Philosophische Denkangebote für Fragen aus der Praxis

Ab Oktober 2014 bietet die Universität Wien erstmals den postgradualen Universitätslehrgang "Philosophische Praxis" in Kooperation mit der Gesellschaft für Angewandte Philosophie (GAP) an. Das postgraduale Weiterbildungsprogramm unter der wissenschaftlichen Leitung von Konrad Paul Liessmann ist das erste universitäre Angebot in der Disziplin im deutschsprachigen Raum.

Der deutsche Philosoph Gerd Achenbach gründete 1981 die "Philosophische Praxis“, indem er ein "Institut für Philosophische Praxis" eröffnete, und begann die Philosophie in neuer, außerakademischer Form beruflich zu praktizieren. Das Konzept umfasst die philosophische Lebensberatung sowie die Gestaltung öffentlicher philosophischer Veranstaltungen, bei denen die Philosophie einem nicht-spezialisierten Publikum in lebendiger Weise vermittelt wird. Inzwischen hat sich die Philosophische Praxis in mannigfaltigen Richtungen weltweit etabliert. Vereine und Gesellschaften philosophischer Praktiker, sowie die Internationale Gesellschaft für Philosophische Praxis (IGPP) sind gegründet worden. Internationale Zeitschriften, sowie die Weltkongresse fördern den Austausch unter philosophischen Praktikern auf internationaler Ebene. In vielen Ländern, wie etwa den USA, Italien, Holland, Norwegen, ist die Philosophische Praxis bereits an den Universitäten präsent. Denn der Austausch zwischen akademischer Philosophie und Philosophischer Praxis ist für beide Seiten fruchtbar und wünschenswert. Der Universitätslehrgang "Philosophische Praxis" an der Universität Wien soll diesen Austausch nun auch im deutschsprachigen Raum ermöglichen und fördern.

Informationen zum Universitätslehrgang bei der "Nacht der Philosophie"
Am Postgraduate Center der Universität Wien startet in Kooperation mit der Gesellschaft für Angewandte Philosophie (GAP) im Oktober 2014 der Universitätslehrgang "Philosophische Praxis". Es ist dabei das erste Weiterbildungsangebot dieser Disziplin auf universitärer Ebene im deutschsprachigen Raum. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Konrad Paul Liessmann. Im Rahmen der postgradualen Weiterbildung werden philosophische Texte mit Hinblick auf die Praxis neu gelesen und die Philosophische Praxis als Disziplin reflektiert. AbsolventInnen des Universitätslehrgangs erlangen den Titel "Akademische philosophische PraktikerInnen". Am 3. Juni um 20 Uhr wird Konrad Paul Liessmann bei der "Nacht der Philosophie" im Café Landtmann mit Donata Romizi "Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben" sprechen. Interessierte bekommen bei dieser Gelegenheit auch Informationen zum neuen postgradualen Universitätslehrgang der Universität Wien.

Breites Tätigkeitsfeld
Der Lehrgang richtet sich in erster Linie an ausgebildete PhilosophInnen, die mit ihren philosophischen Kenntnissen und Kompetenzen außerhalb der wissenschaftlich-akademischen Arbeitswelt arbeiten oder arbeiten möchten: im Bildungsbereich, in Unternehmen, in Beratungskontexten, im sozialen Bereich, im Team mit PsychologInnen oder Psychiatern oder im Kunst- und Kulturbereich. Grundsätzlich ermöglicht die postgraduale Weiterbildung die Arbeit in jenen Kontexten, in dem Einzelmenschen oder Gruppen bei der Reflexion des Sinns und der Gründe ihrer Handlungen und ihrer Erfahrungen philosophisch begleitet werden möchten bzw. in jenen Kontext, in dem die Philosophie konkret umgesetzt und lebendig vermittelt werden kann.

"Die Nacht der Philosophie"
Gespräch mit Konrad Paul Liessmann: "Vom Nutzen und Nachteil des Denkens für das Leben"
Zeit: Dienstag, 3. Juni 2014, 20 Uhr    
Ort: Café Landtmann, Universitätsring 4, 1010 Wien

Weitere Informationen: www.postgraduatecenter.at/philopraxis

Kontakt:
Mag. (FH) Vera Aichhorn
Marketing & Communication
Postgraduate Center, Universität Wien
T +43-1-4277-108 18
M +43-664-602 77-108 18
vera.aichhorn(at)univie.ac.at

Rückfragen:
Mag. Veronika Schallhart
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart(at)univie.ac.at