Happy Birthday, Anton Zeilinger!
15. Mai 2025
C: Jaqueline Godany
Der Quantenphysiker und Nobelpreisträger feiert am 20. Mai seinen 80. Geburtstag. Seine Wirkungsstätten ÖAW, TU Wien sowie Universität Innsbruck und Universität Wien gratulieren Anton Zeilinger.
Mit Experimenten zur Quantenverschränkung, die weltweit für Aufsehen sorgten, verschob er die Grenzen des physikalisch Denkbaren: Für seine bahnbrechenden Arbeiten wurde ihm 2022 in Stockholm der Nobelpreis verliehen. Am 20. Mai feiert Anton Zeilinger seinen 80. Geburtstag.
Stationen eines Pioniers
Geboren 1945 in Ried im Innkreis, studierte Zeilinger Physik und Mathematik an der Universität Wien, wo er 1971 promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (MIT) habilitierte er sich 1979 an der TU Wien.
1990 übernahm er eine Professur für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck. Dort legte er mit seinen Experimenten zur Quantenverschränkung den Grundstein für zahlreiche spätere Errungenschaften. 1999 wechselte Zeilinger an die Universität Wien und setzte mit grundlegenden Experimenten zur Quantenkommunikation internationale Maßstäbe.
2003 gründete er gemeinsam mit Kolleg*innen das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wo er bis heute forscht. Von 2013 bis 2022 war Zeilinger zudem Präsident der ÖAW.
Meilensteine der Quantenforschung
Wissenschaftlich prägte Zeilinger die internationale Grundlagenforschung zur Quantenverschränkung maßgeblich. Bereits 1989 erarbeitete er mit Daniel Greenberger und Michael Horne das sogenannte GHZ-Experiment – ein Meilenstein für das Verständnis der von Erwin Schrödinger als "Essenz der Quantenphysik" bezeichneten Verschränkung.
1997 gelang ihm ein weiterer Durchbruch: das erste erfolgreiche Quanten-Teleportationsexperiment. Ein Jahr später folgte die Übertragung einer Verschränkung auf neue Teilchensysteme – zentrale Erkenntnisse, auf die sich auch die Nobelpreisjury 2022 ausdrücklich bezog.
Zeilinger und sein Team führten diese Experimente zur Teleportation weiter bis an die Grenzen des Möglichen: Zunächst zwischen der Wiener Donauinsel und dem Prater bis zu interkontinentalen Übertragungen zwischen La Palma und Teneriffa – und 2017 ging es schließlich sogar in den Weltraum: mit dem weltweit ersten quantenverschlüsselten Videogespräch zwischen Wien und Peking.
Stimmen zum 80. Geburtstag
Zum 80. Geburtstag gratulieren ihm seine vier zentralen akademischen Wirkungsstätten: die ÖAW, die TU Wien sowie die Universitäten Innsbruck und Wien.
Im Namen der Akademie gratuliert ÖAW-Präsident Heinz Faßmann: "Ich übersende Anton Zeilinger herzliche Glückwünsche zu seinem Geburtstag. Zeilinger blickt auf eine äußerst erfolgreiche Forscherkarriere zurück, mit dem Nobelpreis 2022 ist er in den Olymp aufgestiegen. Zeilinger ist aber nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler und ausgezeichneter Kommunikator, sondern auch ein unermüdlicher Kämpfer für Anerkennung und Ausstattung der Grundlagenforschung. Ich wünsche ihm, dass sein neues Lebensjahr voller neuer Ideen und Erkenntnisse ist und ihm auch ausreichend Zeit für seine anderen Leidenschaften, die Musik und das Segeln, bleibt."
Von der Universität Wien betont Rektor Sebastian Schütze: "Wir gratulieren Anton Zeilinger sehr herzlich zum runden Geburtstag. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass Österreich in der Quantenphysik heute weltweit eines der führenden Länder ist. Zu großem Dank sind wir ihm auch verpflichtet für den jahrzehntelangen Einsatz in Sachen Grundlagenforschung und sein Engagement in der Wissenschaftskommunikation, um Wissenschaft und Forschung breitenwirksam in die Gesellschaft hineinzutragen, zuletzt mit dem großartigen Programm im Musikverein. Wir sind sehr stolz auf ‚unseren‘ Nobelpreisträger und wünschen ihm, dass er sich noch lange für seine großen Themen und den Wissenschaftsstandort Österreich einsetzen kann."
Auch Veronika Sexl, Rektorin der Universität Innsbruck, hebt die Bedeutung Zeilingers hervor: "Im Namen der Universität Innsbruck gratuliere ich Anton Zeilinger herzlich zu seinem runden Geburtstag. Seine wegweisenden Arbeiten in den 1990er-Jahren an unserer Universität haben die Quantenphysik revolutioniert, unser Verständnis der Welt nachhaltig geprägt und die Grundlagen für neue Technologien geschaffen. Wir sind stolz, ein Teil seiner beeindruckenden wissenschaftlichen Reise gewesen zu sein, und wünschen ihm weiterhin alles Gute!"
Für die Technische Universität Wien würdigt Rektor Jens Schneider den Nobelpreisträger: "Anton Zeilinger legte bereits früh in Wien den Grundstein für seine außergewöhnliche wissenschaftliche Laufbahn. Mit seinen bahnbrechenden Experimenten zur Quantenverschränkung – an unserem Atominstitut forschte er an Neutronen – und seinem prägenden Wirken in der Quantenphysik zählt er als Nobelpreisträger heute zu den bedeutendsten Wissenschaftlern Österreichs. Sein unermüdlicher Forschergeist und seine visionäre Vorstellungskraft haben unser Verständnis der Naturgesetze immer wieder neu definiert und die Grenzen des bisher Denkbaren verschoben. Zeilinger hat nicht nur die TU Wien und seine weiteren Wirkungsstätten nachhaltig geprägt, sondern die Spitzenforschung in Österreich maßgeblich vorangetrieben und international sichtbar gemacht. Dafür gebührt ihm unser großer Dank. Im Namen der Technischen Universität Wien gratuliere ich Anton Zeilinger herzlich zu seinem 80. Geburtstag und wünsche ihm für die kommenden Jahre weiterhin viele inspirierende Entdeckungen."
Rückfragehinweis
Mag. Cornelia Blum
Leitung Kommunikation & PressesprecherinUniversität Wien
1010 - Wien, Universitätsring 1
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+43-664-602 77-100 12
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Christian Flatz
Büro für ÖffentlichkeitsarbeitUniversität Innsbruck
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christian.flatz@uibk.ac.at
Dipl.-Soz. Sven Hartwig
Leitung Öffentlichkeit & KommunikationÖsterreichische Akademie der Wissenschaften
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Herbert Kreuzeder
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