Erfolgreiches Jahr 2016 für die Universität Wien

Rektor Engl betont Notwendigkeit der Studienplatzfinanzierung

Die Universität Wien legt ihren Leistungsbericht 2016 vor: Meilensteine sind u.a. Top-Berufungen, 80 Millionen Drittmittel-Einnahmen und über 10.000 neue AbsolventInnen. In vielen Fachbereichen gehört die Universität Wien zur Weltklasse. Dementsprechend orientiert sich die Universität an internationalen Standards, um attraktiv für die besten WissenschafterInnen zu sein. Dies kommt auch unmittelbar den Studierenden zu Gute, indem hochkarätige Lehrveranstaltungen bzw. Studienprogramme angeboten werden. Um den eingeschlagenen Kurs auch in den nächsten Jahren erfolgreich weiterführen zu können, spricht sich Rektor Heinz W. Engl klar für die Umsetzung der Studienplatzfinanzierung aus. 

"Unter den gegebenen Rahmenbedingungen haben die MitarbeiterInnen der Universität in Forschung, Lehre und Administration 2016 große Leistungen erbracht", so Rektor Heinz W. Engl. "Um den Aufwärtskurs steiler fortsetzen zu können, ist deutlich mehr Budget nötig, aber ebenso eine bewusstere Studienwahl und mehr Verbindlichkeit im Studium. Konzepte liegen vor: Nun ist es Zeit, die notwendigen politischen Entscheidungen zu treffen."

Die Finanzierung der österreichischen Universitäten konnte in den letzten Jahren zwar moderat, aber doch merklich gesteigert werden. Die Universität Wien verbesserte damit trotz noch stärker steigender Studierendenzahlen deutlich die Qualität in allen Aspekten ihrer Tätigkeit, insbesondere im Zusammenhang mit der internationalen Berufungspolitik. 2016 konnte die Universität Wien unter anderem für die Bereiche Digital Humanities und Publizistik sowie für die MINT-Fächer, etwa im Bereich von Big Data, Anorganischer Chemie und der Mathematischen Physik, Top-WissenschafterInnen gewinnen. "Neben den 24 Neuberufungen setzte die Universität Wien auch stark auf die neue Möglichkeit, sogenannte 'Tenure-Track'-Stellen anzubieten", so Rektor Heinz W. Engl. "Gerade auch für WissenschafterInnen, die aus dem Ausland nach Wien kommen, ist es ein entscheidendes Argument, sich hier bis zur Professur qualifizieren zu können." Ein über die nationalen Grenzen hinaus sichtbarer Indikator für die erfolgreiche Personalpolitik der Universität Wien, sind die vier neuen bzw. die insgesamt bisher 38 eingeworbenen ERC-Grants, die europaweit höchst kompetitiv vergeben werden.

Neue Profilierungsmöglichkeiten für Studierende
Mit jährlich mehr als 10.000 AbsolventInnen trägt die Universität Wien enorm zum "Output" des österreichischen Bildungssystems bei, und dies in großer fachlicher Breite. Die 15.000 neuen Studierenden nutzen das vielfältige Studienangebot der Universität Wien, welches die Universität im vergangenen Jahr vor allem um neue, interdisziplinäre Masterstudien (u.a. Bioinformatik,Evolutionary Systems Biology in Kooperation mit der Veterinärmedizinischen Universität oder Banking and Finance im Bereich der Wirtschaftswissenschaften), wie auch um zusätzliche Erweiterungscurricula ergänzte. Die Erweiterungscurricula sind der "Schlüssel", um nach dem Bachelor ein nicht-facheinschlägiges Masterstudium anschließen zu können. "Die fachliche Breite der Universität Wien eröffnet den Studierenden vielfältige Kombinationsmöglichkeiten, da dadurch auch ganz neue Profilierungschancen in Hinblick auf Berufsmöglichkeiten entstehen", so Rektor Heinz W. Engl. Seit 2016 ist zum Beispiel das betriebswirtschaftliche Masterstudium auch für Bachelor-AbsolventInnen von geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Studien zugänglich (Voraussetzung: Nachweis des betriebswirtschaftlichen Erweiterungscurriculum und der entsprechenden Englischkenntnisse).

Neues Biologiezentrum: Architekturwettbewerb legt Basis für rasche Projektrealisierung
Eine Verbesserung der Studien- und Forschungsbedingungen ist auch für den Bereich der Biologie in Umsetzung. Durch die Mittelfreigabe von Seiten des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und des Bundeministeriums für Finanzen konnte die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) den Wettbewerb für den Neubau des Biologiezentrums der Universität Wien im Jahr 2016 ausschreiben. Das Siegerprojekt der deutschen Architekten Marcel Backhaus und Karsten Liebner hat sich einstimmig gegen 40 weitere Einreichungen durchgesetzt. Der ambitionierte Zeitplan sieht den Baubeginn bereits mit Sommer 2018 und die Fertigstellung mit Frühjahr 2021 vor. Das Investitionsvolumen, inklusive Einrichtung, beträgt rund 146 Mio. Euro. Der Vollbetrieb nach Einrichtung und Übersiedlung ist für Wintersemester 2021/22 geplant. Mit dieser Erweiterung entsteht am Campus Vienna Biocenter ein weltweit kompetitiver Biologiecluster, der auch die Grundlage für Technologietransfer-Aktivitäten ist.

Universität Wien als Partner von Gesellschaft und Wirtschaft
Qualität der Forschung und der Vermittlung des Wissens an die kommenden Generationen sind ein entscheidender und nachhaltiger Beitrag zur Innovationsfähigkeit des Standortes. Über den aktiven Transfer von Wissen, Technologien und Innovationen wird zudem die universitäre Expertise unmittelbar in die Gesellschaft und Wirtschaft eingebracht. "Die Universität Wien arbeitet daran, dies in den nächsten Jahren sichtbarer zu machen", erklärt Rektor Heinz W. Engl. Die Maßnahmen reichen von Technologie- und Innovationstransfer in Gesellschaft und Wirtschaft bis hin zu Formaten der Wissenschaftsvermittlung. Nach der aktuelle Semesterfrage "Gesundheit aus dem Labor. Was ist möglich?" steht die Frage "Was ist uns Demokratie wert" im kommenden Wintersemester im Zentrum.

Rückfragehinweis

Mag. Cornelia Blum

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