Neues Science Communication Center: Erster Schritt zum Umbau 2026
21. Juli 2025BMFWF übergibt Aula der Wissenschaften an ÖAW, Uni Wien und TU Wien ++ Neuer Durchgang zwischen Wollzeile und Bäckerstraße schafft Flaniermeile
Nächster Meilenstein in der Errichtung des neuen Science Communication Centers im Zentrum Wiens: Die Pläne für den Umbau des Gebäudes, der 2026 startet, liegen vor. Das Haus, in dem sich derzeit noch die Aula der Wissenschaften befindet, wurde vom Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) an die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die Universität Wien und die Technische Universität Wien übergeben.
Neuer Weg von der Wollzeile in die Bäckerstraße
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat den Wettbewerb (Vergabeverfahren zur Generalplanung) abgewickelt und wird das denkmalgeschützte Gebäude, das zwischen Bäckerstraße und Wollzeile im ersten Wiener Gemeindebezirk liegt, adaptieren. Das Stadtbild wird sich durch den Umbau ändern: Die beiden Fassaden des Gebäudes werden ausgehend vom Haupteingang geöffnet, dazwischen entsteht eine neue Flaniermeile zwischen Bäckerstraße und Wollzeile. Ein neues, separat zugängliches Café entsteht, das Interesse bei neuen Besucher:innengruppen wecken soll. Mit dem neuen Durchweg werden alle drei Orte der Wissenschaft und Forschung im Grätzl – das Science Communication Center, der Campus Akademie der ÖAW am Dr.-Ignaz-Seipel-Platz und die Otto Wagner Postsparkasse – fußläufig schnell erreichbar, eine interdisziplinäre Vernetzung sowie eine innerstädtische Wissenschaftsvermittlung für alle Forschungsinteressierten wird dadurch ermöglicht.
Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner: "Wissenschaft braucht den Austausch mit der Gesellschaft, um ihre Wirkung voll zu entfalten. Besonders für die nächste Generation wollen wir die Wissenschaft erlebbar und zugänglich gestalten. In Räumen, die Neugier wecken, zum Austausch anregen und Inspiration fördern! Mit 11,3 Millionen Euro leistet das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung dieses zukunftsweisenden Vorhabens – ein starkes Signal für Wissenschaft und Gesellschaft."
Was entsteht in der Wollzeile?
Für den Entwurf ist das Architekturbüro Mohr-Niklas Architekten verantwortlich. Geplant ist neben der städtischen Durchgangsmöglichkeit von der Wollzeile in die Bäckerstraße eine Neugestaltung des Vorplatzes in der Wollzeile und ein niederschwelliger Eingang ins neue Science Communication Center. Das denkmalgeschützte Gebäude wird ressourcenschonend saniert und adaptiert. Das bedeutet, dass eine Instandhaltung und Erweiterung der bestehenden gebäudetechnischen Anlagen und Oberflächen erfolgen. Die Funktionssanierung sieht neue Ausstellungsflächen vor, die flexibel eingesetzt werden können. Geplant sind unter anderem drei Ausstellungsräume, Workshop-Räume und Do-it-yourself-Labore. Ein Diskurstheater, in dem bestimmte Themen und Positionen diskutiert werden können, ist ebenso vorgesehen.
Österreichs größtes Science Communication Center
Nach der Fertigstellung im Jahr 2027 eröffnet Österreichs größtes Science Communication Center. Auf ca. 4.500 m² entsteht ein Zentrum für Wissenschaftsvermittlung, in dem Gesellschaft und Wissenschaft einander begegnen. Bei interaktiven Ausstellungen, Events und vielem mehr können rund 70.000 Besucher*innen jährlich auf Tuchfühlung mit Forschung und Wissenschaft gehen.
Das Science Communication Center richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, die sich noch in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro, 11,3 Millionen trägt das BMFWF, 4 Millionen das Bundesministerium für Bildung (BMB), die restlichen Mittel kommen von der BIG.
Das Science Communication Center ist ein gemeinsames Projekt der ÖAW, der Universität Wien und der Technischen Universität Wien, die für den künftigen Betrieb des Science Communication Centers eine eigene Gesellschaft gegründet haben.
Stimmen zum Science Communication Center
Christine Dornaus ist Geschäftsführerin der Bundesimmobiliengesellschaft, zu deren Portfolio die Alte Aula zählt: "Die historisch und architektonisch interessante Alte Aula zwischen Wollzeile und Bäckerstraße ist seit dem 17. Jahrhundert der Wissensvermittlung gewidmet. Jetzt holen wir das frühbarocke Universitätsgebäude in die Zukunft und adaptieren es für ein Science Communication Center, das Jugendliche für die Wissenschaft begeistern und damit für ein reflektiertes und waches Leben rüsten soll. Die BIG hat in den vergangenen Jahren schon andere Gebäude im Ensemble des alten Universitätsviertels revitalisiert – wir freuen uns, dass mit der Modernisierung der Alten Aula ein weiterer Anziehungspunkt in diesem Teil des 1. Bezirks entsteht."
Heinz Faßmann, Präsident der ÖAW: "Die Planung des Science Communication Centers schreitet in großen Schritten voran. Mit der Öffnung des Hauses öffnen wir die Wissenschaft hin zur Bevölkerung. Genau das wollen wir erreichen: Die Neugierde auf Forschung im Vorbeigehen wecken und damit zum längeren Verweilen einladen."
Sebastian Schütze, Rektor der Universität Wien: "Das Science Communication Center nimmt Gestalt an – mit einer großen Signalwirkung für den Wissenschaftsstandort Österreich. Die drei größten Wissenschaftsinstitutionen Wiens haben sich für dieses Projekt zusammengeschlossen, um vor allem Kinder und junge Erwachsene früh für Wissenschaft und Forschung zu begeistern."
Jens Schneider, Rektor der Technischen Universität Wien: "Mit dem ASCC schaffen wir einen offenen Raum, in dem Wissenschaft für junge Menschen erlebbar, relevant und inspirierend wird. Wir wollen hier Neugier wecken, Erfahrungen ermöglichen und zeigen, wie Forschung unseren Alltag prägt. Die Öffnung des Gebäudes und der neue Durchgang zwischen Wollzeile und Bäckerstraße stehen dabei sinnbildlich für unseren Anspruch: Wissenschaft soll nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern mitten im Leben, zugänglich und einladend für alle. Das ASCC wird so zum 'the place to be' wo Zukunftsvisionen entstehen können."
Christopher Lindinger, Projektleiter und Geschäftsführer des Science Communication Centers: "Das Science Communication Center ist eine einmalige Chance: Wir schaffen einen Raum um Wissenschaftskommunikation neu zu denken, Brücken zur Gesellschaft zu bauen und eine neue Ausstellungskultur zu etablieren. Das Center wird interaktiv, partizipativ und inklusiv sein. Unsere Besucher:innen sehen wir als Mitwirkende. Durch die Neugestaltung des Gebäudes können wir diese Mitwirkung fördern und ein Haus schaffen, das Neugierde, Begeisterung und Inspiration auch durch seine Architektur vermittelt."
Rückfragehinweis
Mag. Alexandra Frey
Media Relations ManagerUniversität Wien
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