Preise und Auszeichnungen im November 2022

Die Universität Wien gratuliert den Mitarbeiter*innen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über aktuelle Ehrungen und Preisverleihungen.

Vier Wissenschafter*innen der Uni Wien in Expert*innenpool des Produktivitätsrats berufen 

Der Produktivitätsrat ist Teil der EU-weiten wirtschaftspolitischen Koordinierungsmechanismen. Er ist ein unabhängiges Gremium und setzt sich aus fünf Mitgliedern mit wirtschaftspolitischer Fachkompetenz und Expertise zusammen. Unterstützt wird dieser durch neunzehn ausgewiesene Expert*innen aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung. Die Universität Wien darf sich freuen, dass vier Mitglieder ihrer Institution den Produktivitätsrat als Expert*innen beratend unterstützen werden: Wolfgang Lutz vom Institut für Demografie, Fakultät für Sozialwissenschaften; Nadia Steiber vom Institut für Soziologie, Fakultät für Sozialwissenschaften; Philipp Schmidt-Dengler und Christine Zulehner, beide vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Fakultät der Wirtschaftswissenschaften.


GAIN Gender & Agency Forschungspreise 2022

Von bis 2015 bis 2019 vergab der Forschungsverbund der Universität Wien "Geschlecht und Handlungsmacht / Gender and Agency" jährlich Preise für Dissertationen, Diplom- und Masterarbeiten, die an der Universität Wien verfasst wurden. Die Forschungsplattform GAIN - Gender: Ambivalent In_Visibilities führt diese Tradition fort und vergibt ab 2020 die GAIN Gender & Agency Preise. 

Die Preisträger:innen 2022 für ihre Dissertationen sind: Hannah Reiter (A cross-national analysis of female police officers’ gendered vocational experiences and attitudes) und Leda Sutlović (Interpreting Post-Socialist Gendered Transformations through Feminist Institutionalism, Ideas and Knowledge, The Case of Croatia)

Die Preisträger:innen 2022 für ihre Masterarbeiten sind: Caroline Gansdorfer ("Meist eine andere Frau, häufig eine Migrantin", Die 24h - Betreuung in Deutschland und Österreich), Malika Guellil ("Held*innen auf die Barrikaden!" Care-Proteste als Ausgangspunkt einer gesellschaftlichen Transformationsstrategie) und Charlotte Schinnerl (Gender(un)sensible Sprache beim Simultandolmetschen – eine korpusbasierte Studie)

Kurt-Rothschild-Preis an Cornelia Staritz


Das Karl-Renner-Institut und der SPÖ-Parlamentsklub verleihen bereits zum siebten Mal den Kurt-Rothschild-Preis für Wirtschaftspublizistik. Prämiert werden jedes Jahr Wissenschaftler*innen, deren Arbeiten sowohl in der wissenschaftlichen Fachwelt erörtert werden, als auch Eingang in die medien-öffentlichen Debatte finden. Die Jury legt bei der Auswahl der Preise ihr Augenmerk vor allem auf innovative Antworten auf die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit im Geiste Kurt Rothschilds 

Für ihre publizistische Arbeit wurde auch Cornelia Staritz vom Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien ausgezeichnet, die gemeinsam mit Karin Fischer (Universität Linz) und Christian Reiner (Lauder Business School) den Band "Globale Warenketten und ungleiche Entwicklung" herausgegeben hat. 

Drei Falling Walls Preisträger*innen 2022 von der Universität Wien


Falling Walls ist eine internationale Plattform für Führungskräfte aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Kunst und Gesellschaft. Sie lädt jährlich eine hochkarätig besetzte Fachjury aus weltweit führenden Akteur*innen aus Wissenschaft und Forschung ein, bahnbrechende Forschung und wissenschaftliche Durchbrüche, die zur Lösung der größten Herausforderungen der Welt beitragen, in zehn verschiedenen Kategorien zu nominieren. 

Im Jahr 2022 wurden erneut zehn herausragende Gewinner*innen ausgewählt, darunter drei Wissenschafter*innen der Universität Wien:

Ulrike Felt vom Institut für Wissenschafts- und Technikforschung ist Falling Walls Global Call Winner 2022 in der Kategorie Social Sciences and Humanities, Philip Walther von der Gruppe Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation ist Falling Walls Global Call Winners 2022 in der Kategorie Engineering and Technology und Joshua Salazar von der Gruppe Physik Funktioneller Materialien ist Falling Walls Global Call Winners 2022 in der Kategorie Science Engagement.

Falling Walls
Falling Walls Winner Ulrike Felt
Falling Walls Winner Philip Walther
Falling Walls Winner Joshua Salazar

Max-Herrmann-Dissertationspreis der Gesellschaft für Theatergeschichte 2022 an Theresa Eisele 


Am Samstag, 19. November 2022 fand im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin die Verleihung des Max-Herrmann-Dissertationspreises der Gesellschaft für Theatergeschichte 2022 statt, der dieses Jahr an Theresa Eisele von der Universität Wien vergeben wurde. 

