Verbesserung der Studienbedingungen bleibt als Ziel

Im Zuge der Protestbewegung von Studierenden wurde an der Universität Wien von Anbeginn an Verständnis für deren berechtigte Anliegen gezeigt und Gespräche mit allen relevanten Gruppen innerhalb der Universität organisiert und gesucht. So wurde als Ergebnis der "Universität Wien Foren" ein Maßnahmenpaket erarbeitet, das viele der von Studierenden eingebrachten Themen, wie z.B. die Gestaltung der Curricula, die Verbesserung der Studienadministration sowie die Verbesserung für Studierende mit besonderen Bedürfnissen umfasst.

Verwendung des Universität-Wien-Anteils an der 34-Millionen-Universitätsreserve
In Ergänzung dazu wird die Universität Wien im Zuge der Ausschüttung der 34-Millionen-Universitätsreserve des Wissenschaftsministeriums Schwerpunktprojekte einreichen, welche die Situation in stark belasteten Studien verbessern. Der Antrag umfasst u.a. zusätzliche Gastprofessuren und Lehrveranstaltungen, aber auch die Ausweitung von Mentoring-Angeboten besonders am Beginn des Studiums, um einen besseren Studieneinstieg zu ermöglichen. Das erste Arbeitsgespräch mit der ÖH zur Vorbereitung entsprechender Anträge an das Ministerium fand am 18. Dezember statt, der nächste Gesprächstermin ist für 7. Jänner vereinbart. Am 15. Jänner müssen die Anträge fristgerecht beim Ministerium für Wissenschaft und Forschung eingebracht werden.

Von 74.000 auf 85.000 in nur einem Jahr – nachhaltige Budgetsteigerung gefordert
Die öffentliche Diskussion über die Studienbedingungen in Österreich hat gezeigt, dass viele anstehende Probleme von den Universitäten nicht alleine gelöst werden können. Es liegt an den politischen EntscheidungsträgerInnen, die längst beschlossene Steigerung der Universitätsfinanzierung auch in verbindlichen Budgetentwicklungsplänen umzusetzen – eine Roadmap zur Hochschulfinanzierung muss im Parlament rasch beschlossen werden.

Vor allem die Entwicklung an der Universität Wien macht deutlich, dass seit einigen Jahren die Zuwächse des Globalbudgets weit hinter der Steigerung der Studierendenzahlen hinterher hinken. Besonders drastisch ging die Schere zwischen Budgetentwicklung und Studierendenzahlen am Beginn des Wintersemesters 2009/10 auseinander. Einem Realanstieg des Budgets um 1 bis 2% steht ein Anstieg der Studierendenzahlen um fast 14% gegenüber. Dadurch kann die Verschlechterung der Betreuungsverhältnisse nicht mehr inneruniversitär aufgefangen werden. Bessere Betreuungsverhältnisse können nur durch eine entsprechende Veränderung der universitären Rahmenbedingungen erreicht werden. Die Bandbreite der Möglichkeiten reicht vom Budget bis zur Festlegung der Studienplätze pro Fach.

Rückfragehinweis:
Mag. Cornelia Blum
Universität Wien
Pressesprecherin
T +43-1-4277-100 12
M +43-664-602 77-100 12
cornelia.blum(at)univie.ac.at