Warum Gleichstellungspolitik einen "genderATlas" braucht

Präsentation des österreichischen interaktiven "genderATlas"

In wie vielen Gemeinden gibt es Bürgermeisterinnen? Wie viel Prozent der Wiener Straßen sind nach Frauen benannt? Und in welchen Regionen Österreichs sind junge Frauen und Männer besonders gut gebildet? Der interaktive "genderATlas" gibt Antworten. Die Präsentation des Onlineatlas findet im Rahmen der Fachtagung "Warum Gleichstellungspolitik einen genderATlas braucht" am 22. Oktober an der Universität Wien statt.

Disparitäten zwischen den Geschlechtern gibt es nach wie vor in vielen gesellschaftlichen Bereichen: sei es politische Partizipation, Erwerbsbeteiligung, Einkommen oder Mobilität – oftmals gibt es dabei regional große Unterschiede. Das Ziel des Projekts "genderATlas" ist es, die Lebensrealitäten von Frauen und Männern auf verschiedenen regionalen Ebenen in Österreich abzubilden, geschlechtsspezifische Fragestellungen in ihrer räumlichen Dimension zu visualisieren und komplexe Zusammenhänge anschaulich zu kommunizieren. "Unser Ziel ist eine umfassende regionalisierte Datenbasis zu geschlechtsspezifischen Thematiken, die von Personen aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Regionalentwicklung genutzt werden kann", erklärt Projektleiterin Elisabeth Aufhauser vom Institut für Geographie und Regionalforschung an der Universität Wien.

Seit Sommer 2013 arbeiten die Forschungsgruppe Kartographie (TU Wien), das Institut für Geographie und Regionalforschung (Universität Wien) und die ÖIR Projekthaus GmbH im Rahmen der FEMtech-Förderung der FFG an einem Prototyp des Onlineatlas. Um höchstmögliche Nutzbarkeit und Nützlichkeit des Atlas zu gewährleisten, wurden potentielle NutzerInnen regelmäßig in den Entwicklungsprozess eingebunden. Sechs Beiträge aus den Themenbereichen Bildung, Mobilität und Politik sind bisher verfügbar (http://genderatlas.at/prototyp/).

Fachtagung "Warum Gleichstellungspolitik einen genderATlas braucht"
Am 22. Oktober lädt das Projektteam zu einer Fachtagung unter dem Titel "Warum Gleichstellungspolitik einen genderATlas braucht". In Vorträgen von Antonia Milbert (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) und Theresia Oedl-Wieser (Bundesanstalt für Bergbauernfragen) wird die  Notwendigkeit der Visualisierung von Ungleichheit und die Bedeutung regionalisierter Genderindikatoren thematisiert.

Pünktlich zur Fachtagung wird sich genderatlas.at in einem aktualisierten Layout mit neuen Beiträgen präsentieren – darunter Karten zu Studienwahl und Teilzeitquote. TU-Rektorin Sabine Seidler und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek haben den Ehrenschutz der Veranstaltung übernommen.

Fachtagung "Warum Gleichstellungspolitik einen genderATlas braucht"
Zeit: Donnerstag, 22. Oktober 2015, 10-13 Uhr
Ort: Aula am Campus, Spitalgasse 2, Hof 1, 1090 Wien

Anmeldung: info(at)genderatlas.at

Weitere Informationen und Programm:
http://genderatlas.at/2015/10/einladung-zur-fachtagung-genderatlas/

Rückfragehinweis

Ass.-Prof. Mag. Dr. Elisabeth Aufhauser

Institut für Geographie und Regionalforschung
Universität Wien
1010 - Wien, Universitätsstraße 7
+43-1-4277- 486 21
info@genderatlas.at