Institut für Ethik und Recht in der Medizin: Feierliche Wiedereröffnung mit Buchpräsentation
14. Juni 2006Titelblatt "Lebensanfang und Lebensende in den Weltreligionen"
Am Donnerstag, 22. Juni 2006, 17 Uhr, lädt das Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien zur Wiedereröffnung und Buchpräsentation. Ziel der interdisziplinären Forschungsplattform ist die Integration von Medizinethik, Pflegeethik und Medizinrecht in den Wissenschaftsbetrieb. Vorstand des Instituts ist der renommierte evangelische Theologe und Bioethiker Ulrich Körtner.
Das Institut für Ethik und Recht in der Medizin (IERM) wurde 1993 gegründet und ist bisher das einzige seiner Art in Österreich. An diesem seit 2004 als Forschungsplattform der Katholisch-Theologischen Fakultät, der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät geführten Institut ist auch die Medizinische Universität Wien beteiligt. Darüber hinaus arbeitet das IERM mit zahlreichen außeruniversitären Institutionen und Organisationen zusammen, seine MitarbeiterInnen sind in einschlägigen Ethikkommissionen vertreten.
Inhaltlich geht es um Fragen, die uns alle betreffen, wie z.B.: Darf die moderne Medizin, was sie kann? Welche Rolle spielen religiöse Normen und Werthaltungen im bioethischen Diskurs moderner Gesellschaften zu künstlicher Befruchtung, Stammzellforschung, Klonen und Präimplantationsdiagnostik, Therapieabbruch und Sterbehilfe?
Neben Ulrich Körtner, Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und des IERM der Universität Wien, sprechen zur Wiedereröffnung des Instituts Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin für Gesundheit und Frauen, Günther Vinek, Vizerektor der Universität Wien, Gottfried Adam, Dekan der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Walter Rechberger, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Christa Schnabl, Vizedekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät, Christian Kopetzki, stellvertretender Institutsvorstand, und Ekkehard Starke vom Neukirchener Verlag.
Publikation "Lebensanfang und Lebensende in den Weltreligionen"
Zweiter Programmpunkt der Veranstaltung ist das neu erschiene, u.a. von Ulrich Körtner herausgegebene Buch "Lebensanfang und Lebensende in den Weltreligionen". Die neue Publikation bietet wissenschaftliche Informationen zum Themenbereich Weltreligionen und moderne Medizin. Jüdische, christliche, islamische oder buddhistische Traditionen beeinflussen nicht nur das kulturelle und politische Umfeld medizinischer Forschung, sondern spiegeln sich auch im individuellen Gesundheits- und Krankheitsverhalten wider. Die unterschiedlichen Sichtweisen von Krankheit und Gesundheit, Heil und Heilung oder Körper, Geist und Seele machen Konzepte einer interkulturellen Medizinethik erforderlich. Besonders brisant ist dies am Lebensanfang und Lebensende.
Eine interkulturelle Medizin- und Pflegeethik leistet einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Integrationsdebatte. "Schließlich ist auch Österreich längst ein Einwanderungsland. Integration, die man nicht mit Assimilation verwechseln darf, ist keine Einbahnstraße. Wer an die Integrationsbereitschaft von MigrantInnnen appelliert, muss auch selbst einen aktiven Beitrag leisten und auch in der Medizin und Pflege entsprechende Rahmenbedingungen schaffen.", so Körtner.
Weitere Information zum Institut für Ethik und Recht in der Medizin: www.ierm.at
Wiedereröffnung und Buchpräsentation
Zeit: Donnerstag, 22. Juni 2006, 17 Uhr
Ort: Institut für Ethik und Recht in der Medizin, Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2-4/Hof 2, 1090 Wien
Rückfragehinweis
Mag. Veronika Schallhart
Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30