Urbane kulturelle Räume in der Ukraine: Geschichte, imperiales Erbe, Literatur

4. April: Podiumsdiskussion zu politischen Idealen des Euromaidan

Aus Anlass der Massendemonstrationen in der Ukraine und der russischen Annexion der Krim haben die internationalen Medien wiederholt auf die multiethnische und mehrsprachige Prägung des Landes verwiesen. In der Geschichtsschreibung und der Slawistik ist dies bereits seit langem ein zentrales Thema. Eine internationale Tagung an der Universität Wien widmet sich dem kulturellen Leben in den ukrainischen Städten Kiew, Odessa und Lemberg und spannt einen Bogen vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Thema sind auch die Beziehungen dieser Städte nach außen bzw. nach Europa, denn sie waren seit jeher Schauplätze zahlreicher Kulturtransfers.

Da sich während der letzten Monate die politischen Ereignisse in der Ukraine regelrecht überschlagen haben und die Resultate dieser Entwicklungen noch längst nicht abzusehen sind, widmet sich eine Podiumsdiskussion mit ukrainischen ExpertInnen den urbanen Räumen und politischen Idealen des Euromaidan. Es sprechen Yaroslav Hrytsak von der Universität Lemberg, Tatiana Zhurzhenko vom Institut für die Wissenschaft vom Menschen in Wien, Viktoriya Sereda (Universität Lemberg) sowie Bohdan Shumylovych vom Center for Urban History of East Central Europe (Lemberg).

Die Tagung behandelt darüber hinaus historische Entstehungsprozesse von urbanen Räumen in der Ukraine, die Bildung und Entwicklung kultureller Institutionen wie Oper und Theater sowie deren Rolle bei der Herausbildung eines öffentlichen Raums sowie die Auswirkungen von Kulturtransfers auf die jeweiligen städtischen Kulturen und Gesellschaften. Daneben geht es um den zeitgenössischen Umgang mit dem imperialen Erbe von Kiew, Odessa und Lemberg.

Wie wird in der Ukraine die Stadtgeschichte in Museen repräsentiert? Wie ist der Wiederaufbau von historischen Gebäuden, die in der Zeit der Sowjetunion zerstört wurden, zu interpretieren? Was erzählt solch ein korrigierendes "Nachbearbeiten" von Stadtlandschaften über die Gegenwart? Schließlich wird in einem eigenen Panel die imaginäre Konstruktion urbaner Räume in literarischen Texten diskutiert, die auf dem Gebiet der heutigen Ukraine entstanden sind.

Die Konferenz wird im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes "Region, Nation and Beyond. An Interdisciplinary and Transcultural Reconceptualization of Ukraine" organisiert, das gemeinsam durch die staatlichen deutschen, Schweizer und österreichischen Wissenschaftsfonds (DFG, Nationalfonds, FWF) finanziert wird.

Internationale Konferenz "Cities as Cultural Spaces. Ukraine: History, Legacy, Literature" (in englischer Sprache)
Zeit: Donnerstag, 3., bis Samstag 5. April 2014
Ort: Institut für Osteuropäische Geschichte, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus der Universität Wien)

Podiumsdiskussion: "Urban spaces and the political ideas of Euromaidan"
Zeit:
Freitag, 4. April 2014, 19.00 Uhr

Programm unter: http://iog.univie.ac.at/

Anmeldung erbeten bei Dr. Birgit Kuch: birgit.kuch(at)univie.ac.at

Wissenschaftliche Kontakte
Univ.-Prof. Dr. Philipp Ther, MA
Institut für Osteuropäische Geschichte
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus)
T +43-1-4277-411 03
philipp.ther(at)univie.ac.at

Univ.-Prof. Mag. Dr. Alois Woldan
Institut für Slawistik
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 3 (Campus)
T  +43-1-4277-428 60
alois.woldan(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis
Mag. Alexandra Frey
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 33
M +43-664-602 77-175 33
alexandra.frey(at)univie.ac.at

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Philipp Ther

Institut für Osteuropäische Geschichte
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philipp.ther@univie.ac.at

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Mag. Alexandra Frey

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