Tagung zur Rechtsgeschichte in Südosteuropa
03. Oktober 2008Von 9. bis 11. Oktober 2008 findet an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien die internationale Tagung "Forschungen zur Rechtsgeschichte in Südosteuropa" statt. Die Themen reichen vom mittelalterlichen Recht über die Staats- und Verfassungsgeschichte und die Menschenrechte bis hin zum Erb- und Eherecht.
Zwischen Wien als Hauptstadt der ehemaligen Donaumonarchie und den Ländern Südosteuropas gibt es ausgesprochen starke historische Bezüge, die sich aufgrund einer langen Zugehörigkeit zu derselben staatlichen Einheit herausgebildet haben – der Österreichisch-Ungarischen Monarchie.
Zusammenarbeit Rechtsgeschichte und Römisches Recht
Trotz der gemeinsamen Vergangenheit sind diese Länder für die rechtsgeschichtliche Forschung in mancher Hinsicht eine "terra incognita". Dabei lassen sich im südosteuropäischen Raum im Bereich der vergleichsweise spät entstandenen Nationalstaaten die interessantesten rechtshistorischen Beobachtungen machen. Um dieses vielversprechende Feld für weitere Forschungen zu erschließen, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Rechtshistorikern (WissenschafterInnen, die sich vor allem mit der nationalen und europäischen Rechtsgeschichte befassen) und Romanisten (WissenschafterInnen, die das Römischen Recht untersuchen) dieser Länder erforderlich. Die Tagung dient dem forschungspolitischen Brückenschlag in diese Richtung.
Vielfältige Themen
Rechtshistoriker und Romanisten aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Serbien und Slowenien treffen einander in Wien. Sie beschäftigen sich mit Themen von der Moderne bis zur Antike, beginnend mit der – noch im Zeichen des ehemaligen Jugoslawien stehenden – juristischen Zeitgeschichte zurück bis in das Byzantinische Reich und das alte Rom. In zwei parallelen Sektionen werden zwölf Themenblöcke behandelt, die von der Staats- und Verfassungsgeschichte, der Gerichtsbarkeit, der Strafrechtsgeschichte über das Sachen- und Schuldrecht bis hin zum Erb- und Eherecht reichen.
Die Tagung wird vom Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte (Univ.-Prof. Dr. Thomas Simon), dem Institut für Rechtsphilosophie, Religions- und Kulturrecht (O. Univ.-Prof. Dr. Richard Potz) und dem Institut für Römisches Recht und Antike Rechtsgeschichte (Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Benke) der Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Split und der Wiener Rechtsgeschichtlichen Gesellschaft organisiert.
Die Vorträge und Diskussionen stehen allen Interessierten offen.
Die Tagung wird gefördert von: ERSTE Stiftung, Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Stiftung Living Together in a New Europe, die Österreichische Forschungsgemeinschaft, Stadt Wien (Präsidialabteilung des Bürgermeisters sowie Magistratsabteilung 7 – Kultur).
Tagung "Forschungen zur Rechtsgeschichte in Südosteuropa"
9. bis 11. Oktober 2008
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Wien
Ort: Juridicum, Dachgeschoß, Schottenbastei 10–16, 1010 Wien
Tagungsprogramm unter http://www.univie.ac.at/rechtsgeschichte/
Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Thomas Simon
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Universität Wien
1010 Wien, Schottenbastei 10–16,
Universität Wien
T +43-1-4277-345 67
thomas.simon(at)univie.ac.at
Rückfragehinweis:
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at
http://www.univie.ac.at/175