Manfred Bietak in American Academy of Arts and Sciences aufgenommen

Die "American Academy of Arts and Sciences (AAAS)" wählte kürzlich Manfred Bietak zum Honorary Foreign Member. Der emeritierte Professor für Ägyptologie der Universität Wien, langjähriger Vorstand des Instituts für Ägyptologie und Direktor des Vienna Institute of Archaeological Science, war maßgeblich an der Identifizierung der Hyksos-Hauptstadt Avaris und der biblischen Ramses-Stadt (Pi-Ramesse) beteiligt.

Die American Academy of Arts and Sciences wurde während der Amerikanischen Revolution 1780 gegründet. Zu ihren Mitgliedern zählten George Washington, Samuel Adams, Thomas Jefferson, Benjamin Franklin und in jüngerer Zeit natürlich Albert Einstein sowie führende WissenschafterInnen der Vereinigten Staaten. Am 8. Oktober 2016 wurde nun auch der österreichische Ägyptologe Manfred Bietak in einer offiziellen Zeremonie im House of the Academy in Cambridge, Massachusetts, in die Akademie aufgenommen.

Manfred Bietak verband die Entgegennahme dieser hohen Auszeichnung mit Vortragseinladungen in Yale, der Boston University sowie in Harvard und führte Gespräche mit amerikanischen SpitzenwissenschafterInnen der Columbia University. Bietak wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit einer Reihe von Akademiemitgliedschaften, dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Silbernen Ehrenzeichen der Gemeinde Wien und er ist Ritter des königlichen schwedischen Nordsternordens erster Klasse.

Der engagierte Ägyptologe gewann vergangenes Jahr den begehrten ERC Advanced Grant für "The Hyksos Enigma", ein Forschungsprojekt, das an der ÖAW angesiedelt ist, aber auch DoktorandInnen an der Universität Wien beschäftigen wird. Die Ausgrabungen in Tell el-Dab'a im östlichen Nildelta 1966 bis 2009 waren sein Lebenswerk. Höhepunkt seiner Karriere war die Identifizierung der Hyksos-Hauptstadt Avaris und der biblischen Ramses-Stadt (Pi-Ramesse). Besonders bedeutend war ebenso die Freilegung eines Palastes aus der Tuthmosidenzeit mit minoischen Wandmalereien und in jüngerer Zeit die Ausgrabung des Palastes des Hyksos Chian.


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