Aktuelle Preise und Auszeichnungen

Die Universität Wien gratuliert den MitarbeiterInnen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über die aktuellen Ehrungen und Preisverleihungen.

Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung

Am 10. Juli 2013 wurde Alexandra Grieshofer für ihren wissenschaftlichen Artikel "Das 'Problem mit dem Anderen' - Zum Beitrag eines relationalen Subjektverständnisses für eine aktualisierte Entwicklungsforschung" mit dem von Bundesminister Karlheinz Töchterle verliehenen Nachwuchspreis für Entwicklungsforschung ausgezeichnet. Der Hauptpreis "Entwicklungsforschung 2013" ging an das Centre for Development Research (CDR) der Universität für Bodenkultur Wien.

Der ausgezeichnete Artikel von Alexandra Grieshofer basiert auf ihrer Diplomarbeit "Menschen- und Weltbild in Entwicklungstheorien. Zur Problematik der entwicklungstheoretischen Subjektkonstitution" (2012), betreut von Wolfram Schaffar. Alexandra Grieshofer studierte von 2007 bis 2012 Internationale Entwicklung. Dabei verknüpfte sie "praktische Ansätze von Entwicklung mit einem ökologischen Fokus." Für ihre Abschlussarbeit wählte Grieshofer aber einen theoretischen Zugang, um den "oftmals genannten Theoriepessimismus in der Entwicklungsforschung entgegenzutreten."

Nähere Informationen
Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien
Biographie Alexandra Grieshofer (PDF)
"Das 'Problem mit dem Anderen' - Zum Beitrag eines relationalen Subjektverständnisses für eine aktualisierte Entwicklungsforschung" (PDF)



Förderungspreis der Stadt Wien


Daphne Aichberger-Beig vom Institut für Zivilrecht der Universität Wien wurde im Juli 2013 von der Kulturabteilung der Stadt Wien mit dem Förderungspreis für ihre bisherige wissenschaftliche Gesamttätigkeit ausgezeichnet. "Ich freue mich sehr über diese Anerkennung meiner Arbeit. Sie ermutigt mich für zukünftige wissenschaftliche Projekte", so Aichberger-Beig, die derzeit eine vom FWF finanzierte Elise-Richter-Stelle an der Universität Wien innehat.

Es ist ein Anliegen der Stadt Wien, herausragende Leistungen auf den Gebieten der Geistes- Kultur,- und Sozialwissenschaften, der Medizinischen Wissenschaften, der Natur- und Technischen Wissenschaften sowie der Volksbildung zu fördern. Daher vergibt die Stadt Wien jährlich sechs Auszeichnungen in Form von Förderungspreisen an ForscherInnen für ihre bisherige hervorragende Gesamttätigkeit. Jeder dieser Preise ist mit 4.000 Euro dotiert.

Aichberger-Beig arbeitet zurzeit an ihrem Habilitationsprojekt, das im Grenzbereich zwischen Zivil- und Arbeitsrecht angesiedelt ist. Im Rahmen ihrer Arbeit macht sie die Zivilrechtswissenschaft für praktisch bedeutsame Fragen des Arbeitsrechts fruchtbar. Denn in jenen Bereichen des Arbeitsrechts, die eng mit Fragen des allgemeinen Zivilrechts zusammenhängen, herrscht eine große Meinungsvielfalt und Rechtsunsicherheit. "Ziel meiner Untersuchung ist es, im arbeitsrechtlichen Leistungsstörungsrecht durch die wissenschaftliche Verknüpfung von Arbeits- und Zivilrecht ein dogmatisches Fundament zu schaffen", erklärt die Juristin.

Förderungspreis der Stadt Wien
Institut für Zivilrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
Website von Daphne Aichberger-Beig



Karl Sigmund zum Mitglied von Science Europe ernannt

Karl Sigmund von der Fakultät für Mathematik ist im Juli 2013 zum Mitglied von Science Europe, einer Vereinigung der wichtigsten Forschungs- und Förderorganisationen auf dem Gebiet der Grundlagenforschung in Europa, ernannt worden.

Karl Sigmund, geb. am 26. Juli 1945 in Gars am Kamp, ist seit 1974 Professor für Mathematik am Institut für Mathematik der Universität Wien. Nach seinem Studium an der Universität Wien (Ph.D 1968) ging er als Postdoc an die University of Manchester, das Institut des Hautes Études in Paris sowie an die Hebrew University in Jerusalem. Anschließend kehrte er wieder nach Wien zurück und habilitierte sich 1972 an der Universität Wien. 1973 erhielt er eine Professur an der Universität Göttingen. Seit 1974 ist er Professor an der Universität Wien.

Im Laufe seiner Karriere war Karl Sigmund u.a. Präsident der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft, Herausgeber der Monatshefte für Mathematik, wirkliches Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der ÖAW, Mitglied der Leopoldina und Vizepräsident des FWF. 2006 wurde er von der Tageszeitung "Die Presse" und dem ORF als "Österreicher des Jahres" in der Sparte Forschung prämiert. 2010 erhielt er den Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften und die Ehrendoktorwürde der Universität Helsinki. 2011 wurde er mit der Blaise-Pascal-Medaille in Mathematik ausgezeichnet. Er ist außerdem Senior Research Scholar am International Institute for Applied Systems Analysis (IAASA).

Members oft he Physical, Chemical and Mathematical Sciences Committee
Fakultät für Mathematik der Universität Wien
Website von Karl Sigmund
Artikel "Erpressung als Strategie der Evolution" in uni:view
Artikel "Das Spiel mit der Mathematik" in uni:view



Andre Gingrich zum Mitglied von Science Europe ernannt

Andre Gingrich vom Institut für Kultur- und Sozialanthropologie wurde im August 2013 in das Social Sciences Committee von Science Europe, einer Vereinigung der wichtigsten Forschungs- und Förderorganisationen in Europa, aufgenommen.

Andre Gingrich, geb. am 12. September 1952 in Wien, ist seit 1998 Professor am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Er leitet das Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und war Leiter des mittlerweile abgeschlossenen Forschungsprojektes "Wittgenstein 2000 – lokale Identitäten und überlokale Einflüsse an der Forschungsstelle Sozialanthropologie der ÖAW".

Andre Gingrich hat von 1970 bis 1978 an der Universität Wien Völkerkunde, Soziologie und Islamwissenschaften studiert und sich 1990 habilitiert. Anschließend war er Universitätsassistent und Dozent an der Universität Wien. 1989 und 1993 war er Stipendiat des CNRS (Paris). 1994 erhielt er das Weatherhead-Stipendium an der School of American Research in Santa Fe. Seit 1998 ist er korrespondierendes und seit 2002 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 2000 erhielt er den Wittgenstein-Preis. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Paradoxien der Globalisierung, Identitätskonzepte, Kognitionen zu Räumlichkeit und Zeitlichkeit, Geschichte der anthropologischen Theorienbildung und Methodologie in englischer, französischer und deutscher Sprache.

Members of the Social Sciences Committee
Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Fakultät für Sozialwissenschaften
Website von Andre Gingrich



"uni:view" veröffentlicht Meldungen zu aktuellen Auszeichnungen und Ehrungen von Angehörigen der Universität Wien monatlich gesammelt. Die Reihung erfolgt chronologisch. Die Redaktion freut sich über Informationen zu Auszeichnungen (per E-Mail an bernadette.ralser@univie.ac.at). Weitere Nachrichten über Köpfe und Karrieren an der Universität Wien finden Sie in der Rubrik "Uni Intern".