Universität Wien: Internationaler Workshop zu Nanopartikeln in der Umwelt

Mit einem Vortrag des amerikanischen Nanogeowissenschaftlers Michael Hochella zu Nanopartikeln in der Umwelt startet der internationale Workshop zu "Verhalten, Effekten und Risiken von künstlichen und natürlichen Nanopartikeln in der Umwelt". Er findet am 10. und 11. Dezember im Geozentrum Althanstrasse statt und ist die erste wissenschaftliche Veranstaltung dieser Art in Österreich. Kernthema wird dabei sein, ob von den künstlichen Partikeln eine Gefahr für die Umwelt ausgeht.

Der Workshop wird vom Department für Umweltgeowissenschaften in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe "Aquatic Nanoscience & Nanotechnology" der Deutschen Wasserchemischen Gesellschaft und mit Unterstützung der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie veranstaltet.

Die Nanotechnologie ist ein rasant wachsender Forschungs- und Wirtschaftsbereich. Mehr als drei Milliarden US$ werden jährlich in Forschung und Entwicklung investiert. Mit diesen Investitionen sind Erwartungen für neue, revolutionäre Produkte verknüpft und damit werden technische Nanopartikel vermehrt in Produkten eingesetzt. Diese Nanopartikel bergen aber auch die Gefahr ungewollter Effekte auf Organismen und Ökosysteme, wenn sie in die Umwelt gelangen. Verständnis über die Mobilität, Bioverfügbarkeit und Ökotoxikologie von Nanopartikeln ist von elementarer Wichtigkeit, um Risiken für die aquatische Umwelt abschätzen zu können.

Im Bereich der Nanogeowissenschaften wird seit vielen Jahren über natürlich vorkommende Nanopartikel und ihr Verhalten in der Umwelt geforscht. Diese natürlichen Nanopartikel sind im Boden, Wasser und in der Luft vorhanden. Das über diese Partikel gesammelte Wissen kann helfen, Fragen zum Verhalten und zum Risiko der technischen Partikel zu beantworten.

Der vom Department für Umweltgeowissenschaften und der Forschungsgruppe Nanogeowissenschaften initiierte Workshop bietet die Gelegenheit zum Gedankenaustausch und Wissenstransfer zwischen ForscherInnen unterschiedlicher Disziplinen, die sich mit natürlichen, künstlichen und industriellen Nanopartikeln beschäftigen. Kernthema wird dabei sein, ob von den künstlichen Partikeln eine Gefahr für die Umwelt ausgeht, wie man diese Gefahren identifizieren und bewerten kann und ob man in der Lage ist, diese Partikel – wie andere Schadstoffe auch – in der Umwelt zu messen. In drei Einheiten werden die Themen "Verhalten in der Umwelt", "ökotoxikologische Effekte" und "Analytik von Nanopartikeln" behandelt. Es wird ausreichend Raum zur Diskussion geben. 

Informationen und Programm unter: http://www.univie.ac.at/env-geo/ws_nano/index.html

Es gibt die Möglichkeit sich am Montag, den 10.12.2007 von 8.00 bis 9.00 Uhr für die Veranstaltung zu registrieren. Die Teilnahmegebühr beträgt incl. Mittagessen und Kaffee 125 €.

Konferenz: "Aquatic Nanosciences and Nanotechnology"
Zeit: Montag und Dienstag, 10. und 11.12. 2007, Mo 9–18 Uhr, Di 9–13 Uhr
Ort: Universitätszentrum Althanstrasse, Geo & Pharmaziezentrum, Hörsaal 5, 1090 Wien, Althanstrasse 14

Kontakt:
Dr. Frank von der Kammer
Department für Umweltgeowissenschaften
Universität Wien
Althanstrasse 14
T +43 1 4277 53380
frank.kammer(at)univie.ac.at
http://www.univie.ac.at/env-geo/index.htm

Rückfragehinweis:
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit 
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at
www.univie.ac.at/175