"Kolumbien: Frieden und Krieg"

Am Freitag, den 4. April 2003, findet um 17.00 Uhr im Kleinen Festsaal der Universität Wien ein Round-Table zum Thema "Kolumbien: Frieden und Krieg" statt. Das Gespräch moderiert Univ.-Prof. Dr. Gerhard Drekonja, Professor für außereuropäische Geschichte an der Universität Wien.

Angesichts der Irak-Krise ist der "andere Krieg" im südamerikanischen Kolumbien in den Schatten des Weltinteresses geraten. Kolumbien, wo nicht etwa ein konventioneller Bürgerkrieg wütet, sondern wo eine ganze Reihe von "micro-guerras" flammen, bleibt dennoch ein besorgniserregender Unruheherd. Dadurch wird der gesamte südamerikanische Raum zunehmend verunsichert, was wiederum auf die Zivilbevölkerung verheerende Auswirkungen hat.

In den Regionen agieren multiple Gruppen: die Regierungsarmee, mehrere Guerilla-Organisationen, Paramilitares, Banditen, private Sicherheitsleute, US-Berater, Antidrogen-Agenten etc. Darob verschleißt sich der Staat, dem fast nur noch virtuelle Autorität zukommt.

Ist das der Typ des "neuen Krieges", den der deutsche Politologe Herfried Münkler ("Die neuen Kriege", Rowohlt 2002) prognostiziert? Wenn ja, welche Möglichkeiten eines Waffenstillstandes oder eines Friedensprozesses stehen offen? Und welche Rolle müsste Europa (oder die EU) übernehmen, um der Obsession der USA mit der fatalen Drogen- und Terrorismusbekämpfung entgegenzutreten?

Unter der Moderation von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Drekonja diskutieren Dr. Miguel Gamboa (Bogota-Wien), Dr. Heidrun Zienecker (Hessische Stiftung Friedensforschung, Frankfurt), Dr. Robert Lessmann (Wien-Bogota), Dr. Alexander Springer (Madrid), Dr. Philip Schoenrock (Paris) und Oberst Walter Feichtinger (Wien).

Rückfragehinweis

o. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Drekonja

Professor für Außereuropäische Geschichte mit besonderer Berücksichtigung Lateinamerikas Universität Wien,

Institut für Geschichte

1010 Wien,

Dr. Karl Lueger-Ring 1

Tel.: 01/4277/40816

Fax: 01/ 4277/9408

E-Mail: gerhard.drekonja(at)univie.ac.at