Universität Wien: Weitere 37 Studien auf Bologna-Studienarchitektur umgestellt

Zweite Etappe der Umstellung erfolgt mit Beginn des Wintersemesters 2007/08

Rechtzeitig für das kommende Wintersemester 2007/08 hat der Senat der Universität Wien 37 Studiengänge im Bachelor-Master-Format neu eingerichtet. Nach der ersten Phase der Umstellung im Studienjahr 2006/07 sind die Fakultäten – mit wenigen Ausnahmen – nun zur neuen Studienarchitektur übergegangen.

Besonders hervorzuheben sind dabei das Paket biologischer Studien und die Sozialwissenschaften. Das bisherige Studienangebot der Biologie wurde gestrafft und in einem gemeinsamen Bachelor und elf spezialisierten Master-Studien organisiert. Für die Soziologie, Politologie und Kultur- und Sozialanthropologie gibt es in Zukunft eine gemeinsame Studieneingangsphase, die von den Fächern wechselseitig angerechnet wird. Weitere Fachbereiche, die umgestellt wurden, sind Philosophie, Bildungswissenschaft, Mathematik, Physik, Chemie, Geographie, Ernährungswissenschaft und Translationswissenschaft.

Eine derartig umfangreiche, von der Universität selbst verantwortete, Revision des Studienwesens ist ohne Vorbild. Bis vor wenigen Jahren waren Studienpläne eine Gesetzesmaterie, die im Nationalrat beschlossen werden musste. Dieser Aspekt des (in anderen Punkten kontroversen) Universitätsgesetzes 2002 wurde von den meisten Beteiligten begrüßt. In vielen Fällen wurde die Gelegenheit wahrgenommen, die Regelungen für Studierende übersichtlicher zu gestalten und in strukturierten Abläufen zu gestalten. Das führte oft dazu, das Lehrangebot zu überprüfen und darauf auszurichten, dass in diesem Punkt der Erfolg der Studierenden (und nicht die Lehrleistung der Vortragenden) im Vordergrund steht.

Der Bolognaprozess verkürzt die Studienzeit bis zum ersten akademischen Abschluss und sieht anschließend sowohl generelle, als auch spezialisierte Masterstudien zur weiteren Qualifikation vor. Er lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass ein Studium nicht bloß durch das Engagement der Lehrenden, sondern auch durch das Arbeitsaufkommen der Studierenden charakterisiert ist. Die Umstellung an der Universität Wien ist weitgehend durchgeführt. Jetzt folgt der schwierigere Teil: der Praxistest.

Kontakt:
Ao. Univ.-Prof. Dr. Herbert Hrachovec
Vorsitzender der Curricularkommission
des Senats der Universität Wien
1010 Wien, Universitätsstraße 7
T +43-1-4277-474 72
herbert.hrachovec(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis:
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at 
www.univie.ac.at/175