NACHGEFRAGT: Neues Live-Format für Wissenschaft, Journalismus und Publikum

Noch nie haben wir Nachrichten derart in Frage gestellt wie heute und wir sehnen uns nach Fakten: Wie ist der Stand der Forschung zu Themen, die die Gesellschaft bewegen? Um genau diese Expertise geht es im neuen Format NACHGEFRAGT am Campus der Universität Wien. WissenschafterInnen und JournalistInnen laden das Publikum zu einem gemeinsamen Gespräch. Im Mai findet NACHGEFRAGT zwei Mal statt: Der Anthropologe Gerhard Weber unterhält sich mit profil-Journalist Alwin Schönberger über das Alter des Homo Sapiens (8. Mai); Philosoph Konrad P. Liessmann und Informatiker Peter Reichl diskutieren zur digitalen Überwachung (29. Mai). Das interessierte Publikum ist herzlich eingeladen, sowohl vor Ort als auch via Social Media mitzudiskutieren.

Die neue Reihe NACHGEFRAGT ist eine von zahlreichen Aktivitäten, die die Universität Wien im Rahmen des Jubiläums 20 Jahre Uni Wien Campus veranstaltet, um der Bevölkerung Gelegenheit zu bieten, mit Wissenschaft und Forschung in Kontakt zu treten.

Teilnahme am Gespräch live und online möglich
Mit NACHGEFRAGT, das via Facebook live auch online übertragen wird, liefert die Universität Wien wissenschaftliche Expertise zu aktuellen Themen. Darüber hinaus ist das Format ein Beitrag zur weiteren Vernetzung von Wissenschaft, Journalismus und Öffentlichkeit. Fragen zum Thema können sowohl live als auch via Social Media (Facebook & Twitter, #NACHGEFRAGT) gestellt werden.

Themenüberblick

NACHGEFRAGT am 8. Mai: "Homo Sapiens: Kam er vor 200.000 Jahren nach Eurasien?"
Gerhard Weber, Anthropologe an der Universität Wien, spricht dazu mit dem Wissenschaftsjournalisten Alwin Schönberger (profil) und dem Publikum.
Wo liegen die Wurzeln des modernen Menschen? Wie entwickelte er sich weiter und wie besiedelte er die Erdteile? Durch moderne Methoden sind in Bestimmung der Abstammung und des Alters gerade in den vergangenen Jahren zahlreiche neue Erkenntnisse gelungen und wir werden unsere Vorstellungen zur frühen Menschheitsgeschichte sehr wahrscheinlich nicht zum letzten Mal revidieren. Gerhard Weber forscht und publiziert dazu seit vielen Jahren mit internationalen KollegInnen in hochkarätigen Fachzeitschriften.
Zeit: Dienstag, 8. Mai 2018, 18 Uhr
Ort: Campus-Pavillon, Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1

NACHGEFRAGT am 29. Mai: "Digitale Überwachung: Liefern wir uns selber aus?"

Ein Gespräch mit dem Philosophen Konrad P. Liessmann, dem Informatiker Peter Reichl und dem Publikum.
Mit persönlichen Daten von Millionen Menschen, sortiert nach psychologischen Zielgruppen, eine Wahl beeinflussen – so der schockierende Verdacht. Facebook hatte die Fans, Firmen wie Cambridge Analytica die Instrumente für die Auswertung und Wahlkampfteams das nötige Geld, um Analysen zu kaufen. Leider sind es wir selbst, die diese weltumspannende Cloud permanent mit Daten füttern, indem wir unseren Alltag zunehmend nur mehr online organisieren. Das ist doch sehr bequem!
Zeit: Dienstag, 29. Mai 2018, 18 Uhr
Ort: Campus-Pavillon, Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1

NACHGEFRAGT am 26. Juni: "Rückkehr der Wölfe: Ist Österreich bereit dafür?"
Zu dieser Diskussion mit dem Publikum laden der Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal und Chefredakteur Martin Kugler (Universum). Das Thema löst viele Emotionen aus: In ganz Österreich leben derzeit ca. 20 Wölfe, sowohl nationale als auch europäische Gesetze schützen ihn streng. Weltweit betrachtet sind nur drei Prozent der Landwirbeltiere tatsächliche Wildtiere. Ist es an der Zeit, ihnen mehr Platz zu geben? Wölfe können sich positiv auf Biodiversität, Ökologie und Wildgesundheit auswirken. Und trotzdem, sie bringen auch Probleme: Teile der Bauern- und Jägerschaft sehen den Wolf als Bedrohung, weil Haustiere und Nutzwildarten gerissen werden. Panikmache, Wolfsromantik oder weder noch?
Zeit: Dienstag, 26. Juni 2018, 18 Uhr
Ort: Campus-Pavillon, Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1

NACHGEFRAGT am 2. Oktober: "100 Jahre Frauenwahlrecht: Hätte uns mehr gelingen können?"

Die Rechtsphilosophin Elisabeth Holzleithner kommt dazu mit der Journalistin und Buchautorin Eva Weissenberger und dem Publikum ins Gespräch.
Frauen mussten einen langen Weg gehen, bis sie ihr Recht auf politische Mitbestimmung im Jahr 1918 erlangten. In Europa nahm Österreich dabei eine Vorreiterrolle ein. Ist auch das aktive Wahlrecht der Frauen für uns inzwischen selbstverständlich und holen wir Frauen beim passiven Wahlrecht weltweit auf, so sind es doch wenige Staaten, deren Führung in der Hand einer Frau liegt. Frauen sind in Führungspositionen allgemein nach wie vor unterrepräsentiert. Inhalt des Gesprächs sind gleichstellungsorientierte und emanzipatorische Maßnahmen für die Zukunft.
Zeit: Dienstag, 2. Oktober 2018, 18 Uhr
Ort: Campus-Pavillon, Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 1

Zur Anmeldung

20 Jahre Uni Wien Campus
Am Uni Wien Campus treffen täglich mehrere tausend Menschen zusammen, um zu forschen, zu lehren und zu studieren. Das 96.000m2 große Gelände des ehemaligen Allgemeinen Krankenhauses ging durch eine Schenkung der Stadt Wien in den Besitz der Universität Wien über und wurde 1998 offiziell eröffnet. Die Universität Wien nimmt das 20 Jahr-Jubiläum zum Anlass, den Campus bis 2025 als Treffpunkt für Wissenschaftsinteressierte zu etablieren und startet daher im Mai mit neuen Veranstaltungsreihen.

Informationen zum Programm: campus.univie.ac.at  und facebook.com/uniwiencampus

Rückfragehinweis

Mag. Alexandra Frey

Media Relations Manager
Universität Wien
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