Der Vorstand der Gesellschaft hatte den Preis auf Vorschlag der Jury Theresa Eisele für ihre Arbeit "Spiel- und Spiegelformen des Lebens. Theatrale Praktiken jüdischer Erfahrung in der Wiener Moderne" (Universität Wien, 2021) zuerkannt. In der Begründung der Jury heißt es: "Die Arbeit von Theresa Ida Eisele entfaltet in ihrer weitausholenden und gleichzeitig tiefgehenden Studie die Theatralitätserfahrung der jüdischen Bevölkerung im Wien des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts zwischen Assimilation und antisemitischer Ausgrenzung. Dabei gelingt es ihr, bislang wenig berücksichtigte Quellen aufzuschließen. Auch stilistisch überzeugt ihre Arbeit."

Sebastian Falk tritt dem EMBO Young Investigator Programm bei 


Sebastian Falk, Gruppenleiter am Department für Strukturbiologie und Computational Biology,  wurde von der European Molecular Biology Organization (EMBO) für die nächsten vier Jahre zum "Young Investigator" ernannt. Das Programm bietet Finanzierung, umfassende Vernetzung und Karriereentwicklungsaktivitäten für Nachwuchskräfte, die in ihren jeweiligen Bereichen hervorragende Leistungen gezeigt haben.

Falk wird einem Netzwerk von 135 aktuellen "Young Investigators", 390 ehemaligen Mitgliedern und 1.900 regulären EMBO-Mitgliedern beitreten. "Ich freue mich darauf, Teil einer lebendigen und wissenschaftlich exzellenten Gemeinschaft zu werden und mit Wissenschafter*innen zu interagieren, die an unterschiedlichen Fragestellungen mit unterschiedlichen Ansätzen und Modellorganismen arbeiten", sagt Sebastian Falk: "Ich sehe die Netzwerkaktivitäten des Programms als Chance, Kooperationen zu starten und meinen Horizont zugunsten meiner eigenen Forschung zu erweitern."

Monika Meister von Stadt Wien ausgezeichnet 


Am 22. November 2022 verlieh Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Wappensaal des Wiener Rathauses das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an die Theaterwissenschafterin Monika Meister, emer. Professorin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Die Laudatio auf Monika Meister hielt Klemens Gruber, ehem. Professor für Intermedialität am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. 

Die gebürtige Innsbruckerin studierte Theaterwissenschaft, Ethnologie und Philosophie an der Universität Wien. Anschließend war sie als Assistentin am Institut für Theaterwissenschaft tätig. 1991 habilitierte sich Monika Meister und war ab 1992 als Universitätsdozentin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien angestellt, von 2004 bis 2010 stand sie dem Institut vor. Seit Oktober 2015 emeritiert, bleibt Monika Meister der Universität Wien als Lehrende weiterhin verbunden.

Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Erich Neuwirth mit Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet 

Am 21. November 2022 wurde Erich Neuwirth, Professor i.R. an der Fakultät für Informatik der Universität Wien, im Rahmen einer Überreichungsfeier im Audienzsaal des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung das österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen. 

Erich Neuwirth studierte an der Universität Wien Mathematik und Statistik, 1974 erfolgte seine Promotion. Bereits seit 1969 lehrte er an der Universität Wien und wurde dort 1987 in den Fächern Statistik und Computerdidaktik habilitiert. Zunächst lehrte und forschte er am Institut für Statistik und Decision Support, nach einer Restrukturierung der Universität Wien wurde er Mitglied der Fakultät für Informatik und leitete dort das Fachdidaktische Zentrum für Informatik bis zu seinem Ruhestand 2010, ist der Universität Wien aber bis heute verbunden.

Christian Köberl erhält Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst

Für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaften zeichnete das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung Christian Köberl mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse aus. 

Die feierliche Verleihung und Überreichung der Ehrung erfolgte am 24. Oktober 2022. Der Geochemiker und Impaktforscher Christian Köberl ist Professor am Department für Lithosphärenforschung der Universität Wien, von 2010 bis 2020 fungierte er als Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. Meteoritenkrater - Geologie, Geochemie; Entstehung und Gefahren Stoßwellenmetamorphose, Meteoritenforschung und Planetare Geologie, insbes. Mondforschung.

Website von Christian Köberl
Department für Lithosphärenforschung, Universität Wien

Konsortium mit Thilo Hofmann gewinnt THE Award 2022 in der Kategorie International Collaboration of the Year

Der Umweltgeowissenschafter Thilo Hofmann ist Teil eines Konsortiums, das in einer groß angelegten Studie weltweit in Flüssen Pharmazeutika gemessen hat. Dieses Konsortium unter der Leitung der University of York hat nun den THE Award 2022 in der Kategorie International Kollaboration of the Year gewonnen.   

"Im Rahmen dieser Kooperationen wurden von 87 Forscher*innen weltweit über 127 Flussgebiete in 104 Ländern auf 61 Medikamente untersucht; dies ist somit die größte Studie weltweit", sagt Thilo Hofmann von der Universität Wien: "Wir freuen uns außerordentlich, dass Times Higher Education dieses Projekt als das beste in der Kategorie 'Internationale Kooperation 2022' ausgewählt Hat. Derzeit arbeiten wir mit den Kollegen der Universität York an der größten europäischen Studie zur Belastung von Fließgewässern, die im Sommer 2023 abgeschlossen wird und auf spannende neue Erkenntnisse hoffen lässt."


EDGE Environmental Geosciences
Zentrum für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft 
Forschungsplattform Plastics in the Environment and Society
Aussendung der University of York
THE Award 2022