Rektor Engl: Appell zum respektvollen Miteinander
17. Januar 2020Im laufenden Semester kam es zu Störaktionen im Zusammenhang mit der Lehrveranstaltung von Lothar Höbelt. Protest und auch Protestaktionen sind Teil der Universitätskultur – Vermummung und Gewaltbereitschaft dürfen dies aber niemals sein. Rektor Engl appelliert zu einem respektvollen Miteinander: Alle Universitätsangehörigen sind der Freiheit von Wissenschaft und Lehre in besonderer Weise verpflichtet. Die Universität wird auch den Versuch externer Gruppen nicht zulassen, die Universität zu vereinnahmen und diese Werte zu ignorieren. In diesem Sinne wird die Universität alles ihr Mögliche unternehmen, um den ungestörten Lehrbetrieb sicherzustellen.
Zuletzt kam es am Dienstagnachmittag, 14. Jänner, zu Stör- und Protestaktionen im Vorfeld der Lehrveranstaltung von Lothar Höbelt. Circa 150 großteils vermummte Personen blockierten die Eingänge zum Hörsaal. Bedauerlicherweise kam es in diesem Zusammenhang auch zu Tätlichkeiten, Sachbeschädigungen und in der Folge zu Anzeigen. Die Lehrveranstaltung konnte in dieser Situation nicht stattfinden. Um eine Eskalation zu vermeiden, verständigte der Sicherheitsdienst der Universität die Polizei. Die Protestaktion wurde in Folge abgebrochen, die Protestierenden verließen das Haus.
Der im Staatsgrundgesetz von1867 verankerte Artikel 17 "Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei" ist eine Errungenschaft, der alle Universitätsangehörigen – Lehrende und Studierende – in besonderer Weise verpflichtet sind. Gerade die Interessensvertretung der Hochschüler*innenschaft trägt diese Verantwortung mit. "Alle sind aufgefordert – darin liegt mein dringlicher Appell – für unsere freie und offene Gesellschaft einzutreten und zum respektvollen Miteinander beizutragen. Gewalt hat keinen Platz an der Universität", so Rektor Heinz W. Engl.
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