Verantwortung für die junge Generation – Universität Wien kritisiert vorgestelltes Uni-Budget
14. Oktober 2022Reduziertes Lehrangebot und schlechtere Ranking-Ergebnisse als drohende Folgen
"Die Universität Wien ist mit 90.000 Studierenden und 10.000 Mitarbeiter*innen die größte Hochschule und Forschungsinstitution des Landes – wir tragen damit eine große Verantwortung, auch um in unsicheren Zeiten für junge Menschen und für die Gesellschaft generell Stabilität und Orientierung zu bieten", reagiert Rektor Sebastian Schütze auf das am Mittwoch vorgestellte Budget.
"Das Budget bedeutet weniger Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs und erhebliche Einschränkungen für die Studierenden", so Rektor Sebastian Schütze. Aufgrund der anhaltenden Energiekrise und Teuerungen hatten die Universitäten wiederholt auf eine benötigte Zusatzfinanzierung hingewiesen. Dies betrifft Energiekosten ebenso wie Personalkosten, welche rund zwei Drittel des Budgets der Universität Wien ausmachen. "Unmittelbar haben wir daher mit einem Ausschreibungsstopp reagieren müssen, da uns die erhoffte Planungssicherheit fehlt. Gemeinsam mit der uniko nutzen wir nun alle Möglichkeiten, um die universitären Finanzierungserfordernisse weiter zu verhandeln", betont Schütze und verweist auf geplante Ergänzungsgespräche zur Leistungsvereinbarung mit dem bm:bwf.
Ausgerechnet am Tage der Budgetrede ist das neue THE-Ranking erschienen. Die Universität Wien hat mit Platz 124 die beste bisherige Rankingplatzierung überhaupt erreicht. "Diese und viele andere Indikatoren – etwa der Nobelpreis für den Physiker Anton Zeilinger – zeigen eindrucksvoll den sehr erfolgreichen Kurs der Universität Wien", betont Schütze. Man werde alles daransetzen, um diese Entwicklung fortzusetzen und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Universität sichtbar zu machen. "Es ist sehr enttäuschend, dass die Politik unsere Leistungen jetzt nicht mit einem ausreichenden Budget honoriert und damit die erzielten Erfolge sofort wieder in Frage stellt", schließt Schütze.
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