Japanische Erzählkunst-Matinee an der Universität Wien - Rakugo-Vorführung mit deutschen Untertiteln

Der Rakugo-Meister Sanyūtei Kenkō kommt selbst aus der im März 2011 sehr stark betroffenen Unglücksregion und beweist, dass die JapanerInnen trotz der Naturkatastrophe ihren Humor nicht verloren haben. Gemeinsam mit seinem Gesellen Hayashiya Hiroki wird er einige bekannte Geschichten darbieten. Clara Kreft moderiert die Darbietung und übersetzt die Untertitel.

Zur Tradition des Rakugo
Der Rakugo-Erzähler stellt ganz alleine und ohne Requisiten mit Sprache, Gestik und Mimik eine Vielzahl von Figuren dar. Ob einfacher Bauer, listiger Samurai, kleines Kind, verführerische Kurtisane, zänkische Ehefrau, alter Priester oder Geist: Nichts ist dem Erzählkünstler fremd.

Das Repertoire von Geschichten ist ebenso bunt: Zwischen Liebe und Hass, Räubern und Samurais, Weisen und Dummen, Witzigem und Traurigem spannt der Erzähler den Bogen mit Geschichten, welche die Zuhörer vor allem zum Lachen, aber auch manchmal zum Weinen bringen sollen. Viele der Geschichten spielen im alten Japan der Edo-Zeit und werden seit einigen hundert Jahren von Meister zu Schüler weitergegeben.

Bis man sich allerdings Meister nennen darf, sind viele Jahre harter Arbeit und Durchhaltevermögen nötig. Derzeit gibt es in Tokyo noch einige Hundert dieser Künstler, die ihr Publikum in Theatern, Tempeln, Schreinen, Schulen und sogar Restaurants und Bars mit Geschichten unterhalten.

Veranstaltet wird die Vorführung von der Abteilung Japanologie des Instituts für Ostasienwissenschaften der Universität Wien und vom Akademischen Arbeitskreis Japan, unterstützt wird sie von der Japan Foundation.

Rakugo-Matinee mit Sanyūtei Kenkō
Zeit: Samstag, 2. Juli 2011, 11 Uhr c.t.
Ort: Hörsaal A (Eingang 2.2) am Campus der Universität Wien, 1090 Wien, Spitalgasse 2, Hof 2

Eintritt frei

Rückfragehinweis
Mag. Bernhard Seidl
Institut für Ostasienwissenschaften
Abteilung Japanologie
1090 Wien, Spitalgasse 2
T +43-1-4277-438 13
bernhard.seidl(at)univie.ac.at