Universität als Ort des Wettstreits der Argumente
12. Dezember 2007Rektorat fordert beteiligte Gruppen der heutigen Kundgebungen zur Deeskalation auf
Die Universität ist ein Ort, an dem neben wissenschaftlichen auch gesellschaftliche und politische Fragen diskutiert werden. Gesellschaftliche und politische Entwicklungen werden mit kritischer Aufmerksamkeit verfolgt, Probleme auf lokaler und globaler Ebene analysiert und die Kommunikation mit Öffentlichkeit und Politik gefördert. Als Teil der Gesellschaft nimmt die Universität zu Problemen der Gesellschaft Stellung und beteiligt sich am gesellschaftlichen Dialog.
"Dem Selbstbild einer Universität entsprechend, sind alle ihre Angehörigen aufgefordert, gegensätzliche Standpunkte im Wettstreit der Argumente auszutauschen und zu diskutieren", erklärt Vizerektor Johann Jurenitsch. "Die seit geraumer Zeit vor der Universität, von welcher Seite auch immer, gesetzten Handlungen, dienen diesem Ziel in keinster Weise, weshalb sich das Rektorat davon distanziert."
Diesem Verständnis folgend, hat die Universität Wien beispielsweise die umstrittene Geschichte des "Siegfriedskopf" aufgearbeitet und durch die künstlerische Umsetzung zur Diskussion gestellt. Die Grundsätze dieser und ähnlicher Initiativen sind für die Vergangenheit und die Zukunft klar dokumentiert. Im Entwicklungsplan und anderen offiziellen Dokumenten hat die Universität ein Bekenntnis gegen Rassismus, Sexismus und Faschismus abgelegt.
Rückfragehinweis:
Mag. Cornelia Blum
Rektorat der Universität Wien
Pressesprecherin
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-100 12
cornelia.blum(at)univie.ac.at