Internationale Soziologie-Konferenz an der Universität Wien

4.000 ExpertInnen bei Tagung zum Thema "The Futures we want"

Am Sonntag, 10. Juli, 16 Uhr, beginnt an der Universität Wien das dritte internationale Forum der International Sociological Association (ISA). Unter dem Motto "The Futures We Want: Global Sociology and the Struggles for a better World" treffen einander bis 14. Juli mehr als 4.000 SoziologInnen aus 126 Ländern. Der Schwerpunkt der Tagung liegt auf den Krisen unserer Tage, wie etwa der Kluft zwischen Nord und Süd, Globalisierungsproblemen und sozialer Polarisierung. Als Keynote Speaker werden international renommierte ExpertInnen wie Saskia Sassen (Columbia University) erwartet.

Die ISA wurde 1949 unter Schirmherrschaft der UNESCO gegründet. Sie hat als Ziel, SoziologInnen weltweit zu vertreten und soziologisches Wissen auf der ganzen Welt zu fördern. Heuer findet diese wissenschaftlich wie gesellschaftlich außerordentlich angesehene und wichtige Konferenz erstmals in Wien statt. Bei der fünftägigen Konferenz im Hauptgebäude der Universität Wien sowie im NIG und im Juridicum finden sich die TeilnehmerInnen zu zahlreichen Plenarsitzungen und Diskussionsrunden ein. Der Höhepunkt des jeweiligen Tages ist die Podiumsdiskussion im Audimax im Hauptgebäude der Universität Wien.

Internationale Keynote Speakers und Vorträge
Saskia Sassen von der Columbia University spricht im Eröffnungsvortrag am Sonntag, 10. Juli um 17.45 Uhr, u.a. gemeinsam mit Jan P. Nederveen Pieterse (University of California at Santa Barbara) zum Thema "Global Sociology and the Struggles for a better world". Dabei stehen neben den Krisen der Wirtschaft und des Finanzsystems auch die steigende soziale Ungleichheit und erschwerende Probleme im Pflegebereich in Wohlfahrtsstaaten im Mittelpunkt. Ein weiterer Fokus wird auf der grundsätzlich unbegrenzten Ausbeutung der Natur liegen.

Auch die Präsidentin der International Sociological Association (ISA) Margareth Abraham wird bei der Opening Ceremony sprechen. Ihr Forschungsinteresse liegt bei Gender, Globalisierung und Ethnizitäten, aber auch spezifischeren Problemen wie häuslicher Gewalt.

Die Plenary Session des zweiten Konferenztages am Montag, 11. Juli um 12.30 Uhr, findet unter dem Titel "Facing the Multiple Crises in Europe and Beyond" statt. Der deutsche Soziologe Klaus Dörre (Universität Jena) beschäftigt sich in seinen Ausführungen mit Kapitalismustheorie bzw. dem Finanzmarktkapitalismus, flexiblen und prekären Beschäftigungsverhältnissen, Arbeitsbeziehungen und Strategic Unionism, Green New Deal sowie Autoritarismus bei Jugendlichen.

Am Dienstag, 12. Juli um 12.30 Uhr, steht "Overcoming Boundaries and Polarizations between Centers and Peripheries" im Zentrum der Diskussion. Manuela Boatca von der Freien Universität Berlin diskutiert dort das fortschreitende Auseinanderdriften zwischen den Zentren und Peripherien unseres Kontinents.

"Sociological Thought and the Struggle for a Better World" ist das Thema am Mittwoch, 13. Juli um 12.30 Uhr. ExpertInnen diskutieren die Frage, ob und inwiefern soziologisches Gedankengut zu einer positiven Entwicklung der Weltzukunft beitragen kann. Unter den Keynote Speakern befindet sich u.a. die bekannte brasilianische Soziologin Celi Scalon.
 
Als Keynote Speaker der letzten Plenary Session am Donnerstag, 14. Juli um 17.45 Uhr, wird Asef Bayat von der University of Illinois erwartet. Seine Forschung setzt das Augenmerk auf die Bedeutung des Islams in der heutigen Zeit, zudem er kürzlich sein Buch "Post-Islamism – the changing faces of political Islam" veröffentlicht hat. Als Expertin auf dem Gebiet des Feminismus und des Empowerment spricht Akosua Adomako Ampofo von der University of Ghana zu Gender Ungleichheit mit Fokus auf die Dritte Welt und Afrika.

Der renommierte französische Soziologe Alain Tourain (Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris) leitet die Diskussion im Closing Plenary. Er gilt als Experte für soziale Bewegungen und Wandel und prägte den Begriff der "postindustriellen Gesellschaft".

Internationales ISA-Forum 2016
Zeit: Sonntag, 10. Juli 2016, 16 Uhr bis Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr
Orte:
Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1;
Neues Institutsgebäude der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsstraße 7;
Juridicum der Universität Wien, 1010 Wien, Schottenbastei 10-16

Öffentliche Plenary Sessions  
Zeit:
Opening Plenary: 10. Juli 2016, 17.45 Uhr
Plenary Sessions am 11., 12., und 13. Juli 2016: jeweils 12.30 Uhr
Closing Plenary: 14. Juli 2016, 17.45 Uhr
Ort: Auditorium Maximum, Hauptgebäude der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

Konferenzsprache Englisch

Programm und weiter Information: http://www.isa-sociology.org/forum-2016/ 

Wissenschaftlicher Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Rudolf Richter

Institut für Soziologie
Universität Wien
1090 - Wien, Rooseveltplatz 2
+43-1-4277-482 40
+43-664-602 77-482 40
rudolf.richter@univie.ac.at

Rückfragehinweis

Mag. Alexandra Frey

Media Relations Manager
Universität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
+43-1-4277-17533
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