oder eines Forschungsprojekts vergeben.
Thomas Mayer und Martin Wieser bekamen den Preis für ihr Forschungsprojekt "Psychologische Experimentalforschung in der 'Ostmark'. Forschung zwischen Wissenschaft und Ideologie" verliehen. Im Rahmen des Projekts, das die Preisträger gemeinsam formuliert haben, soll eine systematische Aufarbeitung der personellen und wissenschaftlichen Umbrüche am Psychologischen Institut der Universität Wien im Kontext von "Anschluss" und "Entnazifizierung" geleistet werden.

Institut für Zeitgeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Thomas Mayer
Institut für Geschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
Website von Martin Wieser
Doktoratskolleg "The Sciences in Historical, Philosophical and Cultural Contexts"
Informationen zum Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften



Michael Kiehn in Dachorganisation der Botanischen Gärten gewählt


Michael Kiehn, Leiter der Core Facility Botanischer Garten, wurde in das Council der International Association of Botanic Gardens (IABG), der überstaatlichen Dachorganisation der Botanischen Gärten, gewählt. Die Wahl wurde im Herbst durchgeführt und das Ergebnis beim "5. International Congress Botanischer Gärten" in Dunedin (Neuseeland) Ende Oktober bekanntgegeben.
"Die Wahl in den IABG-Council ist für mich sehr ehrenvoll und kann gleichzeitig als große internationale Anerkennung für die Arbeit des Botanischen Gartens der Universität Wien gesehen werden", freut sich das neu ernannte Mitglied.

Botanischer Garten der Universität Wien
Department für Botanische Systematik und Evolutionsforschung der Fakultät für Lebenswissenschaften
Fakultätszentrum für Biodiversität



Christos Likos zum Fellow der Royal Society of Chemistry gewählt


Christos Likos, Professor für Multiscale Computational Physics an der Fakultät für Physik, wurde im September 2013 von der Royal Society of Chemistry (RSC) zum Fellow gewählt. Mit der Auszeichnung ehrt der britische Berufsverband den Beitrag, den Likos zum Fortschritt der chemischen Wissenschaften geleistet hat, insbesondere seine Beteiligung an der Entwicklung des RSC-Fachjournals "Soft Matter".

Computational Physics Group an der Fakultät für Physik
Website von Christos Likos
Royal Society of Chemistry (RSC)



"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser(at)univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".