Zweites Wiener Nobelpreisträgerseminar: Einladung zum Pressegespräch mit drei Nobelpreisträgern, Donnerstag, 28. Juni 2007, 10 Uhr, Hotel Ambassador
21. Juni 2007Am Donnerstag, 28. Juni 2007, 10 Uhr, präsentieren die drei Nobelpreisträger Tim Hunt (Physiologie oder Medizin 2001), Roger Kornberg (Chemie 2006) und Richard Roberts (Physiologie oder Medizin 1993) im Rahmen eines Pressegesprächs im Hotel Ambassador ihre Forschungsschwerpunkte Physiologie, Gentechnologie und Biochemie. Die drei renommierten Wissenschafter befinden sich anlässlich des Zweiten Wiener Nobelpreisträgerseminars in der Bundeshauptstadt.
Das Zweite Wiener Nobelpreisträgerseminar veranstaltet von der Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien und den "Wiener Vorlesungen" wird am Donnerstag, 28. Juni 2007, um 17.30 Uhr mit einer Festveranstaltung im Großen Festsaal des Wiener Rathauses eröffnet. Diese Veranstaltung aus der Reihe der "Wiener Vorlesungen" ist kostenfrei zugänglich, die englischen Vorträge werden simultan übersetzt. An der feierlichen Eröffnungszeremonie nehmen Michael Häupl, Bürgermeister von Wien, Georg Winckler, Rektor der Universität Wien, Wolfgang Schütz, Rektor der Medizinischen Universität Wien, und Helmuth Hüffel, Initiator und Organisator der Wiener Nobelpreisträgerseminare, teil.
Festvorträge und Podiumsdiskussion
Im Mittelpunkt der Festveranstaltung vom 28. Juni 2007 im Wiener Rathaus stehen die Vorträge von Tim Hunt (The Cell Cycle and Cancer), Roger Kornberg (The Expression of Genetic Information) und Richard Roberts (DNA sequencing technologies and their impact on science and society).
Anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt, in der auch über den ethisch verantwortlichen Umgang mit dem Wissen aus Gentechnologie gesprochen wird. Mit den Nobelpreisträgern diskutieren Markus Hengstschläger, Leiter der Abteilung für Medizinische Genetik an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Medizinischen Universität Wien, Ulrich Körtner, Vizedekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien, und Renée Schroeder, Leiterin des Departments für Biochemie, Max F. Perutz Laboratories, Universität Wien. Moderation: Herbert Pietschmann, Professor an der Fakultät für Physik der Universität Wien.
Fachvorträge am Freitag 29. Juni 2007
Am Freitag Vormittag finden am Wiener Biozentrum und an der Medizinischen Universität Wien Fachvorträge der Nobelpreisträger statt.
Weitere Information und Programm unter: http://nobel.univie.ac.at/
Teilnehmer am Pressegespräch (in englischer Sprache):
Tim Hunt, Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2001
Roger Kornberg, Nobelpreis für Chemie 2006
Richard Roberts, Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1993
Helmut Hüffel, Initiator und Organisator der Wiener Nobelpreisträgerseminare
Zeit: Donnerstag, 28. Juni 2007, 10 Uhr
Ort: Hotel Ambassador, Raum Lehár, 1. Stock, Kärntner Straße 22, 1010 Wien
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at
Kurzbiografien der Nobelpreisträger
Richard Timothy Hunt (Physiologie oder Medizin 2001)
Sir Richard Timothy Hunt (geb.1943 in Neston/England) promovierte an der University of Cambridge, arbeitete am Albert Einstein College of Medicine, New York, und am Department of Biochemistry, University of Cambridge. Seit 1990 wirkt er am Cancer Research UK, Clare Hall Laboatories, South Mimms, in der Nähe von London. 2001 erhielt er zusammen mit Paul Nurse und Leland Hartwell den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Die Auszeichnung galt der von den drei Preisträgern entwickelten Methode zur Kontrolle des Zellzyklus. Die Arbeiten von Tim Hunt haben das Verständnis für die Veränderung der Erbmasse in den Krebszellen gefördert und neue Wege für zukünftige Behandlungen von Krebserkrankungen erschlossen.
Roger Kornberg (Chemie 2006)
Roger Kornberg (geb. 1947 in St. Louis/USA) studierte an der Harvard University, Massachusetts, sowie an der Stanford University, Kalifornien. Er wirkte zunächst in Cambridge, England, und an der Harvard Medical School. Seit 1978 ist er Professor für Strukturbiologie an der Stanford University. Kornberg wurde 2006 für seine Arbeiten zu den molekularen Grundlagen der eukaryotischen Transkription, das ist die Abschrift der genetischen Informationen des Zellkerns auf die Ribonukleinsäuren, mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Sein spezielles Interesse gilt dem Enzym RNA-Polymerase, das die Erzeugung von Ribonukleinsäuren anregt, die schlussendlich die Produktion von Proteinen bewirken.
Richard John Roberts (Physiologie oder Medizin 1993)
Richard John Roberts (geb. 1943 in Derby/England) promovierte in organischer Chemie an der University of Sheffield, England. Nach einer Postdoc-Stelle an der Harvard University wirkte er am Cold Spring Harbor Laboratory in New York. Seit 1992 ist er Forschungsleiter der New England Biolabs, Ipswich, einer Biotechnologie Firma in der Nähe Bostons. Roberts erhielt 1993 zusammen mit Philip Sharp den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für die Identifizierung des diskontinuierlichen Aufbaus der Erbanlagen von Zellorganismen. Die Entdeckung von gespaltenen Genen hat hohe Bedeutung in der heutigen biologischen Grundlagenforschung erlangt. Anwendungen ergeben sich insbesondere für das Studium genetischer Krankheiten.