Filmretrospektive "Widerstand und Solidarität" im Metro-Kino. Veranstaltungsreihe des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien und des Innenministeriums in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria

Vom 13. bis 16. Jänner 2009 findet im Metro-Kino eine Filmretrospektive zum Thema "Widerstand und Solidarität" statt. Veranstaltet wird die Filmschau vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien (Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte) und dem Bundesministerium für Inneres in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria. Gezeigt werden Spielfilme, die sich mit dem Erleben und Überleben in den Konzentrationslagern der NS-Zeit beschäftigen.

Seit der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager 1945 wird immer wieder die Frage gestellt: Hat es Widerstand gegen den organisierten NS-Terror in den Lagern und Ghettos gegeben? Wenn ja, wie formierte er sich? Wie groß war die Chance der Gepeinigten, mit ihren Aktionen etwas zu bewirken? Und wie konnten sie sich der SS und ihren Wachmannschaften widersetzen?

Während und nach der Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager haben sich zahlreiche vom KZ-Terror gezeichnete Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche gefragt, ob man ihnen glauben würde, ob sie ihre Geschichte und die der Ermordeten überhaupt erzählen können, und ob die Nachwelt Ohr und Auge für das Geschehene haben würde.

Eine zentrale Form, das Geschehene zu erinnern, das Schicksal der Häftlinge sichtbar und ihre Gedanken und Gefühle, ihre Wünsche und Hoffnungen nachvollziehbar zu machen, ist der Spielfilm. Die Filmretrospektive zeigt weniger bekannte oder heute nur selten vorgeführte Spielfilme, in denen das Erleben und die Erinnerung derjenigen wach gehalten werden, die widerstanden, Solidarität übten und ihre Menschlichkeit auch unter den terroristischen Bedingungen der Konzentrationslager aufrechterhielten.

Auf dem Programm stehen die Filme "Die Passagierin" von Andrzej Munk aus dem Jahr 1963 (Polen), "Der Boxer und der Tod" von Peter Solan (Tschechoslowakei 1962), "Nackt unter Wölfen" von Frank Beyer aus der DDR 1963 wie auch der US-amerikanische Film von Jack Gold "Aufstand in Sobibor" von 1987.

Die Spielfilme werden durch einen kurzen Vortrag des Kurators der Filmreihe, Univ.-Prof. Dr. Frank Stern (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien), eingeleitet. Im Anschluss an jede Vorführung gibt es eine Diskussion.

Information und Anmeldung zur Retrospektive:
bmi-IV-7(at)bmi.gv.at oder T +43-1- 53126-3852
Der Eintritt ist frei, um rechtzeitige Kartenreservierung im Bundesministerium für Inneres zu den einzelnen Filmvorführungen wird gebeten.

Zeit: 13. bis 16. Jänner 2009 (Di - Fr), jeweils 19.30 Uhr
Ort: Metro Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien

Das Bundesministerium für Inneres in Kooperation mit dem Schwerpunkt Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien führt seit einigen Jahren eine jährliche Filmretrospektive vor den Mauern des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen durch. Diese wird jeweils im Jänner in Wien wiederholt.

Infos unter www.mauthausen-memorial.at 

Kontakt:
Mag. Rosemarie Burgstaller
Schwerpunkt für Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte
Institut für Zeitgeschichte
Universität Wien
1090 Wien, Spitalgasse 2-4
T +43-1-4277-412 04
rosemarie.burgstaller(at)univie.ac.at

Rückfragehinweis:
Mag. Alexandra Frey
Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien
1010 Wien, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
T +43-1-4277-175 31
alexandra.frey(at)univie.ac.at