Manuela Baccarini arbeitet an neuen Therapieansätzen in der Krebsforschung
02. Juni 2009Manuela Baccarini, neue berufene Professorin für Zelluläre Signalübertragung (Download siehe Textende)
EU bewilligt INFLA-CARE, ein internationales 12-Millionen-Euro-Forschungsprojekt Manuela Baccarini, die ab Juni 2009 eine Professur für Zelluläre Signalübertragung am Department für Mikrobiologie, Immunbiologie und Genetik des Zentrums für Molekulare Biologie der Universität Wien (Max F. Perutz Laboratories) erhält, nimmt für die Universität Wien am EU-Projekt "INFLA-CARE" teil. Damit sind die Max F. Perutz Laboratories eine von 21 Institutionen aus Europa und Israel. Ziel des Konsortiums der SpitzenforscherInnen aus Biologie, Medizin und Biotechnologie ist es herauszufinden, wie entzündliche Prozesse im Körper zur Entstehung von Krebsarten wie Leber- und Darmkrebs beitragen. Darüber hinaus wird versucht, neue Therapieansätze zu finden. Das Forschungsprojekt wird mit 12 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert.
"Diese EU-Förderung erleichtert die weltweite Zusammenarbeit von ExpertInnen aller relevanten Fachgebiete. So erhoffen wir größtmögliche Fortschritte im Verständnis von entzündlichen Vorgängen, auf Grund derer Krebs entsteht. Zugleich suchen wir neue Therapieansätze", sagt Manuela Baccarini. Ganz elementar für dieses Projekt ist laut der Molekularbiologin die Zusammenarbeit von Grundlagenforschung, Medizin und Biotechnologie. Neben der Suche nach den Grundmechanismen, die einer Erkrankung zugrunde liegen, ist auch die Entwicklung neuer Therapieansätze ein wichtiger Schwerpunkt von INFLA-CARE. Besonderes Augenmerk legen die ForscherInnen darüber hinaus auf eine mögliche Vorbeugung und auf Merkmale zur Früherkennung von Krebs.
EU-Forschungsförderung
Das Projekt INFLA-CARE (Inflammation and Cancer Research in Europe, Entzündungs- und Krebsforschung in Europa) wird innerhalb des 7. Rahmenprogramms der EU mit 12 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren gefördert. Koordiniert wird die Zusammenarbeit von Dr. Aristides Eliopoulos aus Heraklion, Griechenland. Österreich ist mit der Universität Wien (Manuela Baccarini) und dem Institut für Molekulare Biotechnologie IMBA (Josef Penniger) vertreten. Die Forschungsgruppe von Manuela Baccarini an den Max F. Perutz Laboratories der Universität Wien am Campus Vienna Biocenter konzentriert sich dabei auf den MAP-Kinase-Signaltransduktionsweg und seinen Einfluss auf Krebsentstehung. Dieser Signalweg spielt eine wichtige Rolle in Embryonalentwicklung, Differenzierung, Wachstum und dem programmierten Zelltod von Zellen. Ist dieser Weg gestört, kann dies auch zu Krebserkrankungen führen. Wie das genau vor sich geht, untersucht Manuela Baccarini in mehreren Forschungsprojekten, die unter anderem vom österreichischen Wissenschaftsfond FWF und der EU finanziell unterstützt werden. Bereits im 6. Rahmenprogramm forschte Baccarini erfolgreich innerhalb EU-weiter Netzwerke (Projekte "Intact" und "Growthstop"), nun erhält sie für INFLA-CARE-Fördermittel aus dem 7. Rahmenprogramm.
Die Max F. Perutz Laboratories sind ein 2005 gegründetes Joint-Venture der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien am Campus Vienna Biocenter. Diese interuniversitäre Kooperation ist ein neuer und innovativer Ansatz um Forschung und Lehre an beiden Universitäten zu stärken. Am Institut in der Bohr-Gasse forschen 60 Arbeitsgruppen im Bereich Molekularbiologie. Seit 2007 leitet der Biochemiker Graham Warren das Institut: www.mfpl.ac.at
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Mag. Dr. Manuela Baccarini
Max F. Perutz Laboratories
Universität Wien
1030 Wien, Dr. Bohr-Gasse 9
T +43-1-4277-546 07
manuela.baccarini(at)univie.ac.at
http://www.mfpl.ac.at/index.php?cid=75
Rückfragehinweis
Dr. Lisa Cichocki
Communications
Max F. Perutz Laboratories
Universität Wien
1030 Wien, Dr. Bohr-Gasse 9
T +43-1-4277-240 14
lisa.cichocki(at)mfpl.ac.at
www.mfpl.ac.at