Traditionen und Innovationen in der Gelehrten-Ehrung
17. September 2014
Der Arkadenhof der Universität Wien ist ein zentraler Gedenkort der österreichischen Wissenschaftsgeschichte (Foto: Institut für Kunstgeschichte).
Arkadenhof der Universität Wien im Blickpunkt der Kunstgeschichte
Vom 24. bis 26. September findet an der Universität Wien die Konferenz "Scholars' Monuments" zu Gelehrtendenkmälern in Europa statt. Internationale ExpertInnen diskutieren sowohl über die Traditionen des Gelehrtendenkmals als auch über dessen zeitgemäße Form im 21. Jahrhundert. Im Mittelpunkt der Tagung steht der Arkadenhof der Universität Wien mit seinen Denkmälern.
Über 150 Denkmäler bedeutender Professoren erinnern im Arkadenhof der Universität Wien an die wissenschaftliche Tradition des Hauses. Unter ihnen finden sich bekannte Namen wie Sigmund Freud, Hans Kelsen, Karl Popper, Erwin Schrödinger und viele mehr. Eine WissenschafterInnengruppe um Ingeborg Schemper-Sparholz vom Institut für Kunstgeschichte erforscht in einem vom Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank geförderten Projekt die Denkmäler in Hinblick auf ihre Entstehung und ihre künstlerische Gestaltung.
Im Rahmen der Tagung sprechen Angelika Keune (Humboldt-Universität Berlin) und Sigrid Ruby (Universität Gießen) von jüngst errichteten Denkmälern für Forscherinnen an ihren Universitäten. In der nachfolgenden Podiumsdiskussion präsentiert die österreichische Künstlerin Marianne Maderna eine Vorschau auf ihre Arkadenhof-Installation anlässlich des Internationalen Frauentags im März 2015. Zudem arbeitet eine von Rektor Engl eingesetzte Arbeitsgruppe aktuell an konkreten Umsetzungsplänen zur Ehrung von Wissenschafterinnnen der Universität Wien. "Noch im Jubiläumjahr 2015 werden wir die konkrete Umsetzung beginnen", so Rektor Heinz W. Engl, der die Veranstaltung eröffnet.
"Die Granit-Intarsie 'Der Muse reicht's' im Arkadenhof der Universität Wien thematisiert das Fehlen von weiblichen Wissenschafterinnen und ist somit ein wichtiger Schritt gewesen. Dass die Ehrung von Wissenschafterinnen möglich ist, zeigt ja die aktuelle Enthüllung eines Lise-Meitner-Denkmals an der Humboldt-Universität in Berlin", so Projektleiterin Ingeborg Schemper-Sparholz. Die Universität Wien wird ihr 650 Jahr-Jubiläum nutzen, um diesen nächsten Schritt umzusetzen.
Neben Tradition und Zukunft der Denkmalsetzungen selbst wird auch die zeitgemäße Dokumentation des Arkadenhofs Thema der Tagung sein: Am Eröffnungsabend präsentieren Forschende und Studierende des Instituts für Kunstgeschichte ihr gemeinsames Wiki-Projekt, in dem alle Denkmäler des Arkadenhofs mit ihrer Entstehungsgeschichte und kunsthistorischen Bedeutung sowie mit ausführlichen Biographien zu den Dargestellten und den Künstlern erfasst sind. Anlässlich der Tagung werden bereits erste Denkmäler mit QR-Codes ausgestattet. Das gesamte Wiki wird ab 2015 direkt im Arkadenhof per QR-Code oder Denkmalerkennungs-App am Smartphone und Tablet zugänglich sein.
Weitere Informationen: http://kunstgeschichte.univie.ac.at/forschungsprojekte/gelehrte-koepfe/
Wissenschaftlicher Kontakt
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Institut für Kunstgeschichte
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