Französische Aussprache: Gar nicht so schwer?

Elissa Pustka schreibt in Lautschrift auf eine Tafel.

Interdisziplinärer Workshop am Institut für Romanistik der Universität Wien

Viele Schüler*innen fürchten sich vor den Nasalvokalen, Lehrer*innen denken oft mit Grauen an die Sprachlaborübungen ihrer eigenen Schulzeit zurück. Neueste Ergebnisse phonetischer, sprachwissenschaftlicher und didaktischer Forschungen zeigen nun, wie ein moderner Ausspracheunterricht aussehen kann. Bei einem Workshop am 31. Jänner am Institut für Romanistik der Universität Wien diskutieren internationale Wissenschafter*innen mit Französischlehrer*innen aus ganz Österreich, wie sich dies umsetzen lässt.

Die französische Aussprache gilt als besonders schön – und gleichzeitig als besonders schwierig. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere aus dem Forschungsprojekt Pronunciation in Progress: French Schwa and Liaison (Pro2F) an der Universität Wien, zeigen nun, auf welche Phänomene man im Unterricht den Schwerpunkt legen sollte: Neben den allgemein gefürchteten Nasalvokalen stellt besonders der große Unterschied zwischen gesprochenem und geschriebenem Französisch eine enorme Herausforderung für Schüler*innen dar. Wissenschafter*innen raten daher dazu, verstärkt mit der Lautschrift zu arbeiten.

Diversität und individuelle Interessen im Vordergrund
Sprachwissenschafter*innen, Phonetiker*innen und Didaktiker*innen aus Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich stellen beim Workshop "Aussprache im Französischunterricht / La prononciation dans l’enseignement du FLE III" ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Thema vor. Einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der Diversität der Schüler*innen und der Mehrsprachigkeitsdidaktik: Wie können die unterschiedlichen Begabungen und Interessen der Schüler*innen bei der Ausspracheschulung im Französischen berücksichtigt werden? Und wie lassen sich die Herkunftssprachen (Deutsch, aber auch Türkisch, Russisch etc.) der Schüler*innen sowie ihre erste Fremdsprache Englisch positiv nutzen?

Zu den Vortragenden zählen unter anderen Elissa Pustka als Organisatorin der Universität Wien, Sophie Wauquier (Paris), Enrica Galazzi (Mailand), Jürgen Trouvain (Saarbrücken) und Christiane Fäcke (Augsburg). Am Runden Tisch mit den ARGE-Leiter*innen Französisch der österreichischen Bundesländer nehmen Margarete Imre (Burgenland), Gerald Hafner (Steiermark), Daniel Rötzer-Matz (Oberösterreich) und Thomas Koidl (Salzburg) teil.

Der Workshop richtet sich sowohl an einen internationalen und interdisziplinären Kreis von Forscher*innen als auch an Student*innen, Lehrer*innen und Dozent*innen in der Erwachsenenbildung sowie die interessierte Öffentlichkeit. Die Sprache des Workshops ist Französisch.

Programm mit allen Vorträgen:
https://pro2f.univie.ac.at/fuer-wissenschaftlerinnen/

Workshop: "Aussprache im Französischunterricht / La prononciation dans l’enseignement du FLE III"
Zeit: Freitag, 31. Jänner 2020
Ort: Institut für Romanistik der Universität Wien, Spitalgasse 2, 1090 Wien (Campus der Universität Wien, Hof 8)

Um Anmeldung wird gebeten: sekretariat.pustka.ifr(at)univie.ac.at

Eintritt frei!

Weitere Informationen zum Projekt:
https://medienportal.univie.ac.at/uniview/forschung/detailansicht/artikel/aussprache-ist-keine-kosmetik/

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Elissa Pustka

Institut für Romanistik
Universität Wien
1090 - Wien, Spitalgasse 2, Campus der Universität Wien, Hof 8
+43-1-4277-42649
elissa.pustka@univie.ac.at

Rückfragehinweis

Alina Birkel, BA BA

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Universität Wien
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