Höchste Preise der ÖAW an Chemiker und Kunsthistorikerinnen der Universität Wien

Renommierte Ignaz L. Lieben-Preis und Bader-Preis für junge Wissenschafter*innen gehen an Forscher*innen der Universität Wien

Der Chemiker Dennis Kurzbach sowie die Kunsthistorikerinnen Larissa Mohr und Stephanie Sailer werden von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit den renommierten ÖAW-Preisen für junge Wissenschafter*innen ausgezeichnet: dem Ignaz L. Lieben-Preis und den Bader-Preisen.

Der Ignaz L. Lieben-Preis ist die älteste und am höchsten dotierte Auszeichnung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Dieser Preis wird am 3. Mai 2023 an den Chemiker Dennis Kurzbach von der Universität Wien verliehen, der für seine Leistungen zur Weiterentwicklung der Methodik der NMR-Spektroskopie ausgezeichnet wird.

Neue umweltfreundliche Materialien zu entwickeln, die unserer Gesellschaft helfen können, nachhaltige Lösungen für aktuelle gesellschaftliche Probleme zu finden, ist erklärtes Ziel der Forschung von Dennis Kurzbach. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Chemiker dabei auf spektroskopische Techniken wie Elektronen-Paramagnetische-Resonanz (EPR), Kernmagnetische-Resonanz (NMR) und Hyperpolarisation. 

Die beiden Bader-Preise für Kunstgeschichte gehen an die Kunsthistorikerin Larissa Mohr von der Universität Wien sowie an die Kunsthistorikerin Stephanie Sailer, ebenfalls von der Universität Wien. Alle drei verliehenen Preise sind mit jeweils 36.000 US-Dollar dotiert.

Eine Lücke in der kunsthistorischen Forschung möchte Larissa Mohr schließen. Denn: Bis heute wurde keine systematische Aufarbeitung des zeichnerischen Œuvres von Giovanni da Udine (1487–1561) vorgenommen. Als der Künstler um 1514 nach Rom kam, stieß er zur Raffael-Werkstatt hinzu. Durch ihn und aufgrund der zahlreichen Aufträge, die an Raffael – einen der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance – herangetragen wurden, gewann die Werkstatt immer mehr an Bedeutung. In der kunsthistorischen Forschung wurden die Zeichnungen von Giovanni da Udine bis jetzt aber nur kursorisch behandelt.

Eine neue Sammlungsgeschichte der Zeichnungen Albrecht Dürers: Obwohl Albrecht Dürer (1471–1528) heute große Bewunderung als Zeichner genießt – Arbeiten wie der Feldhase oder die Betenden Hände zählen zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte – waren seine Zeichnungen bis ins 19. Jahrhundert hinein nahezu unbekannt. Diese Tatsache liegt in der Sammlungsgeschichte der Zeichnungen begründet, die nun von der Kunsthistorikerin Stephanie Sailer systematisch untersucht wird.

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