"Wolkenbügel" schwebt über Wien Alsergrund

Anlieferung der knapp 400 Tonnen schweren Stahlkonstruktion für die Erweiterung des Chemieinstituts der Universität Wien

Ab Ende November 2019 schwebt der sogenannte "Wolkenbügel" über Wien Alsergrund. Dahinter steckt kein meteorologisches Phänomen, sondern der Erweiterungsbau an der Fakultät für Chemie der Universität Wien in der Währinger Straße 38-42. Für dessen Tragkonstruktion werden in den nächsten Wochen knapp 400 Tonnen schwere Stahlteile angeliefert, eingehoben und zusammenmontiert. Die Anlieferung erfolgt in einzelnen, jeweils mehrere Tonnen schweren und bis zu 25 m langen Teilen und wird über einen Autokran bewerkstelligt. Der Kran hebt die Einzelteile auf rund 10 Meter Höhe in Millimeterarbeit in einem schmalen Innenhof über bestehende Laborgebäude hinweg in ihre jeweilige Endposition. Die Arbeiten werden noch bis Ende November dauern. 

"Wolkenbügel": Tragkonstruktion für Zubau
Die angelieferten Stahlteile werden zu einer zweigeschoßigen Tragkonstruktion zusammengesetzt und vermeintlich schwebend zwischen zwei Altbautrakten im Innenhof angebracht. Daher die vom Generalplaner Atelier Palme gewählte Bezeichnung "Wolkenbügel". Tatsächlich sorgen acht Stützen, die rund 20 Meter tief im Boden fundiert sind, für die Standfestigkeit des rund 1.100 Quadratmeter großen Zubaus im Innenhof des Universitätsstandortes. 

Fertigstellung im Sommersemester 2020
Als Bauherr und Liegenschaftseigentümer ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) für die Erweiterung der Fakultät für Chemie der Universität Wien verantwortlich. Die Bauarbeiten haben Ende Dezember 2018 mit vorbereitenden Maßnahmen begonnen. Anfang 2019 erfolgten die erforderlichen Durchbrüche im Bestand, Erd- und Fundierungsarbeiten sowie die Errichtung der Stützen für den Zubau. "Das Investitionsvolumen beträgt rund acht Millionen Euro", sagt BIG Geschäftsführer Hans-Peter Weiss. "Im Zubau werden Büros, Aufenthalts- und Sanitärbereiche für die Mitarbeitenden und Studierenden der Fakultät für Chemie errichtet", so Weiss weiter. Nach Abschluss des aktuellen Bauprojekts baut die Universität Wien Teile der freiwerdenden Flächen im Altbau zu Labors um. 

"Mit dem Zubau an der Fakultät für Chemie werden wichtige Rahmenbedingungen geschaffen, um den Studierenden gute Betreuungsverhältnisse bieten zu können. Die bestehende räumlichen Engpässe,werden über den Umbau abgemildert ", meint der Rektor der Universität Wien, Heinz Engl.

Flexible Nutzungsmöglichkeiten im Zubau
Das im Jahr 1915 errichtete Fakultätsgebäude wird im Innenhof, im Bereich der Ecke Währinger Straße und Strudlhofgasse aufgestockt. Der rund 47 Meter lange, zweigeschoßige Querriegel wird über dem NMR Zentrum (Nuclear Magnetic Resonance Center) angebracht und bringt eine Überdachung für die darunterliegende Terrasse. Durch die Aufstockung im Bereich des ersten und zweiten Obergeschoßes ist eine natürliche Belichtung des Zubaus sichergestellt.

Der neue Gebäudeteil ist in beiden Stockwerken an den zwei Enden des Längsriegels an die Institutsbereiche und deren Erschließungswege im Bestand angebunden. Zusätzlich gibt es im ersten Obergeschoß in der Mitte des Längsriegels eine Anbindung an das Haupttreppenhaus des Gebäudes. Der Zubau ist so konstruiert, dass in den Bürobereichen kaum Stützen erforderlich sind. Dadurch bleibt die Raumeinteilung flexibel. Die außen sichtbare Stahlkonstruktion ist in einem hellen Beigeton gestaltet, die Elemente der Außenfassade werden als Kontrast in Anthrazit gehalten und in unregelmäßigen Abständen gegliedert. Die raumhohen Fensterelemente führen diese Gliederung fort und sorgen so für ein zeitgemäßes Erscheinungsbild. Die Pläne für die Erweiterung der Fakultät für Chemie stammen von Atelier Architekt Palme ZT GmbH aus Wien.

Rückfragehinweis

Mag. Laura Holzer

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