Preise und Auszeichnungen im Mai 2022

Die Universität Wien gratuliert den Mitarbeiter*innen und Studierenden, die für ihre wissenschaftlichen Arbeiten und Leistungen ausgezeichnet wurden. Lesen Sie hier einen Überblick über aktuelle Ehrungen und Preisverleihungen.


Vier Wissenschaftspreise der ÖAW an Uni Wien Wissenschafter*innen


Am 23. Mai 2022 würdigte die Österreichische Akademie der Wissenschaften insgesamt elf Nachwuchsforscher*innen für ihre exzellenten Leistungen, darunter vier Wissenschafter*innen von der Universität Wien: Adriano Bauer erhält den Karl Schlögl-Preis in Höhe von 4.000 Euro für seine hervorragende Dissertation "Carbocationic intermediates in redox processes & a catalytic cross-coupling of carbene precursors", die er im Fach Chemie an der Universität Wien verfasst hat. Darin beschäftigt er sich mit der Entwicklung neuer Synthesemethoden auf dem Gebiet der organischen Chemie. Für seine Dissertation im Bereich der theaterhistoriographischen Grundlagenforschung erhält Senad Halilbašić den Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien in Höhe von 4.000 Euro. Halilbašić, der am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien promovierte, hat sich darin dem Theater in Bosnien und Herzegowina während des Bosnienkriegs 1992 bis 1995 gewidmet. Gabriel Kogler von der Universität Wien wird mit dem Gustav Figdor-Preis für Rechtswissenschaften (4.000 Euro) für seine Habilitationsschrift auf dem Gebiet der außergerichtlichen Vergleiche und Anerkenntnisse prämiert. Julia Schwab, die derzeit als PostDoc an der Universität Manchester, Großbritannien, arbeitet, erhält für ihre an der Universität Wien durchgeführte Masterarbeit im Fach Erdwissenschaften das Erich Thenius-Stipendium (4.000 Euro). 

Preis der Stadt Wien für Gabriella Hauch und Clemens Jabloner

Nachdem die pandemische Situation der letzten zwei Jahre keine persönliche Verleihung zuließ, werden nun die Preisträger*innen der Preise der Stadt Wien 2020 und 2021 und der Preisträger des Ernst-Krenek-Preises 2020 gekürt.

Im Bereich der Geistes-, Kultur-, Sozial- und Rechtswissenschaften wird Gabriella Hauch vom Institut für Geschichte der Universität Wien der Preis der Stadt Wien 2020 verliehen. Gabriella Hauch studierte Deutsche Philologie und Geschichte an der Universität Salzburg. Seit 1987 ist sie Universitätslektorin an allen österreichischen Universitäten und hat Gastprofessuren an Universitäten im In- und Ausland. Seit 2011 ist sie Professorin für Geschichte der Neuzeit/Frauen- und Geschlechtergeschichte der Universität Wien. Hauch erhielt zahlreiche Preise, wie den Käthe Leichter Preis für Geschichte der Frauenbewegungen, den Wiener Frauenpreis für Geschichtswissenschaften sowie den Gabriele Possanner Staatspreis für wissenschaftliche Leistungen in Forschung und Lehre. 

Der Preis der Stadt Wien 2021 im Bereich der Geistes-, Kultur-, Sozial- und Rechtswissenschaften geht an Clemens Jabloner vom Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien. Nach der Promotion 1972 arbeitet er als Universitätsassistent am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien. Von 1978 bis 1989 ist er im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes tätig. 1989 bis 1991 Leiter der Dienstrechtsektion des BKA, seit 1993 Geschäftsführer des Hans Kelsen-Instituts. 1991 Vizepräsident und von 1993 bis 2013 Präsident des Verwaltungsgerichtshofes. 1998 bis 2003 Vorsitzender der Historikerkommission der Republik Österreich. 2014 bis 2019 ist er Inhaber der "Hans Kelsen-Professur" am Institut für Rechtsphilosophie an der Universität Wien. Von 2019 bis 2020 Vizekanzler und Bundesminister für Justiz. Seit Juli 2019 ist er der Leiter der Forschungsstelle "Hans Kelsen und sein Kreis" an der Universität Wien.

Anna Adorjáni gewinnt den Preis "Best Doctoral Student Paper"

Anna Adorjáni erhielt den Preis der 2022 World Convention der "Association of the Study of Nationalities" für das beste "Doctoral Student Paper (Central Europe)". Der Preis wurde Adorjáni für ihre Arbeit mit dem Titel "Are Jews a Nation? The Case of the Hungarian Jews in the Last Weeks of 1918" verliehen, in der sie die Alternativen analysierte, die sich den ungarischen jüdischen Gemeinden in den an die Nachfolgestaaten abgetretenen Gebieten boten. 

Auszeichnung mit dem Ingeborg-Ohnheiser-Preis für Maria Schinko 


Am Freitag, 6. Mai 2022 wurde Maria Schinko vom Institut für Slawistik an der Universität Wien für ihre Masterarbeit "Sprachliche Zugehörigkeit und Sprachkompetenz an den Brünner Gymnasien 1867–1918" (Betreuung: Stefan Michael Newerkla) mit dem Ingeborg-Ohnheiser-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Slawistik ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre im Rahmen der Jahrestagung der ÖGSl für die besten Qualifikationsarbeiten im Fach Slawistik vergeben.

Stefan Michael Newerkla in die Akademische Versammlung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften wiedergewählt

Stefan Michael Newerkla, Professor für Westslawische Sprachwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Wien, wurde am 20. April 2022 für die Periode 2022–2026 als eines von 25 Mitgliedern in der Kategorie "Bedeutende einheimische und ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler" in die Akademische Versammlung der Tschechischen Akademie der Wissenschaften wiedergewählt. "Besonders freut mich, dass dies nicht nur zum bereits vierten Mal erfolgte, sondern dass ich auch mit einem sehr großen Vertrauen der wahlberechtigten Mitglieder erfolgte", sagt Stefan Michael Newerkla über seine Wiederwahl. 

Zudem wurde der Sprachwissenschafter am 9. Mai 2022 für die Periode bis 31. März 2026 in den Wissenschaftlichen Rat der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität gewählt.