Karriere-Sprungbrett MINT-Studium

Utl. AbsolventInnen der Universität Wien mit allgemein besseren Chancen am Arbeitsmarkt

Ein zentraler Gradmesser für die Qualität eines Studiums ist die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden. Um diesbezüglich regelmäßig eine Standortbestimmung durchzuführen, analysiert die Universität Wien in Kooperation mit der Statistik Austria die Karrierewege der AbsolventInnen. Wichtigste Ergebnisse: Ein Studienabschluss ist noch immer ein Garant für eine schnelle Beschäftigung und ein gutes Einstiegsgehalt. AbsolventInnen von MINT-Studien sind stark nachgefragt und reüssieren am Arbeitsmarkt.

Die Arbeitsmarktsituation ist angespannter als vor einigen Jahren, auch für AkademikerInnen. Trotzdem gilt: "Bildung zahlt sich aus". Im Vergleich zur allgemeinen Arbeitslosenquote von 8,3 Prozent sind AkademikerInnen mit 4 Prozent vergleichsweise wenig von Arbeitslosigkeit betroffen und verdienen deutlich mehr als ihre KollegInnen ohne Studienabschluss. "Ein Universitätsstudium ist die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt", fasst Rektor Heinz W. Engl die aktuellen Studienergebnisse zusammen: "Kurze Suchzeiten bis zum ersten Job und gute Einstiegsgehälter, im Besonderen im Bereich der MINT-Studien sowie der BWL und der Rechtswissenschaften, bestätigen dies."

Arbeitsmarktintegration gelingt zügig
Insgesamt suchen AbsolventInnen der Universität Wien im Median nur 2,9 Monate nach ihrem ersten Job. Den leichtesten Einstieg schaffen AbsolventInnen der Pharmazie, Informatik, Statistik, Meteorologie und Geophysik; ihre Arbeitssuche beschränkt sich auf nur einen Monat. Auch 2016 spielen Geschlechtsunterschiede noch eine Rolle: Männer finden im Median um einen halben Monat schneller eine Stelle als Frauen. Grund dafür sind hauptsächlich die geschlechtsspezifischen Studienpräferenzen.

Über Selbständigkeit und Loyalität
Mehr als zwei Drittel der AbsolventInnen finden sich in einer unselbstständigen Beschäftigung wieder. Fünf Jahre nach Abschluss sind es bereits beinahe 90 Prozent. Nur rund fünf Prozent entscheiden sich für die Selbstständigkeit, proportional sind dabei die meisten Selbstständigen unter den SportwissenschafterInnen und Dolmetsch-AbsolventInnen zu finden. Ihrem ersten Arbeitgeber am treuesten sind die MeterologInnen, InformatikerInnen, ChemikerInnen und PhysikerInnen; sie bleiben im Schnitt über zweieinhalb Jahre im Betrieb.

Studienfachspezifische Beschäftigung die Regel
Aus Sicht der Universität besonders erfreulich ist, dass in den Branchen insgesamt eine studienfachspezifische Beschäftigung die Regel ist. So sind etwa AbsolventInnen der Informatik in der IT-Branche, BetriebswirtInnen im Finanzdienstleistungsbereich und KunsthistorikerInnen in Bibliotheken, Archiven und Museen zu finden. AbsolventInnen der Universität Wien sind insgesamt in fast allen Wirtschaftsbereichen tätig sowie auch im öffentlichen Sektor beschäftigt, hier dominiert der Bereich Erziehung und Unterricht, was die Bedeutung der Universität Wien als Bildungsstätte für LehrerInnen unterstreicht.

Top-Verdiener: MINT-AbsolventInnen
Zu den Top-Verdienern zählen anfangs die MINT-AbsolventInnen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), die Rechtswissenschaften und Betriebswissenschaften ziehen später nach. Spitzenreiter ist die Informatik, mit einem durchschnittlichen monatlichen Bruttoeinkommen von EUR 3.797,- fünf Jahre nach Studienabschluss. Allgemein ist aber über alle Studienfächer ein deutlicher Anstieg des Gehalts im Zeitverlauf zu verzeichnen. Auch hier gibt es Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Im Dienstleistungssektor verdienen Frauen nach dem Abschluss rund 20 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

"Die Studienwahl beeinflusst die künftige Berufstätigkeit stark, daher stellt die Universität Wien bereits StudieninteressentInnen die Studienergebnisse zur Verfügung. Informationen über die potentielle berufliche Zukunft sollen in die Studienentscheidung einfließen", so Christa Schnabl, Vizerektorin für Studium und Lehre: "Für uns als Universität sind die Ergebnisse zudem eine wichtige Grundlage für die Profilentwicklung der Studienprogramme."

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

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