Neu: ÖRF verleiht der katholischen, evangelischen und islamischen Religionspädagogik eine gemeinsame Stimme
19. Februar 2014Durch eine Strukturänderung im Österreichischen Religionspädagogischen Forum (ÖRF) sind die katholische, evangelische und islamische Religionspädagogik nun im ÖRF-Vorstand gleichberechtigt vertreten. Qualifizierte Diskussionen und wissenschaftliche Impulse zu Fragen der religiösen Bildung sind für die Zukunft der Gesellschaft und für ein friedliches Zusammenleben von großer Relevanz. Ziel ist es, zu religionspädagogischen Themen in Zukunft gemeinsam Stellung nehmen.
Die wachsende Präsenz vielfältiger religiöser Phänomene und Symbole im öffentlichen Raum macht die Suche nach Modellen notwendig, die das dauerhafte Mit- und Nebeneinander verschiedener Religionen in einer pluralen Gesellschaft nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll erscheinen lassen. "In solchen Debatten entstehen unweigerlich Fragen um die Stellung von Religionen als unverzichtbarer Teil allgemeiner Bildung sowie zu den Aufgaben des Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen und der Beziehung zwischen Philosophie/Ethik- und Religionsunterricht. Zu dieser Thematik qualifizierte Diskussionen zu führen und Impulse zu geben, ist für die Zukunft eines friedlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft von großer Relevanz", sagt Andrea Lehner-Hartmann, Vorsitzende des ÖRF und Vorständin des Instituts für Praktische Theologie der Universität Wien.
Das Österreichische Religionspädagogische Forum wurde vor gut 20 Jahren gegründet, um religionspädagogische Fragen mit gesellschaftspolitischer Relevanz aus wissenschaftlicher Perspektive heraus zu diskutieren und mit qualifizierter Stimme in der Öffentlichkeit aufzutreten. "Mit dem rasanten gesellschaftlichen Wandel in Europa kommt einem fachlich qualifizierten Beitrag zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen eine besondere Bedeutung zu. Dem möchte sich das ÖRF mit seinen fachlichen Kompetenzen stellen", so Ednan Aslan, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien.
Die Mitglieder des ÖRF sind sich einig, dass es einer engeren Zusammenarbeit der Religionen über inhaltliche und konfessionelle Grenzen hinweg bedarf, um den religionspädagogischen Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Es ist wichtig, dass die derzeit an Universitäten und Hochschulen vertretene katholische, evangelische und islamische Religionspädagogik gemeinsam öffentlich auftritt und sichtbar wird. Durch eine bei der ÖRF-Tagung 2013 beschlossene Strukturänderung sind die genannten Religionspädagogiken im ÖRF-Vorstand gleichberechtigt vertreten und werden in Zukunft zu Fragen der religiösen Bildung gemeinsam Stellung nehmen. Eine Erweiterung um die wissenschaftliche Perspektive aus anderen Konfessionen und Religionen soll auf zukünftige Entwicklungen hin offen gehalten werden.
ÖRF-Vorstandsmitglieder:
Ednan Aslan, Islamische Religionspädagogik, Universität Wien
Ludwig Herzig, Katholische Religionspädagogik, Pädagogische Hochschule Baden
Heinz Ivkovits, Katholische Religionspädagogik, Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Robert Schelander, Evangelische Religionspädagogik, Universität Wien
Andrea Lehner-Hartmann, Katholische Religionspädagogik, Universität Wien
Rückfragehinweis
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Andrea Lehner-Hartmann, Privatdoz.
Vorständin des Instituts für Praktische Theologie
Universität Wien
1010 Wien, Schenkenstraße 8-10
T +43-1-4277-319 05
M +43-664-60277-319 05
andrea.lehner-hartmann(at)univie.ac.at
Wissenschaftlicher Kontakt
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Andrea Lehner-Hartmann, Privatdoz.
Institut für Praktische TheologieUniversität Wien
1010 - Wien, Schenkenstraße 8-10
T +43-1-4277-319 05
M +43-664-60277-319 05
andrea.lehner-hartmann@univie.ac.at